Megatrend Elektromobilität: Mit Lithium-Convertern zur industriellen Souveränität Europas
Elektromobilität
05.05.2021
Grundstoff für die Batterie - Entscheidend für die Produktion
Denn ohne Lithium läuft nichts. Das chemische Element ist der Grundstoff für das Lithium-Hydroxid, ohne welches kein E-Akku auskommt. Derzeit erfolgt die Produktion von Lithium-Hydroxid noch zu 80% in China. Durch dieses Monopol droht Europa die wirtschaftliche Abhängigkeit für eines seiner wichtigsten Zukunftsprojekte. Für Deutschland, dessen industrielle Herzkammer die Automobilindustrie ist, gilt dies umso mehr. Neben guten Beziehungen zu den internationalen Lithium-Lieferanten wie denen in Südamerika, sind Raffinerien zur Weiterverarbeitung des Lithiums, sogenannte Converter, am europäischen Standort unabdingbar für die Produktionssicherheit auf dem Weg zur E-Mobilität.
Mit Lithium-Convertern die Produktionsbestände sichern
Um die globalen Abhängigkeiten bei diesem Kernthema zu reduzieren, setzen viele Autobauer auf eine weitestmögliche Regionalisierung der Wertschöpfungskette. VW und Tesla haben bereits große Fertigungsstätten für die Batteriezellenproduktion unterstützt von der Politik in Deutschland angekündigt. BASF wird mit einer Kathoden-Fabrik in der Lausitz seine Fertigung absichern. Ein weniger bekanntes, aber als strategischer Pfeiler für die E-Mobilität ebenso wichtiges Vorhaben, ist die Errichtung eines Lithium Converters durch die Rock Tech Lithium Inc. Das deutsch-kanadische Unternehmen hat sich zur Aufgabe gemacht, den künftig erwartbar großen Bedarf an raffinierten Lithium zu bedienen, der durch die strategische Neuausrichtung der industriellen Big Player in Deutschland und Europa entstehen wird. Dabei kommt dem Unternehmen eine eigene Lithium-Mine in Kanada zu Gute, von der aus eine zuverlässige Belieferung des Rohstoffs zu den geplanten Converter-Fabriken nach Europa sichergestellt werden soll. Mit einem Patent für die Herstellung von Lithium-Hydroxid soll dann ab 2023 der Betrieb mit einer Kapazität 24.000 Tonnen des Stoffs in Deutschland aufgenommen werden - genug für eine halbe Million Autobatterien.
Investitionen und Know-How: Zukunftsvision für den deutschen Osten
Mit dem Umdenken in der Autoindustrie bekommt der Wirtschaftsstandort Deutschland eine neue Fortschrittsdynamik, von der gerade der Osten der Republik profitieren kann. Das Tesla-Werk in Grünheide in Brandenburg und die Kathoden-Fabrik von BASF in der Lausitz sind hierfür gute Beispiele. Und auch die Rock Tech Lithium Inc. hat einen Standort in Sachsen-Anhalt im Visier. „Man kann in Ostdeutschland viel bewegen“, ist Dirk Harbecke, Vorstandsvorsitzender bei der Rock Tech Lithium Inc. überzeugt. Diese Überzeugung teilt auch die Politik, die für den Ausbau von regionalen Produktionsstätten Subventionen bereitstellt. Bei einem Produktionsstart im Jahr 2023 kalkuliert das Unternehmen mit 250 Mio. EUR Umsatz, aus denen sich ein Gewinn von etwa 40 Mio. EUR generieren lässt.