„Wir sind Berater, keine Besserwisser“
Interview mit Christoph Kloidt, Geschäftsführer der bofest consult GmbH

Wirtschaftsforum: Herr Kloidt, seit über 20 Jahren steht die bofest consult GmbH für eine exklusive und unabhängige Unternehmensberatung. In welchen Geschäftssegmenten unterstützen Sie Ihre Mandanten mit Ihrer Expertise?
Christoph Kloidt: Wir verstehen uns als Partner für digitale Innovationen und unterteilen unsere Geschäftsfelder dabei in die vier Segmente Energy Consulting, SAP® Consulting, Business Innovation und IT-Consulting.
Wirtschaftsforum: Welche Leistungen bieten Sie im Energie- und SAP®-Bereich an?
Christoph Kloidt: Im Energy Consulting beraten wir zu sämtlichen komplexen energiewirtschaftlichen Fragestellungen. Dies betrifft die Themengebiete Netznutzungsabrechnungen, Redispatch-Lösungen, das Einspeisemanagement sowie zahlreiche weitere komplexe Verfahren und Zusammenhänge, die es für das jeweilige Unternehmen sinnvoll aufzulösen gilt. Gleichzeitig stehen wir schon seit über 20 Jahren an der Seite von SAP®, auch wenn wir kein offizieller Partner des Unternehmens sind. SAP® bietet ein hervorragendes Werkzeug, um sämtliche Geschäftsprozesse eines Energieversorgers in IT-Funktionalitäten abzubilden. Unsere Fachexperten kennen die spezifischen Möglichkeiten eines jeden Moduls in sehr großer Detailschärfe und können diesen Werkzeugkasten daher sehr präzise einsetzen.
Wirtschaftsforum: An welcher Stelle setzen Sie in den Segmenten Business Innovation und IT-Consulting an?
Christoph Kloidt: Einen großen Anteil am Bereich Business Innovation hat die Entwicklung von Nachhaltigkeitsstrategien. Dabei erstreckt sich unsere Expertise auf Themen wie ökologisches Design, Kreislaufwirtschaft und die strategische Ausrichtung von energieintensiven Industriezweigen. Wir entwickeln Konzepte für die Nachhaltigkeitsbewertung, erstellen Carbon und Water Footprints und engagieren uns in der Ökoeffizienzbewertungsanalyse. Dies geht oftmals mit Bestrebungen aus der Kostenoptimierung Hand in Hand, wo wir Energiekosten und das Energieversorgungskonzept des jeweiligen Unternehmens analysieren. Im Rahmen des IT-Consultings erarbeiten wir zusammen mit unseren Kunden komplexe Zielbilder von ganzen Systemlandschaften und modellieren anschließend Transitionswege hin zu effizienteren IT-Systemumgebungen.
Wirtschaftsforum: Was unterscheidet Sie von anderen Beratungsunternehmen, die in diesen Segmenten aktiv sind?
Christoph Kloidt: Dank der vielfältigen und sehr tiefen Expertise unserer Mitarbeiter steht uns ein sehr umfangreicher Instrumentenkoffer zur Verfügung, in dem wir mit Sicherheit die richtigen Methoden für das zugrundeliegende Problem finden, mit dem der jeweilige Mandant an uns herantritt. Wir bestechen durch eine sehr strukturierte Arbeitsweise sowie einen großen Vorrat an Wissen, das unmittelbar in der heutigen Systemumgebung gefordert ist.
Wirtschaftsforum: An welcher Stelle hat bofest consult den größten Wissensvorsprung vor seinen Klienten?
Christoph Kloidt: Es wäre aus meiner Sicht falsch, hier von Wissensvorsprung zu sprechen: Wir sind nicht klüger als unsere Mandanten. Wir haben alle an denselben Universitäten studiert, kennen dieselbe Fachliteratur und beschäftigen uns mit genauso großem Engagement mit denselben Fachthemen. Der wirkliche Unterschied scheint mir eher durch den äußeren Rahmen bedingt zu sein. Das In-House-Personal muss neben den jeweiligen Projekten noch das Tagesgeschäft bewältigen, und da fehlt es oft schlicht an den zeitlichen Ressourcen, um die tiefe Expertise, die bei manchen Aufgaben benötigt wird, in völliger Eigenständigkeit abzubilden. An dieser Stelle können zielgerichtete Consulting-Leistungen wertvolle Impulse setzen. Wir verstehen uns hierbei als verlängerte Werkbank des Kunden und legen neben unserer fachlichen Expertise einen besonderen Wert auf ein empathisches Auftreten.
Wirtschaftsforum: Wie gelingt es Ihnen, in Zeiten des Fachkräftemangels die nötige Expertise hierzu in Ihrem eigenen Unternehmen zu versammeln?
Christoph Kloidt: Wir fördern in unserem Unternehmen gezielt den Fachspezialisten, was unseren Mitarbeitern die Möglichkeit eröffnet, sich ganz auf das Thema zu konzentrieren, das sie sich zu eigen gemacht haben. Die sich daraus ergebende Motivation ist der wichtigste Quell unserer unternehmerischen Gestaltungskraft.