Smart beim Wasserzählen
Interview mit Peter Mittner, Geschäftsführer der G. BERNHARDT’s Söhne Ges.m.b.H.
Am 27. Februar 2018 fällt in Barcelona die Entscheidung, ob BERNHARDT sich gegenüber den anderen Finalisten im Technologie World Cup durchsetzen kann. Geschäftsführer Peter Mittner sieht aber bereits die Nominierung als großen Erfolg.
„Wir sind schon ein wenig stolz“, gibt er zu. „Weil es ja schließlich ein weltweiter Wettbewerb ist. Nur 3% der Bewerber sind ins Finale gekommen.“
Ein riesiger Schritt
Peter Mittner sieht die Digitalisierung als riesigen Schritt an. „In den letzten Jahren ist da sehr viel passiert mit Smart Metering und IoT“, erläutert er. „Die Wasserverluste betragen in den OECD Ländern (Österreich) circa 20% durch undichte Leitungen. Das durchschnittliche Leitungsnetz ist älter als 50 Jahre. Durch das Monitoring könnte man die Verluste erkennen, Leckagen schließen und damit erhebliche Mengen an Wasser einsparen.“
Deswegen ist das 1846 gegründete Unternehmen einen Kooperationsvertrag mit der Firma Kapsch, ORS und Microtronics eingegangen, um das funkbasierende Netzwerk LoRa auszubauen.
„Die Alternative ist Narrow Bands Technologie über den Mobilfunkbetreiber“, erläutert Peter Mittner. „Für diese Technologie sind die benötigten Funkmodule erst in Entwicklung und die benötigte Netzinfrastruktur derzeit in Österreich noch nicht verfügbar. Für die lizenzfreie LoRaWAN Technologie bietet BERNHARDT jedoch für alle Zählerkategorien bereits fertige serienreife Lösungen und Zähler mit LoRa Funkmodulen an.“
„Wir wollen auf keinem Fall stehenbleiben.“ Peter MittnerGeschäftsführer
Klein und flexibel
Mit 26 Mitarbeitern ist das Unternehmen, das einen Jahresumsatz von 6,2 Millionen EUR verzeichnen kann, nach wie vor klein genug, dass es sehr schnell auf Marktanforderungen reagieren kann. Daher erfolgte die Umsetzung des Smart Meters auch innerhalb eines Jahres.
„Es ist eine große Herausforderung einen österreichischen Traditionsbetrieb in die technologische Zukunft zu bringen“, meint Peter Mittner. „Langfristig gesehen wollen wir die Firma auch zukünftig für den Markt fit machen und technologisch stets auf dem neuesten Stand halten.“