Ordentlich vernetzt
Interview

Angefangen hat Hansa Projekt direkt an der Quelle. Als Spezialist für kerntechnische Anlagen betreut die Firma seit 35 Jahren Atomkraftwerke. Im Rahmen eines Management Buy-Outs ist mit Elektro- und Sicherheitstechnik und der Betreuung gewerblicher Kunden wie MontBlanc oder Johnson & Johnson ein weiterer Schwerpunkt hinzugekommen.
„Seit 2000 sind wir da“, erklärt Geschäftsführerin Meike Meier. „Wir haben die Bereiche neu aufgebaut.“ Da ihr Vater am Management-Buy-out beteiligt war, ist sie auch Inhaberin des Unternehmens. Ein weiterer Gesellschafter ist ihr Bruder, zudem gibt es einen weiteren Partner.
Alles aus einer Hand
Meike Meier leitet die Bereiche Marketing und Personal, Prokurist Achim Middeldorf kümmert sich um Finanzen und IT und Stefan Militzer ist Geschäftsführer für Elektro- und Sicherheitstechnik sowie Energie- und Anlagentechnik.
Von der Beratung und Planung über die technische Realisierung bis hin zum anschließenden Management begleiten sie ihre Kunden. „Durch unsere Vernetzung über den gesamten Bereich unterscheiden wir uns vom Wettbewerb“, betont Achim Middeldorf. „Wir betreuen alles aus einer Hand und bieten ein durchdachtes Dienstleistungsgefüge. Davon profitiert der Kunde.“ Zudem weist er darauf hin, dass das Unternehmen seine Qualität durch zahlreiche Zertifizierungen dokumentiert. „Das können kleinere Unternehmen nicht, da die administrative Erfüllung mit viel Aufwand verbunden ist“, erläutert er.
Grosses Wachstumspotenzial
Das umfassende Portfolio spricht verschiedene Kunden an. Im Bereich Elektro- und Sicherheitstechnik handelt es sich bei den Kunden um mittelständische Unternehmen und Konzerne.
„Hier in Hamburg gibt es viel Industrie“, meint Meike Meier. „Und in der Hafencity wird gerade das größte europäische innerstädtische Bauprojekt verwirklicht.“
„Wir dokumentieren unsere Qualität.“ Meike MeierGeschäftsführerin

Der Bereich Energietechnik richtet sich vor allem an Betreiber und Anlagenbauer. Im Zuge der Energiewende befindet sich dieser Markt gerade im Umbruch. Hansa Projekt setzt sich daher derzeit mit verschiedenen Themen wie dem Rückbau auseinander. Gleichzeitig gibt es internationale Wachstumsmöglichkeiten. „Schweden baut Atomkraftwerke und die Japaner gehen auch wieder ans Netz“, erläutert Achim Middeldorf.
Das größte Wachstumspotenzial hat aber der Bereich Netzwerktechnik, der sich an gewerbliche Kunden und öffentliche Versorger richtet. Gute Aufstiegsmöglichkeiten Zurzeit benötigt Hansa Projekt vor allem qualifizierte Mitarbeiter. Meike Meier würde für die Niederlassungen in Hamburg und Neuss, in denen bereits 140 Mitarbeiter tätig sind, gerne weitere Leute einstellen.
„Der Beruf des Elektronikers mit all seinen Möglichkeiten muss wieder präsenter werden“, meint sie. „Wir gehen daher direkt in die Schulen und machen mit Einrichtungen zusammen Projekte. Ein akuter Mangel herrscht auch im Bereich Netzwerktechnik. Hier nehmen wir Quereinsteiger und bilden diese aus.“
Obschon die Firma einen Jahresumsatz von 10 Millionen EUR realisiert, sieht Meike Meier viel mehr Potenzial. „Wir werden ausgebremst durch den Kampf um talentierte Mitarbeiter“, stimmt Achim Middeldorf zu. „Sonst könnten wir zweistellig wachsen.“