Kraftstoff für die Formel 1
Interview mit Dr. Ralph Kramer, Geschäftsführer der Coryton Advanced Fuels Deutschland GmbH
„Wir sind die deutsche Vertriebstochter der britischen Coryton Advanced Fuels Ltd.“, sagt Geschäftsführer Dr. Ralph Kramer, der seit der Gründung 2011 im Auftrag von Coryton das deutsche Unternehmen leitet. „Als Spezialist für kundenspezifische Kraftstoffmischungen besetzen wir eine Marktnische und das sehr erfolgreich, auch in Deutschland. Heute haben wir vier Mitarbeiter und einen Umsatz von sieben Millionen EUR mit steigender Tendenz.“
Ganz individuell
Als kompetenter Partner der Industrie entwickelt Coryton alle Arten von hochwertigen Kraftstoffen nach Kundenwunsch.
„Wir haben das Know-how und die Erfahrung, maßgeschneiderte Produkte für jede Anwendung zu entwickeln“, betont Dr. Ralph Kramer. „Neben vielen genau spezifizierten CEC-Referenzkraftstoffen mischen wir in einer der modernsten Anlagen der Welt beispielsweise Worst-Case und Best-Case Kraftstoffe oder spezielle, immer exakt identische Kraftstoffe für Entwickler von Motoren für Fahrzeuge, Schiffe oder Baumaschinen. Wir entwickeln auch Spezialkraftstoffe für den Motorsport, besonders für die Formel 1, das zeigt unsere Kompetenz. In der Formel 1 hat nicht nur jeder Rennstall seine eigenen Kraftstoffmischungen, es werden sogar unterschiedliche Mischungen für die einzelnen Rennstrecken verwendet.“
Schneller Service
Spezialkraftstoffe sind ein Nischenmarkt mit überschaubarem Wettbewerb, weltweit gibt es nur vier Anbieter.
„Coryton ist die jüngste Firma der Branche und hat sich einen interessanten Marktanteil erarbeitet“, unterstreicht Dr. Ralph Kramer. „Das liegt nicht nur an unserer Kompetenz, wir haben deutlich schnellere Prozesse und kürzere Lieferzeiten als die großen Konzerne. Und wir liefern in allen Größenordnungen, von 200 Litern bis zu Chargen von mehreren 100.000 Litern. Guter Service ist das beste Marketing, in dem überschaubaren Markt stützen wir uns auf das persönliche Netzwerk. Ich habe überall offene Türen vorgefunden. Noch erfolgt die Mischung in Großbritannien, in absehbarer Zeit planen wir auch in Deutschland zu produzieren, wegen des Brexit und um die Lieferzeiten weiter zu verkürzen.“