Der Faktor Mensch
Interview mit Theo Bührmann, Geschäftsführer der Bührmann Gruppe GmbH
Dabei hatte sich bei der Familie Bührmann anfangs alles um Musikautomaten gedreht, mit denen die Großmutter des heutigen Geschäftsführers Theo Bührmann direkt nach dem 2. Weltkrieg das Unternehmen begann. Es folgten Münzspielautomaten und die ersten Spielkasinos, doch die zunehmende Gegenwehr seitens der Politik beim Thema Glücksspiel lenkte die Geschicke des Unternehmens auf andere Wege.
„2019 verkauften wir diese Sparte komplett und konnten gleichzeitig unsere Akzeptanz in anderen Bereichen erhöhen“, so Theo Bührmann, der nach Jahren im Ausland 2010 in seine Heimatstadt zurückgekehrt war und unter anderem die Aftershow-Party für den Bremer Freimarkt und bis 2017 auch die Six Days in Bremen organisierte.
Heute ist die Bührmann Gruppe ein bekannter Name in der Gastronomie, im Event-Bereich, aber auch bei Immobilien und in der Logistik. Nebenbei läuft die Kita- und Schulverpflegung sehr gut.
„Wir sind extrem breit aufgestellt, was natürlich Riesenvorteile hat, vor allem, wenn es in einem Bereich mäßig, im anderen wiederum bestens läuft“, so Theo Bührmann. „Wir sind sehr zufrieden, doch auch wir müssen uns jeden Tag allgemeinen Herausforderungen stellen. Eine der schwierigsten Aufgaben für mich ist es, die Geschäftsführer in den jeweiligen Bereichen zu unterstützen und Optimierungen umzusetzen. In der Gastronomie beispielsweise ist Personal ein großes Thema. Wir brauchen motiviertes Personal und möchten unseren Mitarbeitern einen Arbeitsplatz bieten, der sich für sie wie zu Hause anfühlt.“
Ziele verwirklichen
Der Bührmann Gruppe geht es letztlich immer um den Faktor Mensch. „Wichtig ist, dass wir als Unternehmen den Bedürfnissen der Mitarbeiter gerecht werden. Ich frage in Personalgesprächen immer, wo die Menschen im Leben hinmöchten und welche Ziele sie haben, und wie wir sie als Arbeitgeber unterstützen können. Beruf kommt eben von Berufung“, unterstreicht Theo Bührmann, der mit seinen beiden Geschwistern das Unternehmen von seinem Vater übernommen hat.
In den nächsten Jahren möchte die Gruppe, die 714 Mitarbeiter beschäftigt, sich vor allem im Immobilienbereich weiterentwickeln, eine der Kernkompetenzen der Familie. Doch auch das Thema Digitalisierung steht auf der Agenda ganz oben, denn hier geht es auch darum, das Arbeiten der Mitarbeiter zu vereinfachen. „Wir müssen sie stärker motivieren. Auch Menschen, die zu uns geflüchtet sind, müssen wir integrieren. Bei uns arbeiten Menschen aus 25 Nationen. Dieses Potenzial an neuen Beschäftigten müssen wir nutzen“, sagt Theo Bührmann. „Außerdem müssen wir als Gesellschaft begreifen, dass der Mittelstand der Wirtschaftsmotor in unserem Land ist.“