Die Anfänge der ELAN-AUSY reichen bis in das Jahr 1965 zurück, in dem das Ingenieurbüro Lühmann gegründet wurde, sowie in das Jahr 1989, dem Gründungsjahr des in Frankreich beheimateten Mutterunternehmens AUSY.
Im Zuge des fortschreitenden Konsolidierungsprozesses bei Airbus und der damit verbundenen Straffung der Lieferantenstruktur entstand 2008 aus dem Joint Venture zwischen Lühmann und der EDAG Sigma die ELAN GmbH. Aus diesem Unternehmen erwuchs 2011 die ELAN-AUSY GmbH, die mittlerweile zu 100% zum französischen AUSY-Konzern gehört.
Martin Dronsek, Chief Operating Officer und seit 2009 im Unternehmen, fasst die Geschichte des Unternehmens zusammen. „Damals, noch während der Blütezeit der Luftfahrtentwicklung wurden die richtigen strategischen Entscheidungen getroffen hinsichtlich der Partnerschaften, Joint Ventures und der anzustrebenden Größe, der transnationalen Präsenz und der Erweiterung des Portfolios. AUSY brachte hier vor allem Softwarekompetenz ein und ELAN die Kompetenzen aus dem Bereich Mechanik, beide waren damit sehr komplementär“, so Martin Dronsek.
„ELAN-AUSY verfügt ebenfalls über Ingenieure mit Know-how aus dem Automobilbereich und anderen Branchen. Somit gelingt der Weg jetzt auch gut in andere Industrien.“ Martin Dronsek Chief Operating Officer
Industrielle Systeme und IT
Die komplementäre Ausrichtung spiegelt sich auch in den beiden Kernbereichen des Unternehmens wider: Einerseits die Entwicklung und Konstruktion von Systemen und Baugruppen in der Primär- und Sekundärstruktur von Flugzeugen und Kabinen, andererseits IT-Dienstleistungen für Airbus Defense und andere Airbus-Töchter sowie für Kunden aus anderen Branchen.
Der Schwerpunkt liegt dabei mit rund 80% immer noch im Bereich der Luftfahrtindustrie und hier vor allem beim Kunden Airbus. „ELAN-AUSY verfügt ebenfalls über Ingenieure mit Know-how aus dem Automobilbereich und anderen Branchen. Somit gelingt der Weg jetzt auch gut in andere Industrien“, wie Martin Dronsek betont. Ziel sei es, beispielsweise mit Composite-Lösungen und IT-/Telekommunikations-Systemen vermehrt auch in andere Branchen vorzudringen.
Mit 360 Mitarbeitern, fast alles Ingenieure, wurde 2013 ein Umsatz von 38 Millionen EUR erwirtschaftet, davon rund 90% in Deutschland, der Rest in Österreich und der Schweiz. Das Unternehmen agiert schwerpunktmäßig im Norden und Süden der Republik und betreibt in Bremen und München je eine Niederlassung. Die Entwicklung beschreibt Martin Dronsek als stabil, auch wenn die Situation bei Airbus aufgrund der fortgeschrittenen Entwicklung der aktuellen Modelle einen rückläufigen Bedarf an Entwicklungsdienstleistungen mit sich bringt.
Nachwuchs als Erfolgsgarant
„Für mich stellen Know-how, Qualität, Geschwindigkeit und Innovationen die wichtigsten Aspekte für den Erfolg dar“, so der Chief Operating Officer. Darum konzentriert ELAN-AUSY seine Messeauftritte nur auf die Aircraft Interiors Expo in Hamburg und auf Bewerbermessen. „Das ist ein wichtiges Thema zur Nachwuchsgenerierung wegen des zunehmenden Fachkräftemangels“, so Martin Dronsek. Man wolle organisch wachsen und den Umsatz in anderen Branchen als der Luftfahrt nachhaltig steigern.