Es kann losgehen!
Interview mit Uwe Bergmann, Geschäftsführer der Uwe Bergmann Holding GmbH
28.09.2021
Wirtschaftsforum: Herr Bergmann, Sie sind Inhaber und Geschäftsführer einer Unternehmensgruppe, die in der Veranstaltungsbranche groß geworden ist, mit drei Units international aktiv ist und durch Corona plötzlich ausgebremst wurde. Wie haben Sie diese Zeit erlebt?
Uwe Bergmann: Corona hat uns natürlich gefordert. Wir haben die Zeit genutzt, um bestimmte Entwicklungen und Ideen voranzutreiben und kreativ zu werden. Beispielhaft ist die Digitalisierung. Wir mussten oft komplett neu- und umdenken und haben verschiedene Events wie die Fehmarn Belt Days rein digital abgehalten. Inzwischen haben wir das Gefühl, dass Events wieder neu entdeckt werden. In Corona-Zeiten haben die Menschen gemerkt, wie wichtig Veranstaltungen, Events und Ähnliches sind. Jetzt geht es vor allem darum, dass Menschen wieder Vertrauen bekommen, an Veranstaltungen teilzunehmen.
Wirtschaftsforum: Der Name Uwe Bergmann steht für Kompetenz und Know-how rund um Public & Marketingevents. Dabei kann es um die komplette Organisation von Events mit bis zu 1,5 Millionen Besuchern gehen, aber auch um die Vermittlung von Künstlern, das Catering oder Promotion-Ideen. Wie sahen die Anfänge des Unternehmens aus?
Uwe Bergmann: Ich habe das Unternehmen vor 35 Jahren gegründet. Damals bin ich eher durch Zufall in der Veranstaltungsbranche gelandet. Schritt für Schritt habe ich die Firma dann auf- und ausgebaut, zunächst alleine, dann mit Unterstützung eines hervorragenden Teams. Wir haben viele gute Mitarbeiter gefunden, die hinter dem Erfolg des Unternehmens stehen.
Wirtschaftsforum: Was hat sich inhaltlich mit den Jahren verändert?
Uwe Bergmann: Wir haben uns immer wieder neuen Herausforderungen gestellt, an denen wir gewachsen sind. Standen anfangs Straßenfeste, Flohmärkte oder Veranstaltungen für Einkaufsgemeinschaften auf der Tagesordnung, bekamen wir später Anfragen aus der Industrie, von Städten und Kommunen. Wir haben Public Viewing Events organisiert, das Duckstein-Festival, die Harley Davidson Open Road Tour und den Zieleinlauf zum Volvo Ocean Race. In Irland haben wir in der Vergangenheit Oktoberfeste und Weihnachtsmärkte organisiert, von 2012 bis 1017 war die Rewe Family Reihe fester Bestandteil unseres Portfolios. Serienevents wie die Harley Days oder die Hamburg Cruise Days, die alle zwei Jahre stattfinden, nehmen heute einen großen Stellenwert ein. Über unsere Struktur als Gruppe und das damit verbundene Netzwerk ist unser Portfolio wie ein Kessel Buntes.
Wirtschaftsforum: Wie sieht diese Gruppenstruktur genau aus?
Uwe Bergmann: Unter dem Dach der Holding agieren heute die uba gmbh uwe bergmann agentur events & event consulting, die bwp festival & event gmbh und die bjp gmbh catering-events & personalmanagement. Durch diese schlanke Struktur können wir kostengünstig und schlagkräftig arbeiten. In Norddeutschland, wo klar unsere Wurzeln und unser Schwerpunkt liegt, gehören wir zu den führenden Agenturen im Public Segment, aber auch bundesweit sind wir gut etabliert. Der Bereich Public nimmt insgesamt einen großen Stellenwert ein; nach der Love Parade und Terroranschlägen spielt dabei der Sicherheitsaspekt eine zentrale Rolle. Daneben ist ein ausgereiftes Hygienekonzept essentiell. Wir haben gerade das Duckstein Festival gemacht und pandemiegerecht adaptiert. Auch das Elbfest, ein touristisches Hafenevent, steht aktuell auf der Tagesordnung.
Wirtschaftsforum: Gibt es etwas, das die Uwe Bergmann Holding besonders auszeichnet?
Uwe Bergmann: Wir sind für Kunden jeder Größenordnung tätig; das ist uns sehr wichtig und das zeichnet uns aus. Jedes Projekt, unabhängig von der Größenordnung, sehen wir als individuelle Herausforderung an. Diese Bodenständigkeit ist ein wichtiges Charakteristikum; man könnte uns wahrscheinlich mit einer deutschen Eiche vergleichen. Zu diesem Bild passt auch unsere Verlässlichkeit. Wir halten uns an Budgetvorgaben, was zu sehr schönen Partnerschaften geführt hat. Unser größtes Asset sind allerdings unsere Mitarbeiter. Viele sind schon lange bei uns, was für die Eventbranche eher unüblich ist.
Wirtschaftsforum: Die Bedeutung der Digitalisierung kam bereits zur Sprache. Wie sehen die Herausforderungen hier aus?
Uwe Bergmann: Digitale Verlängerungen von Veranstaltungen sind sehr wichtig. Wir sind alle gefordert, digital mitzudenken. Der Spirit des Digitalen war erst sehr hoch, verbraucht sich momentan allerdings, weil man realisiert, wie wichtig Präsenz ist und bleibt. Wir selbst arbeiten mit unserem eigenen Cloud-System und kommunizieren über verschiedene digitale Kanäle, sind in dieser Beziehung gut aufgestellt.
Wirtschaftsforum: Gibt es konkrete Zukunftsvisionen?
Uwe Bergmann: Wir sind optimistisch, dass es wieder mehr Events geben wird. Ich selbst bin offen für alles, hoffe nur, dass auch die Politik erkennt, wie wichtig Public Events zum Beispiel für Städte sind.
Uwe Bergmann Holding GmbH
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