Feldversuche mit Magnet
Interview mit Dipl.-Ing. Peter Ulrich, Geschäftsführer der MAGNET-PHYSIK Dr. Steingroever GmbH
Geschäftsführer Peter Ulrich hat mit seiner Frau Ana auch gleich ein Unternehmen geheiratet: Ihr Vater Dietrich gründete den Betrieb 1976 gemeinsam mit seinem Vater Dr. Erich Steingroever. Ihr Fokus lag seinerzeit auf der magnetischen Messtechnik.
Gemeinsam mit seiner Frau stieg der Diplom-Ingenieur vor zwölf Jahren ins Unternehmen ein. Heute bilden beide die Geschäftsführung. Ein großer Teil der Kunden sind Hersteller von elektrischer Antriebstechnik, daher hat er elektrische Energietechnik studiert und sich auf Antriebstechnik spezialisiert.
„Wir bedienen eine absolute Nische, die aber wichtig ist für alle Kunden, die im Massenproduktionsbereich Permanentmagnete magnetisieren wollen. Die Magnete werden erst nachträglich mit unserer Magnetspule, die ein Magnetfeld erzeugt, magnetisiert. Dies ermöglicht eine völlig kraftfreie Montage“, erklärt Peter Ulrich.
Die Messtechnik bildet das zweite Geschäftsfeld. „Seit 2001 haben wir ein akkreditiertes Kalibrierlabor. Damit sind wir das einzige private Unternehmen in Deutschland, wenn nicht gar europaweit, das von einer nationalen Behörde für den für uns gültigen Akkreditierungsbereich eine Akkreditierung bekommen hat.“
Wissen, was geht
Gefragt sind die Leistungen von MAGNET-PHYSIK überall dort, wo elektrische in mechanische Energie umgewandelt werden muss, zum Beispiel im Bereich regenerativer Energien. Die Produkte werden ausschließlich entsprechend den Kundenanforderungen gefertigt.
„Technische Lösungen werden oft aufgrund von Halbwissen verworfen, weil man glaubt, es funktioniert nicht.“ Peter UlrichGeschäftsführer
Ein großes Anliegen ist Peter Ulrich die Wissensverbreitung auf dem Gebiet der Magnettechnik. „Der Wissenstransfer ist bisher noch sehr dünn. Wir arbeiten auf einem hohen wissenschaftlichen Niveau, auch in Zusammenarbeit mit der TH in Köln, und betreiben ein ausgefeiltes Wissensmanagement. Dazu gehört auch unser Engagement als Förderer des ‘Deutschland Stipendiums’. Ich selbst halte viele Vorträge und Schulungen. Technische Lösungen werden oft aufgrund von Halbwissen verworfen, weil man glaubt, es funktioniert nicht. Junge Entscheider sollten deshalb informiert werden, was möglich ist.“