Umweltschutz und Wirtschaft – auf dem Weg zur Green Economy
Nachhaltigkeit
Wirtschaftswachstum – und die Folgen für die Umwelt
Der Wirtschaftssektor, wie er bis vor einigen Jahren noch bestand, ist lediglich auf fortschreitendes Wirtschaftswachstum ausgerichtet. Das bedeutet mehr Produktion, mehr Umsatz – aber eben auch mehr Schäden für die Umwelt.
Denn diese Art des Wirtschaftens geht nicht spurlos an der Natur vorüber. Rücksichtsloser Verbrauch von Ressourcen sowie die Verunreinigung von Luft und Wasser durch Schadstoffe und Abfälle hinterlassen ihre Spuren in der Umwelt.
Die Folgen: schwindende Ressourcen wie Holz, Erdöl und Metalle, ungenießbares Trinkwasser, rückläufige Fischbestände in den Meeren, ungesunde Luft. Das geht auf Kosten der Artenvielfalt und einer intakten Umwelt, in der alles im Gleichgewicht ist. Eine Wirtschaftsweise, die nur nimmt statt auch zu geben, die nur verbraucht statt zu schützen, zerstört zunehmend die Natur, die Umwelt, verstärkt die Belastungen und den Klimawandel.
Grund genug also, die Perspektive zu wechseln und den Blick nicht nur auf Fortschritt und Wachstum im Unternehmen zu richten, sondern auch auf das Wohlergehen und den Erhalt der Natur. Dazu kommt, dass die Wirtschaft zukünftig nur dann weiter wachsen und sich entwickeln kann, solange die nötigen Ressourcen zur Verfügung stehen. Sind die endlichen Quellen an Rohstoffen erst einmal verbraucht, ist an weiteren wirtschaftlichen Fortschritt in weiten Teilen nicht mehr zu denken.
Umwelt und Wirtschaft – zwei gegensätzliche Konzepte?
Umwelt und Wirtschaft sind zwei Konzepte, die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten.
Auf der einen Seite steht die Umwelt, die Natur, die Grundlage allen Lebens. Sie dient gleichermaßen als Quelle für viele wichtige Ressourcen und als Senke für Abfallprodukte. Außerdem bietet sie Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten, nicht zuletzt für den Menschen. Die Artenvielfalt ist bedroht und die Ressourcen sind begrenzt, ebenso die Kapazitäten für Schadstoffe und Abfallprodukte.
Auf der anderen Seite steht die Wirtschaft, die auf immer weiteres Wachstum ausgelegt ist, die Ressourcen verbraucht und die Umwelt belastet. Statt natürlichem Wachstum geht es hier um menschengemachtes Wachstum: von Umsätzen, Märkten, Betrieben, Gebäuden.
Aber auf den zweiten Blick gestaltet sich der Eindruck schon anders, denn zwischen Umwelt und Wirtschaft herrscht eine ambivalente Wechselbeziehung. Die Natur liefert der Wirtschaft wertvolle Ressourcen und stellt Raum zur Verfügung. Die Wirtschaft nutzt diese Ressourcen, um zu wachsen und um sich stetig zu verbessern. Das wiederum kommt der Natur zugute, denn ein hohes Wohlstandsniveau ist die Basis für einen besseren Schutz der Umwelt sowie eine nachhaltige Entwicklung.
Somit schließen sich Wirtschaftswachstum und Umweltschutz nicht zwingend gegenseitig aus. Sie sind keine Gegensätze, sondern bedingen einander. Eine gesunde Umwelt und der schonende Umgang mit den natürlichen Ressourcen sind die Voraussetzung für eine langfristig stabile wirtschaftliche und soziale Entwicklung eines jeden Landes.
Green Economy – was sich dahinter verbirgt
Die sogenannte Green Economy, also die grüne Wirtschaft, war eines von zwei Leitthemen auf der UN-Konferenz Rio+20, die im Jahr 2012 in Rio de Janeiro stattgefunden hat. In diesem Jahr jährte sich der Weltgipfel zum zwanzigsten Mal. 1992 vereinbarte die Weltgemeinschaft dort unter anderem das entwicklungs- und umweltpolitische Aktionsprogramm Agenda 21, einem Meilenstein auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit. Dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) zufolge ist das Konzept der Green Economy eine Wirtschaftsweise, die emissionsarm, ressourceneffizient und sozial ausgewogen handelt.
Es geht darum, das Wachstum von Einkommen und Beschäftigung durch öffentliche und private Investitionen anzutreiben, die folgende Effekte bewirken:
- die Reduzierung von Schadstoffemissionen und Umweltverschmutzung
- die Erhöhung der Energie- und Ressourceneffizienz
- die Verhinderung des Verlustes von Artenvielfalt und Ökosystemdienstleistungen
Angestrebt ist eine Veränderung von politischen Rahmenbedingungen, um die multiplen Probleme in den Bereichen Finanzen, Wirtschaft und Ökologie zeitgleich anzugehen und zu lösen.
Das Ziel der Green Economy, die eng mit den Konzepten Green New Deal und Green Growth verknüpft ist, ist also eine nachhaltige Wirtschaftsweise, die im Einklang mit Natur und Umwelt steht. Damit fungiert die Green Economy als neues Leitbild für die wirtschaftliche Entwicklung, welches die Bereiche Ökologie und Ökonomie positiv miteinander verbindet und damit das Wohlergehen der Gesellschaft steigert. Eine verbesserte Energie- und Materialeffizienz im Sinne der Green Economy wird in den nächsten Jahren voraussichtlich zu einem entscheidenden Faktor für die internationale Wettbewerbsfähigkeit.
Übergang zur Green Economy – das muss sich ändern
Die beiden Konzepte Umwelt und Wirtschaft sind eng miteinander verkoppelt, sie bedingen sich gegenseitig. Das Problem: Je stärker die Wirtschaft wächst, desto stärker wird die Umwelt beansprucht. Um das zu ändern, muss eine Entkopplung von Umwelt und Wirtschaft stattfinden.
Eine vollständige Entkopplung würde bedeuten, dass sich der Verbrauch von Ressourcen und die Umweltbelastungen auch bei wachsender Wirtschaft verringern. Ob das machbar ist, bleibt fraglich. Realistisch ist aber eine relative Entkopplung, deren Umsetzung schon vor geraumer Zeit in die Wege geleitet wurde.
Eine relative Entkopplung hat das Ziel, die Umwelt und ihre Ressourcen effizienter zu nutzen. Je Einheit Bruttoinlandsprodukt werden weniger Rohstoffe eingesetzt und weniger Schadstoffe abgegeben, sodass die Umwelteffizienz steigt. Das heißt aber noch nicht, dass dadurch auch die Umwelt weniger belastet wird.
Auf dem Weg zu einer Green Economy muss also noch mehr geleistet werden als eine bloße Effizienzsteigerung. Die notwendigen Maßnahmen und strukturellen Veränderungen hat das Umweltbundesamt in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit in einer Studie aus dem Jahr 2016 zusammengestellt. Neben einer effizienteren Nutzung von Energie, Rohstoffen und anderen natürlichen Ressourcen müssen auch der Verbrauch nicht erneuerbarer Energien die Emission von Schadstoffen sowie so weit wie möglich gesenkt werden.
Ziel ist, die Energieversorgung komplett auf erneuerbare Energien umzustellen und damit die endlichen Ressourcen durch nachhaltig erzeugte, erneuerbare Ressourcen zu ersetzen. Ein weiterer Schritt ist die Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft und die Schließung von Stoffkreisläufen sowie die Erhaltung und Wiederherstellung der Artenvielfalt und Ökosysteme. Es muss also ein Wandel der gesamten Wirtschaft stattfinden. Nur mit diesen Maßnahmen gelingt der Übergang zu einer Green Economy.
Rechtliche Vorgaben – das müssen Unternehmen tun
Im Bereich Umweltschutz gibt es gewisse gesetzliche Vorgaben, an die sich Unternehmen zwingend halten müssen, um die von der EU gesteckten Ziele zu erreichen. Dafür wurden und werden die europäischen Verordnungen und Richtlinien durch nationale Rechtsvorschriften ergänzt und erweitert. Die Gesamtheit aller Gesetze und Normen dieses Bereichs ist im Umweltrecht aufgeführt. Sie alle dienen dem Schutz der natürlichen Umwelt und der Erhaltung der Funktionsfähigkeit der Ökosysteme.
Durch die moderne Umweltgesetzgebung werden Unternehmen bestimmte Restriktionen auferlegt, mit denen sich die globalen Probleme in den Bereichen Luft- und Wasserverschmutzung, Ressourcen- und Energieverbrauch sowie Abfallentstehung und -beseitigung deutlich verringern sollen. Die Gesetzgebung rund um den Umweltschutz ist sehr komplex, was sich vor allem durch die zeitintensiven Genehmigungsverfahren bemerkbar macht.
Das wichtigste internationale Instrument zum Schutz der Ozonschicht ist das Montrealer Protokoll, das bereits seit 1987 besteht und damals ein weltweites Signal zum Ausstieg aus der FCKW-Produktion und -Verwendung war. Denn das Protokoll verbietet die Verwendung von Stoffen, die zum Abbau der Ozonschicht führen. Zu diesen Stoffen gehören Fluorchlorkohlenwasserstoffe, kurz FCKW.
Das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchV) regelt ein weiteres wichtiges Teilgebiet es Umweltrechts, das Immissionsschutzrecht. Damit ist das Gesetz für den Schutz von Lebewesen, Pflanzen, Böden, Gewässern, der Atmosphäre und Kulturgütern vor Immissionen und Emissionen verantwortlich. Der erste Gesetzesbeschluss stammt aus dem Jahr 1974. Das Gesetz gilt für folgende Aspekte:
- die Errichtung und den Betrieb von Anlagen
- das Herstellen, Inverkehrbringen und Einführen von Anlagen, Brennstoffen und Treibstoffen sowie Stoffen und Stofferzeugnissen
- die Beschaffenheit, die Ausrüstung, den Betrieb und die Prüfung von Fahrzeugen und Schwimmkörpern aller Art inklusive Anhängern und schwimmenden Anlagen
- den Bau öffentlicher Straßen sowie Eisen-, Magnetschwebe- und Straßenbahnen
Zu dem Montrealer Protokoll und dem Bundesimmissionsschutzgesetz gesellen sich neben zahlreichen anderen Gesetzen auch einige rechtliche Vorgaben zum Thema Energie beziehungsweise Strom und Wärme, welche verschiedene Bereiche der Energiepolitik regeln. Zu diesen Vorgaben gehört das Erneuerbare-Energien-Gesetz, kurz EEG. Es handelt sich um ein Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien und stammt ursprünglich aus dem Jahr 2000. Seitdem wurde das Gesetz immer wieder erweitert und erneuert. Das Gesetz hat es zum Ziel, eine nachhaltige Entwicklung der Energieversorgung zu ermöglichen und gleichzeitig die Kosten der Energieversorgung zu senken.
Die Energieeinsparungsverordnung (EnEV) ist für Wohn- und Bürogebäude, teils auch für Betriebsgebäude gültig. Seit der ersten Fassung im Jahr 2002 hat es viele Neuerungen gegeben. Mit der Energieeinsparungsverordnung soll bis zum Jahr 2050 ein nahezu klimaneutraler Gebäudezustand erreicht werden.
Nachhaltiges Wirtschaften – das können Unternehmen tun
„Grüne“ Unternehmen sorgen dafür, dass die Produktionsabläufe umwelt- und ressourcenschonend vonstattengehen und dass ihre Produkte sowie die Arbeitsschritte nachhaltig gehalten sind. Dementsprechend sollten die benötigten Maschinen und Technologien so gewählt sein, dass sie weniger Energie und Ressourcen verbrauchen bzw. weniger Schadstoffe produzieren.
Inländisch produzierte Waren benötigen viel kürzere Transportwege als Importgüter und verursachen schon allein damit weniger Schadstoffemissionen. Daher sollten Unternehmen vor allem auf Güter und Arbeitsabläufe aus dem regionalen beziehungsweise nationalen Bereich achten.
Ein Aspekt der Nachhaltigkeit ist die soziale Gerechtigkeit, denn auch die „Human Resources“, die menschlichen Ressourcen in Form von Arbeitskräften, müssen nachhaltig behandelt werden. Das bedeutet konkret faire und gesunde Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter.
Es gibt aber noch weitere Maßnahmen, die Unternehmen für den Umweltschutz ergreifen können. Eine Möglichkeit besteht darin, spezielle Funktionen in diesem Bereich zu etablieren, etwa einen Umweltschutzbeauftragten oder indem sie sogenannte Umweltmanagementsysteme anwenden. Deren Ziel ist es, Umwelt- und Nachhaltigkeitsprinzipien systematisch im Unternehmen zu berücksichtigen.
Ein Aspekt ist die Corporate Social Responsibility (CSR), die Selbstverpflichtung eines Unternehmens zu einer verantwortlichen Unternehmensführung und unternehmerische Sozialverantwortung. CSR beschreibt damit einen wirtschaftlichen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit, der über die gesetzlichen Forderungen hinausgeht.
Innerhalb des Unternehmens lässt sich auch abseits der Arbeits- und Produktionsabläufe ein Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten, etwa indem die Gebäude mit energieeffizienter Beleuchtung und wassersparenden Sanitäranlagen ausgestattet sind.
Umweltschutz – lohnenswerte Kosten
Speziell für Unternehmen ist das Umsetzen von Umweltschutzmaßnahmen mit Kosten verbunden, wenn etwa neue Technologien und effizientere Maschinen eingesetzt sowie mehr Dienstleistungen und Güter aus dem Inland bezogen werden.
Diese Investitionen mögen zunächst hoch und unwirtschaftlich erscheinen, bringen langfristig betrachtet aber meist finanzielle Einsparungen für das betreffende Unternehmen. Des Weiteren können im Zuge der Maßnahmen dann Schadstoffemissionen und Ressourcenverbrauch gesenkt werden.
Die Investitionen in Umweltschutzmaßnahmen machen sich auch gesamtwirtschaftlich bemerkbar. Pro Jahr lassen sich mehrere Milliarden Euro einsparen, und dies allein durch den Einsatz erneuerbarer Energien. Eine ambitionierte Umweltpolitik tut also auch der Finanzlage gut.
Oder andersherum betrachtet: Ein Betrieb, der sich langfristig nicht für die Umwelt und das Klima einsetzt, zahlt am Ende kräftig drauf. Denn Umweltbelastungen verursachen hohe gesellschaftliche Kosten, etwa durch umweltbedingte Gesundheits- und Materialschäden, die Kosten des Klimawandels oder Ernteausfälle.
Bestimmte Bereiche des Umweltschutzes, in die Unternehmen aufgrund gesetzlicher Vorgaben investieren müssen, werden über entsprechende Förderprogramme des Bundes finanziell unterstützt. Diese Bereiche sind:
- Abfallwirtschaft: Weniger Müll sowie dessen Verwertung und Beseitigung, auch Altlastensanierung
- Abwasserreinigung: Weniger Wasserverbrauch sowie Abwasser und Schadstofffrachten, mehr Gewässerschutz inklusive Reinigung und Behandlung von Abwässern sowie Trinkwasseraufbereitung
- Luftreinhaltung: Vermeidung oder Verminderung von Emissionen, Rauchgasreinigung, Filterung von Abluft, weniger Lärm, Geruch und Erschütterungen
- Energieeinsparung: Geringerer und rationellerer Verbrauch von Energie, Investitionen zur Nutzung erneuerbarer Energie
Umweltschutz in Unternehmen – Vorteile für beide Seiten
Unternehmen, die sich für den Umwelt- und Klimaschutz stark machen, leisten einen wichtigen Beitrag dazu, dass die Natur und ihre Ressourcen wie Wasser, Holz, Erdöl und Metalle möglichst wenig in Anspruch genommen werden.
Doch sie helfen damit nicht nur der Natur, sondern haben dadurch auch selbst einige Vorteile, vor allem im Wettbewerb mit anderen Unternehmen: Umweltbewusstes Handeln wird von vielen Kunden positiv wahrgenommen und als Pluspunkt für das Unternehmen gewertet. Zahlreiche Verbraucher achten darauf, ob ein Unternehmen, von dem sie Waren beziehen oder Dienstleistungen in Anspruch nehmen, umweltbewusst handelt.
Somit ist das Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit längst auch zu einem wichtigen Aspekt bei der Kaufentscheidung des Kunden geworden – er entscheidet sich ganz bewusst für oder gegen ein Unternehmen. Setzt sich ein Unternehmen also für die Umwelt ein, kann es seine bereits bestehende Kundschaft damit langfristig binden und sich gleichzeitig für neue Kunden ansprechend präsentieren.
Demnach verschafft ein „grünes Image“ einem Unternehmen mehr Akzeptanz in der Gesellschaft und bringt ihm mehr Umsätze ein. Dazu kommt, dass Maßnahmen zum Thema Nachhaltigkeit auch in den Medien sehr gut ankommen und über Berichterstattungen mit kostenloser Werbung für das betreffende Unternehmen belohnt werden. Das wiederum spart Ausgaben für teure Imagekampagnen und Berater – ein Gewinn in doppelter Hinsicht.
Doch um die gewünschten Effekte auch zu erzielen, müssen die Versprechungen eingehalten werden. Leere Phrasen ohne Umsetzungen in die Praxis machen den guten Ruf eines Unternehmens schnell zunichte. Nur wenn Kunden absolut überzeugt sind, dass das Unternehmen hält, was es verspricht, werden sie den höheren Preis, den nachhaltige Produkte in der Regel mit sich bringen, akzeptieren.
Die größten Umsatzsteigerungen erzielen Unternehmen dann, wenn sie sozusagen ein Komplettpaket mit Nachhaltigkeit und sozialem Engagement anzubieten haben.
Nachhaltigkeit eröffnet neue Märkte
Der Umweltschutz wirkt sich positiv auf den gesamten Arbeits- und Wirtschaftsmarkt aus. In den Branchen, die sich seit den Anfängen des Umweltschutzes mit dem Thema auseinandersetzen, ist über die Jahre die Anzahl der Beschäftigten stetig angestiegen.
Es werden immer mehr Arbeitskräfte in den unterschiedlichsten Sektoren (Energie, Hausbau, Textil- und Automobilindustrie, Landwirtschaft etc.) benötigt, um die große Aufgabe Umwelt- und Klimaschutz zu bewältigen.
Die Maßnahmen zum Umweltschutz fördern häufig besonders arbeitsintensive Bereiche, zudem werden Importe nach Möglichkeit durch inländische Produktionen ersetzt. Daher sind auch die Nettobeschäftigungswirkungen durchaus positiv.
Im Zuge des Umwelt- und Klimaschutzes haben daher viele Branchen und Berufsgruppen einen Aufschwung erlebt, manche sind auch erst durch die aktuelle Klimapolitik entstanden. Das Aufkommen neuer Technologien hat neue „grüne“ Arbeitsplätze und -märkte mit sich gebracht. Rund zwei Millionen Menschen finden sich allein in Deutschland in einem Beruf mit unmittelbarem Bezug zum Umweltschutz, was etwa jedem zwanzigsten Arbeitsplatz entspricht – Tendenz weiterhin steigend.
So gibt es inzwischen einen eigenen Markt für Umwelt- und Klimatechnologien in den Bereichen Energieeffizienz, nachhaltige Wasserwirtschaft, umweltfreundliche Energien und Energiespeicherung, nachhaltige Mobilität, Kreislaufwirtschaft sowie Rohstoff- und Materialeffizienz.
Dazu kommen Unternehmen, die Güter und Dienstleistungen im Bereich des Umweltschutzes anbieten. Das sind unter anderem Planungsbüros, Umweltschutzbehörden sowie Institutionen in der Handels- oder Bildungsbranche.
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