Ferrari der Skigebiete

Interview

„Wir sind das Seilbahnunternehmen mit dem größten Umsatz und wahrscheinlich auch das ertragreichste in Österreich“, freut sich Mag. Hannes Parth, Vorstand der Silvrettaseilbahn AG. „Wir leben in erster Linie vom Skilauf. Deshalb kommen die Leute zu uns. Wir haben ein sehr weitläufiges und vielseitiges Skigebiet, sind schön gruppiert und bieten viele Täler an. Wir sind nicht das größte Skigebiet, aber das weitläufigste. Man kann eine Woche fahren, ohne immer dieselben Abfahrten benutzen zu müssen. Das unterscheidet uns von anderen.“

80% der Besucher sind Stammgäste, die länger bleiben. Trotzdem ist auch in Ischgl der Trend zu spontanen und kürzeren Aufenthalten zu erkennen.

Unterhaltung vom Feinsten

Neben den ausgezeichneten Möglichkeiten für Skiläufer bietet Ischgl auch jede Menge Möglichkeiten, Après Ski und Unterhaltung zu genießen.

„Wir wollen Entertainment bieten, das ein gehobenes Niveau hat“, versichert der Vorstand. So leiten seit 1995 große Konzerte mit internationalen Stars die alljährliche Skisaison ein und lassen sie auch wieder ausklingen.

Zwischen 15.000 und 20.000 Gäste sind dann im Ort. In diesem Jahr eröffneten die Beach Boys das Skijahr und auch Elton John war schon in Ischgl zu Gast. „Wir starten in die Saison wie ein Ferrari, nicht so langsam wie viele Wettbewerbsdestinationen“, verspricht Hannes Parth.

„Wir sind das Seilbahnunternehmen mit dem größten Umsatz.“ Hannes Parth Vorstand

Viele Top-Hotels

Eine weitere Stärke ist die sehr hohe Qualität des Hotelangebots. Gemeinsam mit Lech ist Ischgl der Ort Österreichs, der über die meisten Hotelbetten in Vier- und Fünfsternehäusern verfügt.

Und auch die kulinarischen Angebote entsprechen den höchsten Ansprüchen, wie Hannes Parth deutlich macht: „Wir bieten am Berg sehr gute Gastronomie an, in sehr schön ausgestatteten Lokalen mit Essen auf hohem Niveau. Die Gäste fahren Ski, essen später zu Mittag und trinken dann auch gern eine gute Flasche Wein.“

Einfach auf den Berg

Gute Zugangslösungen und ein effizientes Beförderungssystem sind dem Touristikfachmann ebenfalls ein Anliegen: „Wir legen Wert darauf, dass die Leute komfortabel zu den Seilbahnen kommen können – ohne Fußweg, direkt aus den Bussen.“

Wenn die Gäste die Seilbahnen erreicht haben, können sie sich zudem an deren Anblick erfreuen. Dazu Hannes Parth: „Wir beschäftigen uns stark mit dem Design und haben die Industrie gezwungen, Anlagen zu bauen, die auch optisch gelungen sind.“

Eigentum der Gemeinden

Die 1963 gegründete Silvrettaseilbahn AG ist mehrheitlich im Eigentum der Gemeinden. Das Unternehmen hält außerdem eine Beteiligung von 53% an den Bergbahnen im schweizerischen Samnaun.

Zu dem Jahresumsatz von 70 Millionen EUR kommen weitere 20 Millionen EUR von der Bergbahnen Samnaun AG. Ganzjährig sind 220 Beschäftigte im Einsatz, im Winter sogar bis zu 540. Weitere 220 arbeiten im Samnaun.

Der hohe Beschäftigungsstand im Sommer ist darauf zurückzuführen, dass eigene Kräfte einen Großteil der Arbeiten übernehmen. So werden die Beschäftigten auch an den Betrieb gebunden.

In Osteuropa beliebt

Knapp die Hälfte aller Gäste kommt aus Deutschland. Zunehmend mehr Gäste reisen aber auch aus Osteuropa an, vor allem aus Russland, der Ukraine, Polen, Rumänien und Ungarn. Doch auch immer mehr Besucher aus den Benelux-Ländern und der Schweiz schätzen die Vorzüge von Ischgl.

Viel Geld investiert

In den vergangenen Jahren hat die Silvrettaseilbahn AG viel Geld in das Bergbahnsystem investiert. So hat das Unternehmen als erstes in Österreich Schlepplifte durch Sesselbahnen ersetzt. „Es kommen jetzt noch einige Ersatzinvestitionen dazu, um den Standard anzupassen“, erklärt Hannes Parth.

Sehr gut gerüstet

„Wir sind jetzt sehr gut gerüstet“, so der Vorstand weiter. „Wir müssen nun daran denken, zusätzliche Urlaubsangebote zu entwickeln. Die Gäste sind zunehmend weniger bereit, auch bei schlechtem Wetter auf den Berg zu fahren. Da braucht es Angebote, um sie zu beschäftigen. Dabei wird das Thema Wasser eine Rolle spielen, zum Beispiel Saunen und Bäder.“

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