Frühzeitig die Unternehmensnachfolge regeln - mit Hilfe eines Steuerberaters

Unternehmensnachfolge

Warum ist das Thema Unternehmensnachfolge derzeit so aktuell?

In den nächsten 10 Jahren steht für viele kleine und mittlere Unternehmen ein Wechsel an der Spitze an. Dies hat meistens demographische Gründe. Viele Unternehmensgründer kommen ins Rentenalter oder werden schlicht zu alt sein, um noch die Geschäftsführung wahrnehmen zu können.

In früheren Zeiten war das Thema Nachfolge meist gar kein Thema. Das machten die Kinder. Inzwischen ist dies immer seltener der Fall. Die Nachkommen haben eigene Pläne und andere Ausbildungen und sind an einer Übernahme nicht interessiert. Daher müssen neue Konzepte her.

Wann soll ich mit der Planung meiner Nachfolge beginnen?

Hier gibt es nur eine Antwort: So früh wie möglich. Natürlich nicht direkt nach der Gründung. Aber dann, wenn Sie das Unternehmen schon einige Jahre leiten, die Geschäfte gut laufen und Sie eventuell sogar expandieren. Es wäre doch schade, wenn diese erfolgreiche Geschichte mit Ihrem Ausscheiden oder Ableben enden würde, oder? Kümmern Sie sich daher frühzeitig um die Planung Ihrer Nachfolge und warten Sie nicht darauf, dass sich das von alleine ergibt.

Welche Möglichkeiten gibt es zur Nachfolgeregelung?

Es gibt diverse Möglichkeiten zur Unternehmensnachfolge, von denen wir hier die Wichtigsten vorstellen:

Nachfolge innerhalb der Familie

Früher selbstverständlich, kommt eine Nachfolge durch direkte Nachkommen immer seltener vor. Falls es doch möglich ist, eventuell durch Beteiligung von mehreren Verwandten, so sollte eine frühzeitige Einarbeitung erfolgen. Der abgebende Unternehmer muss dabei auch loslassen können und aktiv unterstützen, damit das Unternehmen weiterhin erfolgreich am Markt agieren kann.

Die Nachfolgeregelung sollte in solchen Fällen in steuerlicher und rechtlicher Hinsicht umsichtig gestaltet werden, um einerseits die übernehmenden Familienangehörigen finanziell nicht zu überlasten und andererseits dem bisherigen Inhaber einen gesicherten Ruhestand zu ermöglichen. Kontaktieren Sie diesbezüglich unbedingt einen Steuerberater. Dieser wird sich um eine optimale Lösung kümmern.

Nachfolge durch Mitarbeiter der Firma

Immer häufiger werden Firmen von Mitarbeitern übernommen. Dies bietet sowohl für den übernehmenden Mitarbeiter als auch für den abgebenden Unternehmer Vorteile. Man kennt sich, vertraut sich und die fachliche Kompetenz ist grundsätzlich vorhanden. Stück für Stück sollte die Übergabe vonstatten gehen. Die finanzielle Gestaltung sollte mit Hilfe von Steuerberater und Rechtsanwälten so geregelt werden, dass sie für beide Seiten so tragbar wie möglich ist.

Externe Nachfolgeregelungen

Falls weder Familienangehörige noch Mitarbeiter für eine Nachfolge in Frage kommen, muss eine externe Regelung gefunden werden. IHK und Handwerkskammer unterstützen hier bei der Suche, es gibt auch Vermittlungsagenturen. Ein Steuerberater ist in diesem Fall besonders wichtig, da nur er sowohl den Marktpreis des Unternehmens, seine zukünftigen Chancen auf dem Markt und die aktuelle finanzielle Lage kennt. Bevor Verhandlungen mit potenziellen Nachfolgern geführt werden, sollten alle Rahmenbedingungen geklärt sein. Ansonsten kann die Alterssicherung des abgebenden Inhabers ernsthaft gefährdet sein. Viele machen sich leider falsche und unrealistische Hoffnungen bezüglich des Potentials und des Verkaufspreises des Unternehmens. Hier gilt es, mit viel Fingerspitzengefühl und Verhandlungsgeschick eine gute Lösung zu finden. Ein Steuerberater kann dies alles klären und abwickeln.

Welche Aspekte sind bei der Unternehmensnachfolge besonders wichtig?

Neben der Frage, an wen und wann ein Unternehmen übergeben werden sollte, sind besonders folgende Aspekte wichtig:

Verkauf oder Verpachtung?

Manchmal kann es sinnvoll ein, ein Unternehmen nicht zu verkaufen, sondern zu verpachten. Der Pächter zahlt dann eine monatliche Pacht, die zur Altersversorgung beiträgt. Das Unternehmen selbst bleibt im Eigentum der Familie und geht bei Tod des Eigentümers an dessen Erben.

Verkauf gegen Einmalzahlung, Ratenzahlung oder Rentenzahlung?

Bei der Gestaltung der Verkaufssumme gibt es diverse Möglichkeiten. Einmalzahlung oder Ratenzahlung sind möglich, darüber hinaus wäre auch die Zahlung einer lebenslangen Rente möglich, die zur Alterssicherung beiträgt. Besprechen Sie dies unbedingt mit Ihrem Steuerberater, damit die für Sie optimale Lösung angestrebt werden kann.

Rechtsform des Unternehmens ändern?

Manchmal kann es sinnvoll sein, vor einer Veräußerung oder im Zuge einer Verpachtung die Rechtsform eines Unternehmens zu ändern, z.B. von einer Einzelgesellschaft in eine GmbH. Vertrauen Sie sich bei dieser Frage unbedingt Ihrem Steuerberater an. Er kann, auch mit Hilfe von Rechtsanwälten, verschiedene Lösungsmöglichkeiten erarbeiten.

Warum sollte ich einen Steuerberater in die Abwicklung der Unternehmensnachfolge einbeziehen?

Ein Steuerberater, der Erfahrung im Bereich Unternehmensnachfolge hat, sollte von Anfang an in die Planung mit einbezogen werden. Er wird sowohl bei der Eruierung des möglichen Verkaufspreises als auch bei der Suche nach potenziellen Nachfolgern unterstützen. Darüber hinaus kann er mit seinem Netzwerk, u.a. mit Fachanwälten, für eine professionelle Vertragsgestaltung und eine korrekte steuerliche Abgrenzung aller Aufwände und Erträge bei und nach dem Verkauf sorgen.

Falls Ihr bisheriger Steuerberater zwar die Buchführung korrekt durchführen konnte, sich im Thema Unternehmensnachfolge aber gar nicht auskennt, sollten Sie nicht zögern, den Steuerberater zu wechseln. Das Thema Nachfolge ist wichtig für Ihren weiteren Lebensverlauf. Suchen Sie hier unbedingt kompetente Beratung!

Fazit

Stellen Sie die Weichen für die Nachfolge in Ihrem Unternehmen rechtzeitig! Es sind schon viele erfolgreiche Firmen in die Insolvenz geraten, weil der Unternehmer schwer erkrankt oder gar plötzlich verstorben ist. Beginnen Sie daher frühzeitig damit, die Nachfolge vorzubereiten. Damit Sie entspannt und gut abgesichert in den Ruhestand gehen können.

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