Sanieren mit Substanz im Denkmalschutz
Interview mit Karsten Keilberg, Geschäftsführer der Keilberg Gebäudesanierungs GmbH & Co. KG
„Die Doppeldeutigkeit ist beabsichtigt“, versichert Karsten Keilberg, der gemeinsam mit seinem Bruder Immanuel die Geschäfte der Keilberg Gebäudesanierungs- GmbH & Co. KG führt – denn das Motto seines Unternehmens ʻSanieren mit Substanzʼ erstreckt sich sowohl auf das vielschichtige Leistungsspektrum, mit dem es seit über 40 Jahren als versierter Gebäudesanierer im Markt auftritt, als auch auf das umfassende Know-how, mit dem es seine Arbeiten nicht zuletzt an besonders geschichtsträchtigen Objekten wie dem Völkerschlachtsdenkmal in Leipzig sowie dem Deutschen Museum in München ausführt.
Die genaue Ausgestaltung der Gewerke – von der Reinigung der Fassaden über die systematische Instandsetzung des Verblendmauerwerks, der Klinker sowie der Naturstein-, Beton- und Schmuckelemente bis hin zur Anbringung der Bauwerksabdichtung – gestaltet sich dabei abhängig vom gegenständlichen Objekt höchst unterschiedlich: „Inzwischen blicke ich auf mehr als 25 Jahre Berufserfahrung als Bauingenieur zurück, und noch immer ist jedes Bauwerk für mich mit ganz neuen individuellen Herausforderungen verbunden“, erläuterte Karsten Keilberg im Gespräch mit Wirtschaftsforum. Liegt darin in der Praxis eher Fluch oder Segen? – „In jedem Fall gibt es immer wieder etwas zu entdecken, das einen fachlich fordert. Das freut mich jedes Mal aufs Neue!“, antwortet der Sanierungsexperte.
Denkmalschutz wird großgeschrieben
Obwohl Karsten Keilberg und sein 40 Mitarbeiter starkes Team vorwiegend an jahrhundertealten Gebäuden arbeiten, sind die eingesetzten Methoden dabei oftmals neu und innovativ. „Das ist kein Widerspruch“, sagt der Geschäftsführer, „denn die individuellen Gegebenheiten erfordern zumeist den Einsatz unterschiedlichster Technologien, etwa von komplexen Trockeneisverfahren oder Partikelstrahl- und Laserreinigungen.
Neben Kreativität und Erfindergeist sind dabei auch die langjährige Erfahrung und das besondere Fingerspitzengefühl unserer Mitarbeiter gefragt – denn ein zu hoher Druck oder die Verwendung des falschen Strahlmittels könnten verheerende Folgen haben“, unterstricht er die Komplexität seiner Einsätze. Auf die Frage, was ihn im Tagesgeschäft antreibt, blickt Karsten Keilberg indes gern in die Vergangenheit: „Ich habe die große Freude, mich jeden Tag dafür einzusetzen, dass die Kulturschätze der großen Baumeister der Vergangenheit die Zeiten überdauern dürfen. Zum Glück genießt die Denkmalpflege auch bei den relevanten Entscheidungsträgern in Deutschland einen ähnlichen Stellenwert.“