Finanzierung leicht gemacht!
Interview mit Frank Wüller, Geschäftsführer der COMPEON GmbH

„Wir wollen ein Finanzierungsmarktplatz für kleine und mittelständische Unternehmen sein und ihnen ermöglichen, passende Finanzierungsmodelle zu finden“, bringt Geschäftsführer Frank Wüller den Anspruch von COMPEON auf den Punkt und führt das gleich weiter aus: „Es geht uns darum, auf einfachen Wegen eine Vielzahl von Finanzierungsangeboten aufzuzeigen, auf diese Weise den Markt transparenter zu machen und Vergleichbarkeit zu schaffen. Wir möchten einerseits Finanzierungspartnern interessante Kunden bieten und andererseits den Kunden mit dem passenden Finanzierungspartner zusammenbringen.“
Erfolg auf ganzer Linie
Dieses Konzept geht auf: Von Beginn an standen die Zeichen auf Wachstum. COMPEON verzeichnet aktuell ein jährliches Wachstum von über 100% und einen siebenstelligen Jahresumsatz – beachtliche Zahlen für das erst 2012 gegründete Unternehmen, das heute insgesamt 100 Mitarbeiter am Hauptsitz in Düsseldorf und in Vertriebsbüros in Stuttgart und Hamburg beschäftigt. Weitere Vertriebsbüros in Frankfurt, München und Berlin sind für dieses Jahr geplant.
Frank Wüller, einer der drei Gründer und damit ein ‘Kind der ersten Stunde’, erinnert sich an die Herausforderungen der Anfangszeit, deren Bewältigung die Weichen für den Erfolg von COMPEON stellte: „Ab 2013 waren wir in zuerst noch kleinem Set-up am Markt aktiv, begannen aber bald, stark zu wachsen. Für uns ergab sich die Herausforderung der Skalierung von Angebot und Nachfrage. Als wir 2013 angefangen haben, die ersten Banken zu akquirieren, mussten wir Überzeugungsarbeit leisten und eine gewisse Skepsis überwinden – für die Banken lag der Vergleich mit dem Privatkundengeschäft nahe, das ihnen Verluste gebracht hatte. Wir konnten jedoch auf ganzer Linie überzeugen und haben heute ein Netzwerk von 220 Finanzpartnern: Sparkassen, Volksbanken, aber auch die großen Privatbanken. Daher verfügen wir über eine bundesweite Lieferfähigkeit für alle relevanten Finanzierungen.“
Der ‘Faktor Mensch’
Mit der Idee eines Marktplatzes für Finanzierungsmodelle trugen sich Frank Wüller und seine Mitgründer schon länger: „In den Jahren 2009/10 waren wir als Berater in viele Projekte zur Prozessoptimierung involviert“, erzählt der Geschäftsführer. „Wir erlebten hautnah, was die Digitalisierung bei den Banken bewirkt hat – Online-Geschäftsentwicklung wurde möglich. Als wir COMPEON gegründet hatten, setzten wir auf unser eigenes IT-Team, um diese Entwicklung inhouse steuern zu können.“

„Wir möchten Finanzierungsangebote aufzeigen und auf diese Weise den Markt transparenter machen.“ Frank WüllerGeschäftsführer
Obwohl das Technische eine prominente Rolle spielt, zählt für Frank Wüller in erster Linie der ‘Faktor Mensch’: „Wir wollen Kreditprozessschritte sinnvoll digitalisieren; schon jetzt werden viele Kredite digital beantragt und abgeschlossen. Das haben wir mit der Solaris-Bank letztes Jahr ins Leben gerufen und sehen da noch viel Potenzial. Der Rückstand in Sachen Digitalisierung auf Geschäftskundenebene wird jetzt aufgeholt. Aber: Wir bewegen uns im B2B-Geschäft, richten uns ausschließlich an Unternehmen. Und das ist People Business, denn die Kunden brauchen Ansprechpartner! Wir haben den Anspruch, die Brücke zwischen Mensch und Maschine zu sein. Bei uns arbeiten mehr als 30 Finanzierungsberater, in der Mehrheit gelernte Banker mit umfassendem Know-how im Asset-Bereich. Wir schulen unsere Mitarbeiter dann noch zusätzlich, denn das Gespräch vis-à-vis ist ja in unserem Bereich sonst weniger verbreitet.“
Die Resonanz ist durchweg positiv; die Kunden kommen sehr oft wieder. COMPEON profitiert einerseits von den Empfehlungen seiner zufriedenen Kunden, betreibt aber auch seinerseits ein effizientes Marketing auf allen relevanten Kanälen, von postalischen Mailings über Printwerbung und -anzeigen bis hin zu Marketing Automation.
Aktiv ist COMPEON schwerpunktmäßig in Deutschland, aber auch in den Anrainerstaaten, für Unternehmen im Bereich Absatzmarkt, etwa was die Finanzierung von Maschinen, Nutzfahrzeugen oder Firmenwagen betrifft. „Nutzfahrzeuge haben einen Absatzfinanzierungsmarkt, der für uns relevant ist. Die EU-Märkte unterscheiden sich im Detail da schon sehr deutlich. Insgesamt wollen wir europäischer werden, aber nicht mit dem gesamten Marktplatzmodell, eher wollen wir mit großen deutschen Unternehmen ins Ausland gehen“, erläutert der Geschäftsführer, der in der Entwicklung der Branche eine Analogie zum Privatkundengeschäft der Banken sieht: „Das System ‘eine Bank macht alles’ wird sich auflösen. Es wird eine Differenzierung und Spezialisierung in den verschiedenen Bereichen geben. Wir wollen auch auf europäischer Ebene weiterhin der marktführende, unabhängige Anbieter sein.“