Champions League der Baubranche

Interview mit Diplom-Ingenieur für Architektur Eberhard Kurz, Geschäftsführer und Gesellschafter der GKP Architekten GmbH

Leidenschaft, Begeisterung und Teamgeist zeichnen nicht nur eine erfolgreiche Fußballmannschaft aus. Auch beim GKP Architekten-Team rund um die drei Geschäftsführer und Gesellschafter Eberhard Kurz, Norbert Geisel und Birgit Braunschmidt, das seit 2016 nach mehreren Umfirmierungen unter dem Namen GKP Architekten GmbH, Braunschmidt / Geisel / Kurz auftritt, sind diese Eigenschaften Programm.

1962 als ‘Gründel und Kurz’ gegründet, übernahm das Büro den Bau von Gebäuden der öffentlichen Hand wie Schulen, aber auch Krankenhäusern, Pflege- und Altenheimen sowie Forschungsgebäuden. Heute stellen diese den Schwerpunkt ihrer Arbeit dar.

Der Diplom-Ingenieur für Architektur Eberhard Kurz stieg 1993 ins Unternehmen ein, nachdem sein Vater, einer der Gründer, verstorben war. Er erzählt: „Bis 2005 ging es konstant bergauf, dann kam der Crash in Bayern, was den öffentlichen Bau betraf. Es flossen nur noch wenige Gelder, die Hochzinsphase folgte. Die Firmen, die im öffentlichen Bereich tätig waren, waren stark gebeutelt.“

Ab 2006 entspannte sich die Lage, es flossen mehr Fördergelder und die Wirtschaftslage stabilisierte sich.

Knappe Kapazitäten 

Und heute? „Die Situation hat sich ins komplette Gegenteil verkehrt: Wir sind maximal ausgelastet“, berichtet der Architekt. Der Wirkungskreis der Würzburger Architekten erstreckt sich auf den Bereich Unterfranken, Gunzenhausen und Pfaffenhofen.

Das Team besteht aus 25 Mitarbeitern. Unterstützung bekommen sie von diversen Freiberuflern und Nachunternehmen, die vor allem bei der aktuellen ‘brutalen Konjunkturlage’ dringend benötigt werden. Gern hätte Eberhard Kurz mehr eigene Kapazitäten – das gestaltet sich aber schwierig: „Der Krankenhausbau ist die Champions League in der Branche. Wer Krankenhäuser bauen kann, kann alles bauen. Daher brauchen wir Spezialisten, aber der Markt ist leer.“

Werbung hat das Büro also eher nicht nötig. „Unser Marketing sind unsere Referenzen und die Erfahrung“, sagt Eberhard Kurz. Daneben können die Architekten mit zahlreichen Auszeichnungen aufwarten, unter anderem dem Antonio-Petrini-Preis, dem 2. Preis beim städtebaulichen Wettbewerb und dem DE Bauherren-Preis, Stadtbau Würzburg.

Erst einfühlen, dann planen 

Der Wettbewerb in der Branche sei grundsätzlich sehr stark, berichtet Eberhard Kurz, aber in der Spezialisierung überschaubar. In diesem Umfeld überzeugt GKP Architekten auch durch Kreativität und jahrzehntelange Erfahrung, nicht nur der Geschäftsleitung, sondern ebenso der Mitarbeiter.

Und nicht zuletzt durch Einfühlungsvermögen, betont er: „Im Krankenhausbau muss ich mich in die Situation schwerkranker Patienten, aber auch der Ärzte und des Pflege- und Reinigungspersonals versetzen können. Ich muss wissen, wie sie denken und wie die Abläufe sind. Nur dann kann ich Entwürfe machen, die allen gerecht werden. Ganzheitliches Denken ist daher bei uns ein Oberbegriff.“

Innerhalb der Mitarbeiterfamilie werden Gemeinschaft und Zusammenarbeit großgeschrieben. „Unser Sozialraum ist der wichtigste Raum“, so der Geschäftsführer. Die Lust am Bauen ist es, die ihn täglich vorantreibt. Für seine Branche wünscht er sich mehr Partnerschaft – mehr Miteinander statt Gegeneinander. In jedem Fall bleibt das Geschäft spannend und herausfordernd, ist er überzeugt: „Gerade in der Medizintechnik überschlagen sich ja die Entwicklungen.“

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