Zu Hause in der Welt der Optik

Interview mit Dr. Thomas Luce, Geschäftsführer der OPTOFLUX GMBH

Die OPTOFLUX GMBH entstand 2014 mit Fokus auf Optiken für industrielle Anwendungen als Ausgründung der Division ‘Technische Optik’ aus der Nürnberger Eschenbach Optik GmbH. Dem notwendigen Aufbau eines Zentralbereichs folgte die Einrichtung eines 3. Standortes in Nürnberg und die Erweiterung der Produktionsfläche auf insgesamt 10.000 m².

Heute – zwei Jahre nach der Ausgründung – hat das 175 Mitarbeiter starke Unternehmen eine beeindruckende Erfolgsbilanz vorzuweisen. Bei einer Wachstumsrate von 20% und einem Jahresumsatz von 23 Millionen EUR bedient OPTOFLUX über Tier-1-Lieferanten die unterschiedlichsten Sparten, so neben der Sensor- und Messtechnik unter anderem die Automotive, die Medizin- und Beleuchtungstechnik sowie den Bereich Low Vision.

Fertigte OPTOFLUX im Ursprung ausschließlich für die Eschenbach Optik GmbH, beläuft sich der Anteil an der Gesamtproduktion derzeit auf 25%. 60% des Umsatzes generiert das Unternehmen im Export, dabei vorrangig im europäischen Ausland, China, Mexiko und den USA.

„Die Internationalisierung wird weiter zunehmen, da unsere Kunden weltweit tätig sind“, so der Geschäftsführer Dr. Thomas Luce mit Blick auf die zukünftige Unternehmensentwicklung.

Portfolio 

Das Leistungsspektrum von OPTOFLUX reicht von der kundenorientierten Konzeption bis zur Fertigung und umfasst sowohl den Werkzeug- und Formenbau als auch die Herstellung qualitätssichernder Prototypen.

Die Basis des ganzheitlichen Fertigungsprozesses bildet dabei ein modern ausgestatteter Maschinenpark, der vom weitgehend voll automatisierten Spritzguss über Diamantbearbeitungsmaschinen und nasschemische Beschichtungsanlage bis zu modernen Robotersystemen und Lasertrennanlage reicht.

„Unsere Inhouse-Lösungen gewährleisten die Fertigung anspruchsvollster Präzisionsoptiken mit Abweichungen von nur wenigen Nanometern, ein hohes Maß an Wirtschaftlichkeit sowie zudem die Möglichkeit einer raschen Auftragsabwicklung“, erklärt der promovierte Physiker Dr. Thomas Luce.

Analog zur breit aufgestellten Endkundschaft zeigt sich auch das Produktportfolio entsprechend umfassend und vielfältig. Mit einem Anteil von circa 40% bildet gegenwärtig die Herstellung von Linsen für LED-Scheinwerfer die Spitze der Produktion; daneben bestimmen Combiner für Head-up-Displays, Optiken für OP-Beleuchtung, Spezialoptiken für Lichtschranken, Low-Vision-Produkte sowie der hauseigene und vertriebsstarke Werkzeugbau den derzeitigen Produktionsprozess.

Beständiger Wandel 

Um sich auch langfristig vom Wettbewerb abzuheben, fokussiert OPTOFLUX die Bereiche Forschung, Entwicklung und Personal und profitiert dabei von Kooperationen mit Universitäten wie auch Industrie- und Handelskammern.

„Unser Erfolg basiert auf der Bereitschaft, immer wieder neue Wege zu gehen, und setzt eine qualifizierte und flexible Mitarbeiterschaft voraus, die den beständigen Wandel mitgeht“, so Dr. Thomas Luce, dessen Steckenpferd die Ausrichtung auf neue und innovative Geschäftsfelder und Produktbereiche ist.

„Wir runderneuern unser Programm alle fünf Jahre, weswegen 80% unserer Produkte jünger als vier Jahre sind“, erklärt der Geschäftsführer und verweist beispielgebend auf die noch junge Linie der LED-Scheinwerfer sowie das Matrixlicht für die E-Klasse mit einer Optik aus Silikon.

Aktuell bezeichnet der Begriff Umbruch die Situation und Stimmung am Markt wie auch im Unternehmen in wohl angemessener Weise. Die optischen Technologien bieten viele Möglichkeiten und Lösungen aus Kunststoff sind auf dem Vormarsch.

„Mit dem Aufkommen von LED im Automotive-Bereich ist der Markt für Optiken aus Kunststoff kontinuierlich gewachsen“, blickt Dr. Thomas Luce optimistisch in die Zukunft. Von der positiven Grundstimmung zeugt nicht zuletzt der Bau einer weiteren Fertigungshalle in jüngster Vergangenheit.

„Wir sehen große Möglichkeiten im Consumer- und Augmented-Reality- Bereich. Ende des Jahres gehen wir mit einer innovativen PVD-Beschichtung an den Markt. Wir wollen den Wachstumspfad weitergehen, unsere Wertschöpfung nochmals steigern und auch den optischen Pfad mitbestimmen“, so der Geschäftsführer abschließend.

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