Gleitlagertechnik nach Kundenwunsch

Interview

Als sich das in Oberhausen ansässige Werk von MAN im Jahr 1988 nicht mehr mit Gleitlagerfertigung befassen wollte, machte sich Georg Weißbacher als Outsourcing-Partner von MAN selbständig.

„Mit zunächst vier Mitarbeitern in gemieteten Räumen in Alpen wuchs das Unternehmen sehr schnell“, erklärt Dipl.-Ing. Georg Weißbacher, Geschäftsführer bei GTW. „1995 gründeten wir mit tschechischen Partnern ein Unternehmen in Pilsen. Im folgenden Jahr konnten wir unser aktuelles Firmengebäude in Alpen beziehen. Nach mehreren Erweiterungen verfügen wir dort heute über eine betriebsfläche von 6.000 m2 und einen 600 m2 großen Bürotrakt.“

Breites Produktportfolio

Die GmbH im Familieneigentum generiert mit ihren Produkten und Leistungen derzeit einen Umsatz von 25 Millionen EUR an beiden Standorten in Alpen und Pilsen.

„Wir sind spezialisiert auf die Herstellung von Gleitlagern und Gleitlagersystemen für den Anlagen- und Maschinenbau“, berichtet der Geschäftsführer. „Darunter befinden sich reine Komponenten in Auftragsfertigung, für die uns der Kunde mit Zeichnungen ausstattet. Auch komplette Gleitlagersysteme werden nach ausführlicher Beratung von uns entwickelt und hergestellt.“

Damit ist GTW auch in der Lage, auf die jeweilige Anwendung zugeschnittene klientenspezifische Produkte zu liefern.

Da die Systeme und Komponenten oft eine hohe Investition für den Klienten darstellen – oft zu Preisen von mehreren hunderttausend Euro – legt das Unternehmen sehr viel Wert auf technologisch anspruchsvolle, hochwertige Endprodukte, die jahrelang ohne Probleme ihren Dienst verrichten.

„Auch im Servicebereich wollen wir die bestmögliche Leistung bieten“, sagt Georg Weißbacher. „Wir helfen bei Reparaturen schnell und unbürokratisch, denn die Maschinen des Kunden dürfen nicht still stehen.“

„Wir helfen bei Reparaturen schnell und unbürokratisch, denn die Maschinen des Kunden dürfen nicht still stehen.“ Georg Weißbacher Geschäftsführer

Vielseitige Zielgruppen

Derzeit sorgen 180 Mitarbeiter, davon 70 allein in Alpen, für einen reibungslosen Entwicklungs-, Produktions- und Serviceablauf. „Unsere Kunden stammen aus unterschiedlichen Branchen und schätzen unser umfassendes Komplettpaket“, berichtet der Geschäftsführer. „Wir bedienen unter anderem den Energiesektor, sowie kohle- und zementverarbeitende Unternehmen. Unsere Referenzen umfassen unter anderem Siemens, die derzeit mehr als 50 Prozent unseres Umsatzes generieren, Andritz, Renk, Voith und ThyssenKrupp.“

Mit etwa zwei Dritteln der Verkaufserlöse findet GTW seine Kunden vor allem auf dem deutschen, schweizerischen und österreichischen Markt.

„Von den in diese Märkte gelieferten Produkten bleiben allerdings nur etwa fünf Prozent in der DACH-Region“, sagt Georg Weißbacher. „Exportiert wird vornehmlich nach Indien und China. Dabei begleiten wir unsere Klienten in ihre globalen Märkte, wie zum Beispiel Siemens nach Indien. Aktives Marketing im Export wird von uns allerdings nicht betrieben. Die Kommunikation mit Kunden erfolgt vor allem über Direktansprache sowie die Teilnahme an Fachmessen, wie etwa der Power-Gen in Köln.“

Erfolg durch Qualität

Die eigenen Alleinstellungsmerkmale sieht GTW vor allem in der Bereitschaft, ihren Kunden Extraleistungen bieten zu können, und in einer hervorragenden Produktqualität. „Unsere Kunden tätigen hohe Investitionen und vertrauen auf unsere Lösungen“, berichtet der Geschäftsführer. „Auf diesem entgegengebrachten Vertrauen fußen unsere Geschäftsbeziehungen: Wir sind ein glaubwürdiger Partner. Auch in Zukunft planen wir, unser Wachstum kunden- und bedarfsgerecht zu realisieren. Dazu werden wir verstärkt professionalisierte Strukturen am deutschen Standort umsetzen – für Qualität und Kundenzufriedenheit.“

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