Anders Heizen mit System

Interview mit Klaus-Jürgen Ehlgen, Geschäftsführer EQtherm® GmbH

Heizsysteme sind komplex; die Anforderungen steigen und wandeln sich. Neben Preis und Leistung stehen heute verstärkt Umwelt- und Klimaaspekte im Vordergrund. EQtherm® begleitet diese Marktentwicklung seit vielen Jahren – und ist dem Wettbewerb nicht selten einen Schritt voraus. Das Unternehmen macht vieles anders als andere.

Alles anders

Hinter EQtherm® steht mit Geschäftsführer Klaus-Jürgen Ehlgen ein Mann vom Fach, der sich schon immer für das Thema Heizung begeistern konnte. 1976 stieg er in die Sanitär- und Heizungsbranche ein – und blieb ihr bis heute treu. Nach Stationen in verschiedenen Unternehmen und Positionen, unter anderem im Außendienst und als Vertriebsleiter, fasste er 2007 den Entschluss, sich mit seinem Know-how selbstständig zu machen.

Am 1. Mai 2008 startete er mit EQtherm® und drei Mitarbeitern ein neues Kapitel. Über die Jahre ist das auf Flächenheizungssysteme spezialisierte Unternehmen Schritt für Schritt gewachsen; heute zählt die Holding um die 100 Mitarbeiter. 2012 kam die Service-Tochter EQ Planung + Montage GmbH hinzu. Das Spezialunternehmen verlegt die firmeneigenen FH-Systeme ausschließlich für die Fachkundschaft und beschäftigt heute 40 Monteure.

Mehrere Teams arbeiten gleichzeitig auf verschiedenen Baustellen und verlegen die EQ-Flächenheizungen für Heizungsbauer und die Fertighausindustrie: fachkundig, schneller und preiswerter. „Wir beliefern inzwischen neun Fertighausfirmen mit unseren Systemen“, sagt Geschäftsführer Klaus-Jürgen Ehlgen. „Zwei dieser Firmen versorgen wir komplett, einschließlich der Verlegung durch unsere Montagemannschaften von EQ Planung + Montage. Bei den anderen teilen wir uns die Aufträge mit anderen Marktteilnehmern. Gemeinsam mit der Fertighausindustrie haben wir verschiedene Ideen entwickelt, die vor allem darauf abzielen, Schnittstellen zu optimieren. Wir liefern die Produkte direkt an die Fertighausindustrie. Sie setzt zum Beispiel die von uns komplett vorgefertigten Heizkreisverteiler in die Wand, dann muss auf der Baustelle der Elektriker nur noch eine von uns vorbereitete Verdrahtung vornehmen, um das System anzuschließen. Mit solchen Rundum-sorglos-Paketen konnten wir die Bindung zur Fertighausindustrie deutlich stärken.“

Innovative Ideen und lösungsorientierte Partnerschaften stehen hinter dem Wachstumskurs von EQtherm®. Das Unternehmen folgt konsequent dem Motto der vier As: „Wir machen gerne alles anders als andere“, sagt Klaus-Jürgen Ehlgen. „Das gilt für verschiedene Bereiche. Auf der Produktebene haben wir zum Beispiel ein Rohrsystem entwickelt, bei dem sich die EVOH-Schicht im Rohrinneren befindet, ein wichtiges Sicherheitsmerkmal. Wir haben eine Glasfaserplatte mit sehr hohem Schallschutz für den Hochbau entwickelt, besonders dünnschichtige Klettsysteme sowie, in Kooperation mit einem Partner, Produkte mit Holzfaserplatten.“

Einige Produkte für die Flächenheizung werden im eigenen Haus produziert, so beispielsweise Kunststoffspritzgussteile, Dämmplatten und Folien; die Vermark-tung erfolgt über die EQtherm®-Außendienstmitarbeiter. Auch das OEM-Geschäft mit anderen Systemanbietern ist kontinuierlich gewachsen, hier ganz besonders der Dämmstoffbereich. Ein besonderer Wachstumsmarkt sind die Wärmepumpen, die die EQtherm®-Flächenheizungen ideal ergänzen.

Mit EQ AIR und EQ SOL bietet EQtherm® sowohl Luft/Wasser- als auch Sole/Wasser-Wärmepumpen für fast alle Gebäudegrößen und sogar für die Altbaurenovierung an. Die EQ-Wärmepumpen erhalten die Höchstförderung aus dem Bundesförderungsprogramm. BEG.EQ Air- und EQ SOL-Wärmepumpen gibt es nicht nur direkt bei EQtherm®, sondern auch bei allen Fachbetrieben im EQtherm®-Partnernetzwerk. „Um auch diesen Geschäftsbereich für beide Seiten effektiver zu gestalten, haben wir ein Partnersystem mit leistungsstarken Heizungsbaufirmen ins Leben gerufen. Die aktuell 17 Partnerunternehmen sollen die Produkte zu 100% beherrschen“, sagt Klaus-Jürgen Ehlgen. „So werden die Heizungsbauer unabhängiger und können auch im Servicefall selbst eingreifen. Auch die Ertüchtigung unserer Partner gehört für uns zur Firmenethik: das ist Partnerschaft auf Augenhöhe.“

Einmalig am Markt ist das innovative Strommanagementsystem E-Smart, ein Produkt aus dem IT-Bereich, das von einem österreichischen Partner stammt. „Die Photovoltaik spielt bei der Energiewende eine zentrale Rolle“, betont Klaus-Jürgen Ehlgen. „E-Smart verteilt den Strom, der über die Photovoltaikanlage generiert wird, optimal im ganzen Haus. Die EQtherm®-Wärmepumpe wird als erstes versorgt, danach möglichst viele weitere Verbrauchsstellen. So werden der Eigenverbrauch und die Gesamteffizienz des Hauses gesteigert.“

Nah an den Menschen, nah an der Region

Mit innovativen Produkten setzt EQtherm® Standards; das Unternehmen, das vor allem Heizungsbauer und die Fertighausindustrie beliefert, genießt einen hervorragenden Ruf. „Unser Ziel ist, Kunden immer zuverlässig zu bedienen“, so Klaus-Jürgen Ehlgen. „Das gilt auch in herausfordernden Zeiten, wie wir sie heute haben, wo Material knapp ist und Preise konstant steigen. Wir arbeiten mit einer festen Spedition, die ausschließlich für uns fährt. Auch für die Baustellen haben wir einen festen Lieferanten. Hier halten wir uns an die Devise ‚Weniger ist mehr‘. Wir sind an fairen Partnerschaften interessiert, bei denen es nicht allein um den Preis geht. Klarheit, Wahrheit und Transparenz bestimmen unser Verhältnis zu Kunden und Lieferanten. Dass wir die Krise bislang gut gemeistert haben, verdanken wir nicht zuletzt unseren engagierten Mitarbeitern. In der Region genießen wir den Ruf eines guten und vor allem auch sozialen Arbeitgebers. Wir bilden aus, haben eine geringe Fluktuation und gute Kontakte zu den Menschen in der Region.“

Dass es bei EQtherm® nicht allein um innovative, umweltfreundliche Heizsysteme geht, zeigt auch die Gründung des Vereins fairer Arbeitgeber. „Ich glaube, dass viele Investoren in Deutschland kein ehrliches Interesse an den Menschen hinter den Unternehmen haben“, so Klaus-Jürgen Ehlgen. „Wir beschäftigen uns mit unterschiedlichsten Themen, zum Beispiel mit dem Fachkräftemangel, und wollen etwas bewegen. Mit unserem Verein wollen wir zum Beispiel darauf hinweisen, dass in unserem Schulsystem dringend etwas geändert werden muss. Jeder möchte heute Abitur machen, aber es fehlt an guten Handwerkern. Hier wollen wir Impulse geben.“ Der engagierte Geschäftsführer muss sich um die Zukunft seines eigenen Unternehmens keine Sorgen machen. Seine Tochter und ein Großcousin haben bereits Prokura und werden EQtherm® in die Zukunft führen.

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