Bestleistungen unter Druck
Interview mit Alexa Voets, Geschäftsführerin und Thomas Rheindorf, Geschäftsführer der AirCom Pneumatic GmbH
Wirtschaftsforum: Frau Voets, Herr Rheindorf, was ist die Kernkompetenz von AirCom?
Alexa Voets: Wir sind Pneumatik-Spezialisten und bei uns dreht sich alles um Druckluftaufbereitung, Druckregelung und Volumenstromregelung für gasförmige und flüssige Stoffe. Eine unserer wichtigsten Kernkompetenzen liegt im Bereich der Proportionalventile. Hier bieten wir eine Vielzahl an verschiedenen elektrisch gesteuerten Geräten und Lösungen an. Unser zweitgrößtes Feld ist der Edelstahl-Sektor. Hier sind alle Produkte aus Edelstahl und erfüllen somit höchste Hygienestandards. Das ist in einigen Branchen, wie zum Beispiel der Pharmazeutik oder der Food-Branche, ein wichtiger Aspekt. Abgerundet wird unser Programm durch Druckregler, Druckbegrenzer, Wartungseinheiten, Druckschalter und Druckmessumformer.
Wirtschaftsforum: Warum entscheiden sich Unternehmen für AirCom?
Thomas Rheindorf: Wir sind fachlich kompetent, stark in der Beratung und schnell in der Bearbeitungszeit. Es ist unser Anspruch, am gleichen oder am nächsten Tag zu reagieren. Kompetenz, Beratung und Lieferfähigkeit – das sind unsere wichtigen Erfolgstreiber. Zudem bieten wir ein komplexes und variantenreiches Produktportfolio an. Unsere Kunden wissen zudem zu schätzen, dass wir immer versuchen, eine für sie technisch optimale Lösung zu finden. Durch unsere langjährige Erfahrung und Abwicklung zahlreicher Projekte in unterschiedlichsten Branchen kennen wir somit nicht nur die Produkte, sondern auch das Umfeld, in denen sie eingesetzt werden, sehr gut. So können wir auf Augenhöhe mit unseren Kunden sprechen, aus der Praxis und nicht nur aus der Theorie.
Alexa Voets: Unser Vorteil im Vergleich zu größeren Anbietern ist außerdem, dass wir in der Lage sind, in unseren eigenen Werkstätten Umbauten und kleine Modifikationen vorzunehmen. Das erlaubt uns, sehr kundenindividuelle Anforderungen zu erfüllen oder Lieferzeiten zu reduzieren. Das ist im Rahmen großer Massenproduktionen nicht möglich.
Wirtschaftsforum: Welche sind Ihre wichtigsten Zielgruppen?
Thomas Rheindorf: Wir sind vor allem im Maschinen- und Anlagenbau stark, außerdem in der Medizintechnik. Unsere Geräte werden auch häufig in Testständen und -systemen eingesetzt. Grundsätzlich gibt es aber keine Branche, in die wir nicht liefern. Zu unseren Kunden zählen auch Unternehmen der Lebensmittelbranche, der Pharmazeutik, der Kosmetik, aber auch größere Händler.
Wirtschaftsforum: Kommen Ihre Kunden ausschließlich aus Deutschland?
Alexa Voets: Nein, wir sind international aufgestellt. Dabei ist die DACH-Region für uns am wichtigsten. Wir sehen darüber hinaus aber Potenzial in ganz Europa. Grundsätzlich haben wir Anfragen aus der ganzen Welt. Wir planen Wachstum, allerdings Schritt für Schritt. Wichtig ist uns, dass wir vor Ort Ansprechpartner für unsere Kunden haben, damit wir unserem hohen Anspruch an Kundenbetreuung und -beratung gerecht werden. In Polen zum Beispiel arbeiten wir bereits mit einem Partner, der in unserem Namen die Produkte vertreibt. Wir stehen für Kompetenz und Beratung und das soll auch so bleiben. Aktuell sind wir dabei, einen neuen Webshop aufzubauen. Dies wird ein weiterer wichtiger Impuls für unser internationales Wachstum sein.
Wirtschaftsforum: Was sind Ihre Themen für die kommenden Monate 2023?
Alexa Voets: Ein wichtiges Thema ist der Aufbau unseres Onlineshops. Er soll in Zukunft noch kundenfreundlicher werden. Wir möchten wachsen und dazu bauen wir unsere Vertriebsmannschaft aus. Aktuell suchen wir unter anderem Elektroingenieure. Unser Anspruch ist, uns kontinuierlich zu verbessern und zu optimieren. Wir arbeiten an unseren Qualitätsstandards sowie an einer Wareneingangskontrolle, die über das neue Warenwirtschaftssystem gesteuert und dokumentiert werden soll.
Wirtschaftsforum: Wo möchten Sie AirCom mittel- und langfristig positionieren?
Thomas Rheindorf: Wir möchten wachsen, neue Kunden gewinnen und gleichzeitig der zuverlässige Partner für unsere Bestandskunden bleiben. Dazu benötigen wir weitere Lagerkapazitäten und Fachpersonal in allen Bereichen. Auch weiterhin werden wir uns flexibel den Situationen und Marktbedingungen anpassen. Wichtig ist uns, auch in schwierigen Zeiten für unsere Mitarbeiter da zu sein und sie zu behalten, denn wir brauchen sie. Unsere Mitarbeiter sind unser größtes Asset.