Viel Licht, wenig Schatten
Interview

Innovative Beschichtungen machen das größte Betätigungsfeld der Glasbearbeitung + Beschichtung Neuhaus GmbH aus. Bei Beschichtungen der Halogen-Kolbenlampen für Frontscheinwerfer von Pkw, Lkw und Motorrädern ist das Unternehmen sogar europäischer Marktführer. Die Hightech-Beschichtung des Glases sorgt für positive Effekte. So wird die Lichtausbeute deutlich erhöht, die Kontraste werden schärfer und die Ermüdung der Augen tritt nicht so schnell ein wie bei herkömmlicher Beleuchtung.
Diverse Beschichtungen
Methode der Wahl bei den Beschichtungen ist das Sol-Gel-Verfahren. Spezialanwendungen sind Volloder Teilbeschichtungen von Glas, Keramik, Metall und Kunststoff. Durch Absorptions- oder Interferenzschichten erzeugte Farbschichten verbessern die optischen Eigenschaften von Glas, aber auch elektrisch leitende Schichten, Anti-Scratch- und Anti-Reflex-Schichten, hydrophobe oder hydrophile Schichten werden zu Verbesserung der Oberflächeneigenschaften eingesetzt.
Der hochpräzise Zuschnitt von Glasteilen in Stärken von 0,2 bis 8 mm ist ein weiteres Kompetenzfeld. Diese Zuschnitte werden als Vorsatzscheiben in Reflektoren, zur Polarisation oder als Armaturenabdeckung eingesetzt. In hohen Stückzahlen liefert das Unternehmen Frontscheiben für Halogen-Spots.
„Wir möchten branchenübergreifend
auf
dem Weltmarkt tätig sein
und sind dabei technisch
auf einem guten Weg.“
Stetige Entwicklung
Nach der Gründung 1991 konzentriert sich der Betrieb zunächst auf technische Glasausschnitte für Halogenstrahler sowie Armaturenscheiben für Kfz und Flachglas. 1996 erfolgt der Einstieg in die Beschichtungstechnologie, die Sparte ‘Automotive Lighting’ wird zum Hauptgeschäft.
Das Unternehmen entwickelt sich unter Dr. Hermann Knauer (Gesellschafter und Geschäftsführer) kontinuierlich weiter, wie der Einstieg in die Beschichtung für Medizintechnik in 2007 beweist. Aktuell beschäftigt die nach EN ISO 9001:2008 zertifizierte Firma 70 Beschäftigte und setzt - mit steigender Tendenz – drei Millionen EUR um.
Rund zehn Prozent des Umsatzes machen Exporte aus. Wichtige Länder sind Mexiko, Brasilien, Südkorea, Polen, Ungarn, Italien, Schweiz und die USA. Gefertigt wird für die Automotivindustrie, Medizintechnik, Lampenhersteller sowie für anwendungsbezogene Produktionen.
Gute Marktchancen
Dr. Hermann Knauer und Yvette Töpfer haben als langjährige und erfahrene Geschäftsführer stets den Blick für das Grundsätzliche. Höchste Qualität, eine technologische Vorreiterrolle, flexible Arbeitsmodelle, schnelle Entscheidungen sowie motivierte und langfristig gebundene Mitarbeiter, die selbst ausgebildet werden, zählen sicher zu den Erfolgsfaktoren.
Neue Projekte und Produkte können durch die eigene Entwicklungsabteilung mit Entwicklungsleiter Dr. an der Heiden zügig realisiert werden. Die Marktchancen beurteilt Marketing- und Vertriebsleiter Holger Wilde als äußerst positiv. Seine weiteren Vorstellungen: „Wir möchten branchenübergreifend auf dem Weltmarkt tätig sein und sind dabei organisatorisch und technologisch auf einem sehr guten Weg.“