Zukunft voller Möglichkeiten
Interview mit Dipl.-Ing. Christian Federspiegel, Geschäftsführer der Catalysts GmbH
Wirtschaftsforum: Herr Federspiel, Sie haben mit Ihrem Studienkollegen Christoph Steindl Catalysts gegründet – stand für Sie von Beginn an fest, zu welchem Erfolg Ihr Unternehmenskonzept führen würde?
Christian Federspiel: Schon bei der Gründung 2007 war uns klar, dass gute Mitarbeiter das größte Potenzial eines erfolgreichen Unternehmens ausmachen. Daher haben wir damals den ersten Catalysts Coding Contest ausgerufen: Rund 70 Entwickler, die ihre Fähigkeiten unter Beweis gestellt haben. Und wir konnten so ihre Talente kennenlernen. Mittlerweile ist der Contest der größte Programmierwettbewerb in Europa! Rund 5.000 Entwickler haben in diesem Jahr Ende April daran teilgenommen, in Deutschland, den USA, Rumänien oder auch Südafrika. Durch das Event haben wir auch schon einige große Aufträge gewonnen. Aktuell beschäftigt Catalysts 250 Mitarbeiter, gegen Ende 2018 werden es 300 sein.
Wirtschaftsforum: Porsche, VW, Raiffeisen – ihre Kundenliste ist beeindruckend. Wie haben Sie es geschafft, solch ein Standing zu generieren?
Christian Federspiel: Wir haben schon früh erkannt, dass es essentiell ist, unsere Kunden miteinzubeziehen und als Partner aufzutreten. Es geht darum, die Firmen zu inspirieren. Wir geben unseren Kunden ein Gefühl dafür, wie sie zwischen einem Trend und einem Hype unterscheiden. Bei uns können sie sich die verschiedenen Technologien anschauen, mit ihnen interagieren, Fragen stellen und schließlich für sich selbst herausfinden, ob sie Bedarf dafür haben.
Wirtschaftsforum: Neben dieser engen Zusammenarbeit, quasi dem Teamwork mit dem Kunden, setzen Sie aber auch auf Individualität.
Christian Federspiel: Genau! Wir wollen mit unseren Kunden langfristig zusammenarbeiten. Jedes Projekt muss dem Kunden daher auch tatsächlich Nutzen bringen. Dann denkt er bei dem nächsten Projekt auch wieder an uns. Wir stellen nicht den unmittelbaren Umsatz in den Vordergrund, sondern die Gewährleistung des Erfolgs, den die Kunden durch unsere Technologien haben.
Wirtschaftsforum: Welche Themen sind derzeit besonders gefragt?
Christian Federspiel: Vorhersagen (Predictive Analytics), zum Beispiel für Motoren, Zustandsüberwachung (Condition Monitoring), um Daten zu erheben bis hin zur künstlichen Intelligenz. Das sind alles akute Themen. Vor vier Jahren haben wir vier Künstliche Intelligenzen etabliert, die zum Beispiel klassifizieren, voraussagen oder auch Empfehlungen aussprechen können. Diese Intelligenzen sind neuronale Netze, die bei uns auf speziellen Clustern laufen.
Wirtschaftsforum: Abgesehen von KI: Woran kommt zukünftig kein Unternehmen in Sachen Digitalisierung vorbei?
Christian Federspiel: Dem Internet der Dinge kann sich niemand verwehren und auch Augmented Reality wird eine immer wichtigere Rolle spielen. Für Unternehmen bedeuten neue Technologien auch immer eine zusätzliche Herausforderung, viele sehen daher die Zukunft oft schwarz. Hier setzen wir an und vermitteln Individuallösungen. Denn Catalysts sieht darin eine Zukunft voller Möglichkeiten!