Logistik von den Niederlanden bis in die Mongolei
Interview mit Peter Sokolowski, Geschäftsführer der EXPOL Speditionsges. mbH

Als 1983 die ersten Transportfahrzeuge den Hof des neugegründeten Speditionsunternehmens Expol gen Polen verließen, wurde Europa noch vom Eisernen Vorhang geteilt – mit Schlagbäumen und Zollhäuschen an den Landesgrenzen.
„Ursprünglich haben wir vor allem Hilfspakete nach Osteuropa geliefert. Heute arbeiten wir im Auftrag namhafter Unternehmen aus der Chemieindustrie und der Lebensmittelbranche“, beschreibt Peter Sokolowski, Geschäftsführer in zweiter Generation, die Unterschiede zwischen den Anfangsjahren und der heutigen Unternehmenstätigkeit.
Die Schlagbäume sind an vielen Grenzübergängen inzwischen verschwunden und auch das Frachtgut hat sich verändert. Geblieben ist der geographische Fokus auf Mittel- und Osteuropa: „Den Kern unseres Leistungsspektrums bildet bis heute die Komplettladungsabwicklung auf der Ost-West-Achse, vom DACH-Raum und den Benelux-Staaten nach Mittel- und Osteuropa sowie in den zentralasiatischen Raum. Vereinzelt stellen wir unsere Fracht nicht nur im Baltikum und den GUS-Staaten, sondern sogar erst in der Mongolei zu. Unsere gewachsene Kompetenz in der Zollabwicklung ist also ein wichtiges Asset geblieben“, meint Peter Sokolowski.
Der Krieg hat vieles verändert
Wie viele Unternehmer, die ihren Erfolg an das Osteuropageschäft geknüpft haben, verfolgt auch Peter Sokolowski engmaschig die tagesaktuelle Konfliktlage: „Wir liefern weiterhin in die Ukraine, wenn auch nicht mehr über den Raum Kiew hinaus. Doch schon das ist derzeit alles andere als selbstverständlich.“
Auch die im Zuge des Krieges verhängten Sanktionen gegen die Russische Föderation sowie die entsprechenden Gegensanktionen haben sich auf die Geschäftstätigkeit von Expol ausgewirkt. „Die russische Wirtschaft bleibt jedoch in hohem Maße von westlichen Importen abhängig. Die Ausnahmekataloge auf den Sanktionslisten sind also entsprechend lang“, so Peter Sokolowski.
Zu größeren Verwerfungen im Unternehmensalltag haben indes die Preissprünge bei den Kraftstoffen geführt, während die geplante Umstellung des Fuhrparks auf LNG-angetriebene Fahrzeuge weitgehend vertagt werden musste.
Vorreiter in der Digitalisierung
Für den nachhaltigen Unternehmenserfolg sind jedoch nicht nur die Fahrzeuge auf der Straße von Bedeutung, sondern gleichsam eine funktionierende und vor allem sichere digitale Infrastruktur. „Schon 1999 haben wir mit der vollständigen Digitalisierung unserer Geschäftsunterlagen begonnen“, verweist Peter Sokolowski auf frühe Impulse.
Inzwischen hat das Unternehmen dank seiner ständigen Wachsamkeit auch Ransomware-Attacken erfolgreich abgewehrt. Um selbst für den äußersten Katastrophenfall gerüstet zu sein, setzt Expol als letzte Verteidigungslinie auf eine externe Datenspeicherung. Denn die jederzeitige Handlungsfähigkeit ist in der internationalen Logistik nicht nur in Krisenzeiten oberstes Gebot.
EXPOL Speditionsges. mbH
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