Homeoffice lässt die Kreativität in Unternehmen sinken

Führungskräfte sehen Homeoffice kritisch
Nach einer Studie des Deutschen Instituts für Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Auftrag des Telekommunikationsunternehmens O2 sehen die Führungskräfte das Arbeiten von zu Hause aus als kritisch an. Während nur 14% die Arbeit aus dem Homeoffice, beziehungsweise das hybride Arbeiten als produktiver ansehen, bewerten 71% das hybride Arbeiten als wenig kreativ. Darunter leide vorwiegend die Innovationskraft und die Ideenfindung der Fachkräfte. Gleichzeitig wollen 86 Prozent der Führungskräfte aber am hybriden Arbeiten festhalten. Das liegt primär an dem demografischen Wandel und damit einem starken Fachkräftemangel.
Junge Fachkräfte wollen flexibel arbeiten
Das klassische Arbeitsmodell findet bei jungen Fachkräften immer weniger Anklang. Immer häufiger wird nach hybriden Arbeitsmöglichkeiten und mehr Flexibilität im Beruf gefragt. Dazu gehört nicht nur eine Alternative zum klassischen 40 Stunden Arbeitsmodell, auch die flexible Gestaltung, wann Zeit am Arbeitsplatz verbracht wird und wo dieser zu finden ist, wird immer häufiger diskutiert. Gerade in der Informationstechnik, aber auch in der Medienbranche wird immer häufiger international rekrutiert. Nicht selten sind Teams auf das ganze Land verteilt, teilweise sitzen sie aber auch auf einem ganz anderen Kontinent. Nur so kann der Bedarf an neuen, gut ausgebildeten Arbeitskräften gedeckt werden.
Investitionen in Digitalisierung und mobiles Arbeiten
Als Reaktion auf diese diametral entgegengesetzten Ergebnisse, setzen Unternehmen nun auf große Investitionen in die Digitalisierung, um damit eine fortschrittliche IT-Ausstattung anbieten zu können. Verlässliche und gut implementierte Remote-Work-Tools sollen sicherstellen, dass Fachkräfte effektiv und produktiv auch aus der Ferne in einem Team zusammenarbeiten können, ohne dass die Kreativität leidet. Besonders der Mittelstand hat hier noch großen Nachholbedarf, sieht nun aber die Notwendigkeit der digitalen Transformation, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Eine Effizienzsteigerung kann damit auch die Kosten der eingesetzten Mittel senken, Arbeitsabläufe beschleunigen und durch Automatisierung wiederholt anfallende Aufgaben minimieren.
Wie können Führungskräfte die Kreativität fördern?
Das Maß an Kreativität der Fachkräfte ist für die Innovationsentwicklung des Unternehmens von elementarer Bedeutung. Arbeiten verschiedenste Fachbereiche und Fachkräfte zusammen, müssen diese unterstützt und gefördert werden. Gerade bei Meetings werden häufig viele Informationen zusammengetragen, diskutiert und im besten Fall lösungsorientiert eingesetzt. Die Möglichkeit Kreativität zu bündeln und auf das Problem zu fokussieren geschieht mit verschiedensten Kreativitätsmethoden. Die aktuellen technischen Möglichkeiten, beispielsweise mit digitalen Anwendungen von Sketchnotes sollten auch in diesem Prozess eingebunden werden.
Verknüpfen von Text- und Bildsprache
Die Verknüpfung von Text und Bild lässt Zusammenhänge und Probleme besser hervorheben und im Gehirn verknüpfen. Nicht selten verlieren sich die Notizen aus dem aktuellen Meeting unter einem Berg weiterer Papierstapel und werden schnell vergessen. Das gleichzeitige Verknüpfen von Ideen und Problemen mit Bildern, also der Visualisierung dieser Problematiken fördert nicht nur die Kreativität, auch das Erinnern an erarbeiteten Lösungen wird dadurch gefördert. Das Entwerfen der Visualisierung ist dabei ein kreativer Prozess und das Gehirn kann direkt in einen kreativen Modus umschalten. Die Umgebung für die Ideenfindung muss dazu ansprechend sein, damit sich die Ideenfinder auf ihre Kreativität konzentrieren können und nicht durch ihre Umgebung abgelenkt werden.
Ideenfindung meist komplex
Inzwischen gibt es unzählige Methoden zur Ideenfindung. Von Brainstorming, Mindmapping, Bionik über die Analogietechnik gibt es verschiedenste Herangehensweisen gemeinsam eine Lösung für ein Problem zu finden. Die sinnvolle Visualisierung der entwickelten Probleme und der Zusammenfassung der angewendeten Kreativmethoden entscheidet darüber, ob die Lösungen auch nachhaltig in Erinnerung bleiben. Um die Ideenfindung zu unterstützen, ist deswegen auch eine lockere und entspannte Umgebung notwendig. Das spielerische und freie in den Raumstellen von neuen Möglichkeiten und dem Perspektivwechsel auf das Problem fördert die Innovationskraft der Gruppe stark. Gerade hier ist eine Arbeitsumgebung ohne Hindernisse dringend notwendig.
Fazit
Das Homeoffice ist so beliebt wie nie und wird auch auf Wunsch der Führungskräfte in den Unternehmen bestehen bleiben. Der Fachkräftemangel und die Notwendigkeit hoch spezialisierter Fachkräfte macht das Angebot von flexiblen Arbeitsmodellen immer wichtiger. Nur so kann im Wettbewerb mit anderen Unternehmen genug Know-how gebündelt werden. Die Ausstattung mit aktueller Technik und die richtige Implementierung dieser, ermöglicht allerdings erst kreative Lösungen auch digital effizient zu ermöglichen. Mit Barrieren und schlecht funktionierenden Technologien können Kreativitätsmethoden schnell behindert werden und so hemmen diese die Innovationskraft des Unternehmens.