Die Jakob Jost GmbH ist ein Filialbetrieb, der Mode für Damen, Herren und Kinder anbietet. Für Damen gibt es die Linien Mode, Trend Fashion sowie Tag- und Nachtwäsche, bei den Herren Freizeit, Business Wear, Trend Fashion sowie Tag- und Nachtwäsche.
Das 1892 gegründete Unternehmen unterhält heute fünf Modehäuser in Grünstadt, Landau, Worms, Frankenthal und Bruchsal.
Konkurrenz durch das Internet
Um angesichts der Konkurrenz aus dem Internet und des steigenden Konkurrenzdrucks weiter wettbewerbsfähig zu bleiben, setzt Jost auf eine starke Bindung zu den Kunden.
„Unsere Kunden haben ein großes Mitteilungsbedürfnis, sie möchten mit uns kommunizieren und geben uns auch Ideen.“ Steffen JostGeschäftsführer
„Unsere Kunden haben ein großes Mitteilungsbedürfnis, sie möchten mit uns kommunizieren und geben uns auch Ideen“, weiß Steffen Jost. Zur Zeit werden der Internetauftritt sowie die elektronischen Newsletter optimiert. „Wir bleiben lokale Händler, stehen aber im internationalen Wettbewerb“, so der Geschäftsführer. „Früher waren wir Marktführer und als lokaler Händler der Platzhirsch. Diese Position haben wir durch das Internet verloren und müssen sehen, wie wir es ausgleichen.“
Beratungsbedarf
Eine Stärke, die Steffen Jost gegenüber Internetversendern ausspielen will, sind Beratung und Service.
„Viele Kunden sind unsicher, ob das von ihnen ausgesuchte auch wirklich zu ihnen passt“, hat der Fachmann beobachtet. „Hier kommen unsere Modeberater ins Spiel, zu denen der Kunde Vertrauen haben muss.“
40% aller Haushalte sind heute Einzelhaushalte. Und so erhalten ältere Menschen - aber nicht nur sie – im textilen Einzelhandel nicht nur Bekleidung, sondern auch Interaktion. „Bei uns findet die persönliche Ansprache auf jeden Fall statt“, so Steffen Jost.
Ein wichtiges Thema ist auch die Verschlankung der Prozesse, bei der es darum geht, Kosten zu sparen und Leistung zu steigern.
Fünfte Generation steigt ein
Die Jakob Jost GmbH beschäftigt in ihren fünf Häusern insgesamt 350 Mitarbeiter. Der Umsatz beträgt 45 Millionen EUR. In den vergangenen vier Jahren ist der Umsatz um 35% gestiegen. Neben Steffen Jost sind Erhardt Schäfer und Christoph Lammenet weitere Geschäftsführer.
Steffen Jost, der auch Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Textileinzelhandels (BTE) und Vizepräsident des Handelsverbandes Deutschland (HDE) ist, leitet das Familienunternehmen mittlerweile in der vierten Generation. Mit seinem Sohn hat die fünfte Generation bereits den Fuß in der Tür.
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Problemfall Rabatte
„Wir sind verkaufsorientierter als andere Unternehmen“, hebt Steffen Jost einen Unterschied hervor. „Innerbetrieblich pflegen wir eine sehr intensive Kommunikation.“ Wichtig ist dem Geschäftsführer auch, dass die Entscheidungen beim Kunden ankommen: „Der Kunde muss immer im Mittelpunkt stehen. Dabei ist es ganz wichtig, mit den Leuten an der Basis zu sprechen. Schließlich sind sie den Kunden am nächsten.“
Für äußerst problematisch hält Steffen Jost die Rabattwelle: „Jedes zweite Teil im Textilhandel wird reduziert verkauft. Das ist eine Katastrophe für die Marke Textil. Das Problem ist, dass es schon zum Normalfall geworden ist.“
Planvolles Wachstum
Eine ganz klare Absage erteilt Steffen Jost für die Zukunft dem Einstieg ins Online-Geschäft: „Kurzfristig könnte das funktionieren, aber mit einem weltweiten Angebot können wir einfach nicht konkurrieren. Wir investieren in den stationären Handel.“ Deshalb setzt er auf planvolles Wachstum. Dabei fasst er auch die Eröffnung weiterer Filialen ins Auge.