Kleine, unsichtbare Helfer

Interview

„Wir haben uns mit unseren innovativen, kundenspezifischen Produkten einen Namen in vielen Industriebereichen gemacht“, sagt Geschäftsführer Dr. Giancarlo Sandri. „In der linearen Antriebstechnik gehören wir zu den Weltmarktführern.“

Eine Gruppe, eine Produktphilosophie

SIR und Schumo sind zwei Unternehmen mit vielen Parallelen. 1986 in Mailand gegründet, ist die 45 Mitarbeiter zählende SIR seit 1998 Teil der seit 1974 auf die Fertigung linearer Antriebstechnik bei Gleichstrommotoren spezialisierten AMER SpA.

Das Anwendungsgebiet der SIR-Produkte ist breit gefächert, wobei Bodenreinigungsgeräte einen Schwerpunkt bilden. Aber auch in der Photovoltaik, in der Geflügelhaltung, bei Holzbearbeitungsmaschinen, in Flugzeugen, auf Yachten und in landwirtschaftlichen Fahrzeugen sorgen die Systeme für Bewegung.

Auch die 1984 gegründete und 13 Mitarbeiter zählende Schumo AG gehört seit 1998 zu AMER. Anders als die SIR-Produkte werden die Schumo-Antriebstechniken vor allem in der Medizintechnik gebraucht.

„Die Produkte werden zum Beispiel im Krankenhausbereich in der Mammographie eingesetzt“, erklärt Dr. Giancarlo Sandri. „Wir passen die Technik individuell an die Bedürfnisse an. Im Bereich der Gesundheitstechnologie sehen wir für die Zukunft großes Potenzial. Dabei denken wir unter anderem an den Bereich der Zahnbehandlungen. Höhenverstellbare Stühle und Tische werden häufig mit unserer Technik in Bewegung gesetzt.“

Vieles wird in Bewegung gesetzt

Beim Vertrieb setzen SIR und Schumo auf kompetente Techniker, die die Kunden vor Ort aufsuchen und beraten. Messen wie die MIDO in Mailand nutzen die Antriebsspezialisten, um auch Kontakte ins Ausland zu knüpfen.

„Wir bieten innovative und vielseitig einsetzbare Qualitätsprodukte.“ Dr. Giancarlo Sandri

60 Prozent der SIR-Produkte gehen heute in den Export, neben den USA vor allem in die Niederlande, nach Deutschland und Österreich. Bei Schumo liegt die Exportrate bei 95 Prozent mit den Märkten Italien, Österreich, Deutschland, USA, Australien und Japan.

„Der italienische Markt sieht momentan wenig vielversprechend aus“, so Dr. Giancarlo Sandri. „Unsere Stärke liegt allerdings in unserer Internationalität. Durch unser Exportgeschäft werden wir auch in diesem Jahr wachsen. Hinzu kommt, dass wir auf einem Nischenmarkt agieren – innovative, vielseitig einsetzbare Qualitätsprodukte und ein umfassender Kundendienst – das sind entscheidende Punkte, um sich vom Wettbewerb abzusetzen. Wir sind mit unseren Produkten und unserem Service immer nah am Kunden – das wird auch künftig ein Trumpf sein, mit dem wir vieles in Bewegung setzen können.“

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