Herausforderung Fachkräftemangel: Flexible Lösungen für den Arbeitsmarkt
Interview mit Jana Jutzi, Geschäftsführerin der Careerplus SA
„Unsere Kerndienstleistung ist die Personalrekrutierung. Durch unsere langjährige Erfahrung sowie die Spezialisierung haben wir einen genauen Überblick über den regionalen und schweizweiten Arbeitsmarkt haben und wissen, wie und wo sich die Kandidaten bewegen,“ fasst Jana Jutzi zusammen.
„Unser Unternehmen wurde 1995 gegründet, damals mit dem Fokus auf Personalberatung für Menschen aus dem Finanz- und Rechnungswesen. Weitere Standorte und Spezialisierungen sind hinzugekommen. Ich selbst habe den klassischen Schweizer Ausbildungsweg absolviert, nach der kaufmännischen Lehre Wirtschaft studiert, habe dann hier angefangen und seit 2016 in der Geschäftsleitung. Ich bin Mutter zweier Töchter und arbeite Teilzeit, in einem 80% Pensum.“
Job-Sharing als Chance
Der Geschäftsführerin war es schon immer wichtig, auch jungen Frauen gute Karrieremöglichkeiten zu zu bieten. „Wir haben selbst einen Frauenanteil von 85%,“ fügt sie hinzu. „Viele kommen direkt nach dem Studium und Flexworkmodelle werden nach einiger Zeit Thema. Seit letztem Sommer bieten wir auch unseren Kunden und Kandidaten die Vermittlung von Jobsharing-Tandems an. Ich denke, dass hier eine große Chance für die Zukunft liegt, gerade angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels. Wir versuchen das auch unseren Kunden nahezulegen, allerdings sind die Berührungsängste vorhanden. Selbst auf der Arbeitnehmerseite gibt es Zurückhaltung. Wir müssen da noch viel Aufklärungsarbeit leisten.“
Persönlicher Kontakt
Für Careerplus steht der persönliche Kontakt zu Kunden und Kandidaten im Vordergrund. Die Schweizer Personalberatung verfügt über ein breites Netzwerk und besucht jährlich rund 4.500 Unternehmen direkt vor Ort. So können Arbeitgeber und Arbeitnehmer davon ausgehen, ‘dass es passt’.
„Wir bieten Dienstleistungen von A bis Z, von der Erfassung der Stelle oder gemeinsamen Definition des Stellenprofils bis hin zur Besetzung und weiteren Betreuung,“ erklärt Jana Jutzi. „Diese Leistungen bieten wir für die Berufsgruppen Finanzen, HR, Gesundheit, Sales, Technik und IT. Interim, also temporäre Arbeit, führen wir als eigene Spezialisierung. Unsere Kunden sind hauptsächlich kleine und mittelständische Unternehmenund unsere Dienstliestung ist auf sie ausgerichtet. Unsere ständige Weiterentwicklung kommt ihnen im Wettbewerb zugute und eröffnet ihnen den Zugang zu Trends und Innovationen.“
Potenzial nutzen
Für Careerplus gilt es das Potenzial im Schweizer Arbeitsmarkt nutzbar zu machen, der stark regional orientiert ist. Hinzu kommt, dass Arbeitnehmer weniger dazu bereit sind lange Fahrtzeiten und -wege in Kauf zu nehmen. So wirkt sich der Fachkräftemangel noch expliziter aus. Die Coronakrise hat zu einer starken Entwicklung im Bereich der Digitalisierung geführt und flexiblere Arbeitsweisen mit mehr Homeoffice gefördert, wie Jana Jutzi bestätigt.
„Tatsächlich entscheiden sich gerade hoch qualifizierte Fachkräfte immer mehr für solche Arbeitsweisen, denn sie können sich in flexiblen Modellen besser weiterentwickeln, ihre Spezialisierung und ihr Fachwissen explizit nutzen. Mit Angeboten im Bereich Flexwork wie Temporärarbeit, Jobsharing, Homeoffice usw. sind wir sehr nahe an den Zukunftstrends. Wir müssen und möchten uns weiter für verschiedene Flex Work Modelle einsetzen und dazu beitragen, dass sich diese etablieren. Den kleinen und mittelständischen Unternehmen wollen wir Perspektiven offenhalten und möglichst früh die technischen Möglichkeiten zur Verfügung stellen, die sie benötigen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.“
Careerplus SA
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