413 Fragebögen erfahrener Privatanleger wertete die Essener FOM Hochschule für Oekonomie & Management im Auftrag der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz aus. Dabei zeigte sich, dass 94,4 Prozent der Befragten ihre Anlageentscheidungen selbstständig treffen. Lediglich 20,2 Prozent ließen sich durch eine Bank beraten, 7,5 von einem Vermögensberater. Wenig gute Erfahrungen machten die Befragten mit ihren Beratern. 56,2 Prozent klagten über 'schlechte Erfahrungen', 32,5 Prozent stuften deren Kompetenz als 'mittel' ein.
Bei der Frage nach den Informationsquellen, anhand derer Anlageentscheidungen getroffen werden, nannten 81,2 Prozent Zeitschriften, 69 Prozent Internet und 41,3 Prozent das Fernsehen als wichtigste Entscheidungshilfen. Damit rangieren diese Quellen weit vor professionellen Vermögensverwaltern und Banken, die lediglich 21,6 Prozent ausmachen.
In 93 Prozent der Portfolios der Befragten finden sich Aktien. Aktienfonds nannten 52,1 Prozent, Anleihen 45,1 Prozent, Gold 22,5 Prozent, alternative Investments und Zertifikate 20,7 Prozent. Ebenfalls 20,7 Prozent werden in sonstigen Fonds angelegt. Die meisten Teilnehmer an der Studie beweisen langen Atem, wenn es um die Dauer ihrer Aktienbeteiligungen geht. 83,7 Prozent gaben einen Zeitraum von mehreren Jahren an, 12,1 Prozent '6 Monate bis 1 Jahr', 3,2 Prozent '1 bis 6 Monate' und 1,1 Prozent 'weniger als 1 Monat'.
Mit 42,2 und 40,2 Prozent halten sich ´mittlere` und ´gute` Erfahrungen mit der Aktienanlage nahezu die Waage. Nur 17,6 Prozent hingegen klagten über ´schlechte` Erfahrungen. Bei den Quellen, aus denen sich Anleger über die Unternehmen informieren, an denen sie Aktien halten, stehen Presseberichte mit 72,3 Prozent an der Spitze. Es folgen Geschäftsberichte (55,9%), Besuche von Hauptversammlungen (52,6%), andere Anlageportale (38%) und Newsletter der Gesellschaften (26,8%).