Zum Wohle der Patienten: Spezialisiert seit 1970
Interview
Rund um Tracheotomie und Laryngektomie bietet die HEIMOMED Heinze GmbH & Co. KG ein umfassendes Portfolio. Dazu gehören Erstausstattungs-Sets, Kanülen, Kanülen-Haltebänder und Trachealkompressen ebenso wie Produkte zur pulmonalen Rehabilitation, zur Inhalation und zum Absaugen.
Weitere Artikel sind Hilfsmittel für Kinder und Logopäden sowie Zubehör und Produkte zur Reinigung, Desinfektion und Pflege.
Aufwendige Entwicklung
„Wir haben eine persönliche Bindung zu den Patienten, brauchen viel Fingerspitzengefühl und sind manchmal auch Schulter zum Ausweinen“, weiß Vitus Heinze, Sohn des Firmengründers, seit 1996 im Unternehmen und als Geschäftsführer für den Vertrieb zuständig. „Unsere Mitarbeiter gehen in die Kliniken und erklären den Patienten, wie sie mit den Produkten umgehen müssen. Nach der Entlassung erfolgt zeitnah ein Zweitbesuch bei den Patienten zuhause.“
Marcus Raguse hat als Entwickler und Produktmanager 2004 begonnen und ist seit 2009 Geschäftsführer. Er verweist auf die eigene Fertigung: „Unsere Trachealkanülen werden nach den Zeichnungen der Auftraggeber zeitnah produziert und sind zu fast 60% individualisiert. Da die Geräte sehr klein und komplex sind, ist auch die Entwicklung neuer Produkte sehr aufwendig.“
Niederlassung in Österreich
Nachdem Werner Heinze das Unternehmen 1970 als Handelsfirma für Krankenhausbedarf gegründet hatte, eröffnete er 1991 eine Niederlassung in Thüringen und startete mit einer eigenen Produktion.
2001 kam eine Niederlassung in Österreich hinzu, 2003 eine eigene Produktionsstätte bei Halberstadt in Sachsen-Anhalt. Hier werden Standardprodukte gefertigt, am Hauptsitz Kerpen sind Aufarbeitung sowie die Produktion von Spezialartikeln angesiedelt.
Zweites Standbein
Bei HEIMOMED in Kerpen arbeiten 120 Beschäftigte, weitere 45 in der Produktionsniederlassung. 2014 lag der Umsatz bei mehr als 16 Millionen EUR. Für das laufende Jahr wird eine leichte Steigerung erwartet.
Gesellschafter sind Geschäftsführer Vitus Heinze und seine beiden Schwestern. Der Vertrieb erfolgt über die Krankenkassen direkt an die Patienten.
Der Außendienst kümmert sich um die optimale Versorgung der Patienten in den Kliniken und akquiriert neue Krankenhäuser als Kunden. 20% des Umsatzes macht HEIMOMED im Ausland. Hier werden Fachhändler in den Niederlanden, Frankreich, Portugal und der Schweiz beliefert.
Weitere Exporte, Prozessoptimierung sowie die Weiterentwicklung der Produkte stehen für die Zukunft ebenso auf der Tagesordnung wie die Produktion von Wundauflagen als zweites – von den Krankenkassen unabhängiges – Standbein des Kerpener Unternehmens.