Gamma-Kameras sind heute in der modernen Medizin ein wesentlicher Bestandteil der Diagnostik, gleichwohl ist ihre Entwicklung teuer und langwierig.
Den immer kürzer werdenden Entwicklungszyklen stehen immer langlebigere Mechaniken und Elektroniken gegenüber. "Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Lücke zwischen langlebigen mechanischen Komponenten und schnelllebiger Computertechnik zu schließen", sagt Geschäftsführer Dipl.-Ing. Thomas Kühl, der zusammen mit seinem Vater Günther W. Kühl das Unternehmen leitet. MiE wurde 1981 von Günther W. Kühl und seiner Frau Gabriele gegründet. Heute arbeiten neben Sohn Thomas auch die Töchter Michaela und Andrea bei MiE mit.
„Wir geben Gamma-Kameras ein neues (Innen-)Leben.“ Thomas KühlGeschäftsführer
Quasi wie neu
Das Familienunternehmen gibt den teuren medizinischen Diagnostik-Kameras ein zweites Leben und bereitet vor allem Gamma-Kameras von Siemens komplett wieder auf. "Man kann sagen, dass unter Verwertung der von uns aufgekauften Kameras ein quasi neues Produkt hergestellt wird", unterstreicht Thomas Kühl. "Mechanische Teile etwa werden wiederverwendet, während die Elektronik neu eingebaut wird."
Bestandteil der neuen alten Gamma-Kameras ist eine von MiE entwickelte Steuerungselektronik, inklusive eines Daten- und Bildverarbeitungssystems. "Unsere Herstellung und unser Vertrieb sind umfassend zertifiziert, um den gesetzlichen Anforderungen voll und ganz zu entsprechen", fügt Thomas Kühl hinzu.
Nische in der Nische
Bisher hat MiE weltweit etwa 1.200 Kameras installiert und für gut die Hälfte bestehen aktuell auch Wartungsaufträge. Das Unternehmen beschäftigt 15 Servicemitarbeiter, die im Außendienst die Kunden betreuen und neben der Wartung eine umfassende Beratung bieten. "Durch diesen Service heben wir uns deutlich vom übrigen Markt ab. Wir bewegen uns in der Nische der Nische mit unserem speziellen Produkt", sagt Thomas Kühl. "Doch Flexibilität und erfahrene Mitarbeiter sind große Pluspunkte für unseren wachsenden Erfolg."
In Deutschland ist MiE bereits Marktführer, doch auch international steigt die Nachfrage nach wiederaufbereiteten Gamma-Kameras stetig. MiE hat bereits die nächste Nische im Visier und möchte demnächst auch die Wiederaufbereitung von PET-Geräten (Positronen-Emissions-Tomographie-Geräte) ins Visier nehmen.