Die Kraft des Wassers
Interview mit Giorgio Vannotti, Group CEO der STM waterjet GmbH
Wenn der CEO der Gruppe, Giorgio Vannotti, Kunden einlädt, sich selbst davon zu überzeugen, wie gut die Wasserstrahlschneidmaschinen des Unternehmens mit einem bestimmten Material zurechtkommen, bringen sie oft eine Stoppuhr mit: „Geschwindigkeit ist nur einer der Vorteile unserer Maschinen“, bestätigt Giorgio Vannotti, der 2020 im Rahmen einer Nachfolgeregelung als CEO und Miteigentümer zu STM waterjet kam. „Genauigkeit und Vielseitigkeit sind zwei weitere Pluspunkte.“
Wasser – Der Allesschneider
Einer der Hauptvorteile ist jedoch die Tatsache, dass der Schneidprozess keine Wärme im Werkstück erzeugt. „Das bedeutet, dass wir wärmeempfindliche Materialien wie Tiefziehkunststoffe schneiden können, ohne die Eigenschaften des Materials an der Schnittstelle zu verändern“, erklärt Giorgio Vannotti. Kunststoffwerkstücke können allein mit Wasser geschnitten werden.
Bei härteren Materialien wie Metall oder Stein muss dem Wasserstrahl feiner Sand beigemischt werden, um die notwendige Reibekraft zu erzeugen. „Mit dieser Methode können wir jedes Material schneiden, von Schaumstoff bis hin zu Stein. Es sind Schnitttiefen von bis zu 300 mm möglich, ohne dass die Präzision darunter leidet“, so Giorgio Vannotti. „Mit dem innovativen STM 3-D-Schneidkopf und der 5-Achs-Kinematik sind auch komplexe 3-D-Anwendungen möglich.
Weltweit marktführend
„Wir verwenden Standardkomponenten, um die Kosten niedrig und die Vorlaufzeiten trotz der aktuellen Lieferkettenproblemen kurz zu halten. Außerdem können wir durch den Einsatz eines modularen Baukastensystems die Maschinen leicht an die Kundenanforderungen anpassen“, beschreibt Giorgio Vannotti weiter. „Selbst bei sehr großen Maschinen mit einer Schneidfläche von über 12 m, können wir eine hohe Genauigkeit garantieren.“
Im Premiumbereich angesiedelt hebt sich STM waterjet durch die Vielseitigkeit der Produkte von der Konkurrenz ab. „Wir punkten durch die absolute Flexibilität und die intelligente Steuerung“, betont Giorgio Vannotti. „So arbeiten wir derzeit an einer Maschine mit zwölf parallelen Schneidköpfen und einer weiteren mit einer Schneidefläche von 16 x 4 m. Das ist eine absolute Kundenorientierung, wie sie nur wenige unserer Wettbewerber bieten können.“
Vielseitige Anwendungen
Wasserstrahlschneidmaschinen sind für die Anforderungen der Massenproduktion weniger gut geeignet, können aber laut Giorgio Vannotti eine wertvolle Ergänzung zu teureren CNC-Anlagen sein: „Der Vorschnitt mit einer Toleranz von 5 mm kann auf einer Wasserstrahlschneidmaschine mit anschließender Nachbearbeitung auf einer CNC-Bank durchgeführt werden“, beschreibt der Group CEO. „So wird die CNC-Bank entlastet. Ein weiteres Anwendungsbeispiel ist die Nachbehandlung von thermogeformten Kohlefaserbauteilen, um wesentlich präzisere Toleranzen zu erreichen. Wir haben auch viele Kunden aus der Werbebranche, die in unseren Maschinen eine kostengünstige Alternative sehen, die nicht ständig im Einsatz sein muss, um ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten.“
Reichlich Zukunftspotenzial
„Es gibt natürlich eine Reihe von Wettbewerbern, die Frage ist, wie man sich positioniert“, bemerkt Giorgio Vannotti. „Die meisten Anfragen kommen von denjenigen, die sich mit der Technologie auseinandergesetzt haben. Als Premiumanbieter sind Forschung und Entwicklung sehr wichtig. Wir konzentrieren uns stark auf Themen wie das Internet der Dinge und Nachhaltigkeit. Unsere Ziele für die Zukunft sind die Erschließung neuer Märkte und der Aufbau einer lokalen Servicepräsenz.“
STM waterjet GmbH
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