Bauwunsch zum System gemacht

Interview mit Kristoff Steinke, Geschäftsführer der BREMER Stuttgart GmbH

Als Teil der BREMER AG kann BREMER Stuttgart auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. „1947 wurde das Unternehmen von Wilhelm Bremer gegründet. Nächstes Jahr steht also das 70-jährige Firmenjubiläum an“, erzählt Geschäftsführer Kristoff Steinke. Er hat die Stuttgarter Niederlassung 2002 mit aufgebaut und ist auch Mitglied der Unternehmensleitung der BREMER AG.

Die BREMER AG hat sich in den 1980er- und 1990er-Jahren mit dem Bau von Möbelhäusern bundesweit einen Namen gemacht. Dementsprechend schnell ist BREMER Stuttgart gewachsen. Inzwischen hat das Unternehmen sogar seine eigene Bahnstation!

Auch die Zahlen sprechen für sich: Die Betriebsleistung der gesamten AG konnte von 250 Millionen EUR im Jahr 2002 auf stolze 600 Millionen EUR im Jahr 2016 erhöht werden.

Bauen mit System

„Wir sind Experten im Bereich Fertigteile“, sagt Kristoff Steinke. „Wir machen alles, was mit Stahlbetonfertigteilen zu bauen ist, außer Wohnungen. Also überwiegend Logistikzentren und Produktionshallen, aber auch Möbelhäuser und Verwaltungsbauten.“

Gebaut wird nicht nur in ganz Deutschland. In Polen ist BREMER ebenfalls vertreten und neben Objekten in Benelux und England wurde außerdem im schwedischen Göteborg ein Stadion errichtet. Zum Kundenkreis gehören große Namen wie Amazon, Lidl und die Orterer Getränkemärkte.

“Wir setzen uns selbst hochgradig ambitionierte Ziele: 100% Angebotsumsetzung, 100% ungestörter Bauablauf und 100% Plansicherheit.“ Kristoff SteinkeGeschäftsführer

Auch ungewöhnliche Aufträge stellen für BREMER Stuttgart kein Problem dar. So wurde für Brezen Kolb der erste Brezen-Drive-In der Welt gebaut. Dazu Kristoff Steinke: „Das ist genau unsere Stärke: Aus dem Kundenwunsch ein System zu machen. Mit diesem Ansatz gehören wir zu den Marktführern.“

Ganz die Mutter?

BREMER Stuttgart ist die älteste und mit 53 Mitarbeitern größte Niederlassung der BREMER AG. In ihrer Vorreiterrolle für die anderen Niederlassungen trägt sie viele Ideen in den Mutterkonzern. Bei beiden Unternehmen beinhaltet die Firmenphilosophie eine gleichbleibend hohe Qualität ebenso wie kurze Bauzeiten und Pauschalpreise.

Unterschiede gibt es bei der Größe der einzelnen Bauprojekte. Während die mittlere Projektgröße der BREMER Stuttgart zwischen sechs und acht Millionen EUR liegt, beträgt das Projektvolumen bei der BREMER AG in der Regel um die 20 Millionen EUR.

Visionäre Zielvorgaben

BREMER schaut positiv in die Zukunft. Die Anfragen und Aufträge sind so, dass die eigenen Kapazitäten optimal ausgeschöpft werden. Zur Umsetzung der Aufträge die passenden Mitarbeiter zu finden, ist aufgrund des herrschenden Fachkräftemangels schon etwas schwieriger.

„Regelmäßige Strategietagungen garantieren, dass das Wort Stillstand keinen Eingang ins Firmenvokabular findet“, betont Kristoff Steinke. Ein Ausdruck dessen ist unter anderem das neue Kompetenzzentrum Planung, in dem eigene Architekten und Ingenieure mit Hochdruck daran arbeiten, die Bauabläufe noch weiter zu optimieren.

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Mehr zum Thema Bau

Wurzeln, die tragen – Wachstum mit Bestand

Interview mit Kilian Sohm, Geschäftsführer der Sohm HolzBautechnik GmbH

Wurzeln, die tragen – Wachstum mit Bestand

Holz wächst leise – Schicht für Schicht, Jahr für Jahr. Es braucht Geduld, Beständigkeit und das richtige Maß. Wer mit Holz arbeitet, lernt diesen Rhythmus zu verstehen. Auch Unternehmen können…

Modulbau statt Massivbau

Interview mit Stefan Stein, Geschäftsführer der Portakabin Mobilraum GmbH und der Portakabin Produktions GmbH

Modulbau statt Massivbau

Vom Baucontainer zum nachhaltigen Gebäude: Die Portakabin Mobilraum GmbH wandelt sich vom klassischen Vermieter temporärer Baulösungen zum innovativen Anbieter modularer Architektur. Mit 135 Mitarbeitern an sieben deutschen Standorten und einer…

Die Harmonie des Ganzen

Interview mit Robert Patzschke, Geschäftsführer der Patzschke Planungsgesellschaft mbH

Die Harmonie des Ganzen

Berlin – eine Stadt mit vielen Gesichtern, eine Stadt der Umbrüche, Neuanfänge, des beständigen Wandels. Patzschke Planungsgesellschaft mbH bringt mit ihrer klassisch-traditionellen Architektursprache Ruhe und Harmonie in das Berliner Stadtbild.…

Spannendes aus der Region Stuttgart

Mit großem Erfolg auf dem Holzweg

Interview mit Thomas Möhring, Geschäftsführer der Julius Ulrich GmbH & Co. KG

Mit großem Erfolg auf dem Holzweg

Holz fasziniert die Menschen seit jeher – als Baumaterial, Energieträger und Gestaltungselement. Das natürliche Material begeistert mit einer einzigartigen Kombination aus Ästhetik und Funktionalität. Es ist zeitlos und zugleich hochaktuell…

Mehr als IT – Beratung mit Weitblick

Interview mit Erik Reuß, Geschäftsführer der PLS Management GmbH

Mehr als IT – Beratung mit Weitblick

In einer zunehmend digitalisierten Welt reicht es nicht aus, IT lediglich als unterstützende Funktion innerhalb eines Unternehmens zu betrachten. Moderne Geschäftsprozesse, neue Marktanforderungen und technologische Innovationen erfordern ein umfassenderes Verständnis.…

Flachdachbau mit System, Struktur und Weitblick

Interview mit Alexander Erba, Geschäftsführer der Holl Flachdachbau GmbH & Co. KG Isolierungen

Flachdachbau mit System, Struktur und Weitblick

Die Holl Flachdachbau GmbH & Co. KG Isolierungen aus Fellbach ist Spezialist für Flachdächer, Blitzschutz und Photovoltaik. Als Teil der Primutec Solutions Group setzt das Unternehmen auf Wachstum, Zukäufe und…

Das könnte Sie auch interessieren

Formvollendet

Interview mit Rainer Schenk, Geschäftsführer der FBR Facondrehteile GmbH

Formvollendet

Seit über 40 Jahren bringt die FBR Facondrehteile GmbH aus Kirchhaslach in Schwaben Metall in die richtige Form. Was bescheiden in einem Keller begann, ist heute ein international agierendes Unternehmen,…

Wurzeln, die tragen – Wachstum mit Bestand

Interview mit Kilian Sohm, Geschäftsführer der Sohm HolzBautechnik GmbH

Wurzeln, die tragen – Wachstum mit Bestand

Holz wächst leise – Schicht für Schicht, Jahr für Jahr. Es braucht Geduld, Beständigkeit und das richtige Maß. Wer mit Holz arbeitet, lernt diesen Rhythmus zu verstehen. Auch Unternehmen können…

KI trifft Ingenieurskunst – Transparenz für komplexe Softwarewelten

Interview mit Dipl.-Ing. Stephan Mauk, Vorstand der Concentrio AG

KI trifft Ingenieurskunst – Transparenz für komplexe Softwarewelten

Ob im Auto, im Flugzeug oder im Kraftwerk – Software entscheidet heute über Sicherheit, Effizienz und Leistung. Doch kaum jemand weiß, was im Hintergrund wirklich passiert. Genau hier setzt die…

TOP