Lösungen für nachhaltiges Fuhrparkmanagement
Interview mit Stephan Maleszka, Geschäftsführer der Car Professional Fuhrparkmanagement und Beratungsges. mbH & Co. KG


Wirtschaftsforum: Herr Maleszka, wie sind Sie zur Car Professional gekommen?
Stephan Maleszka: Ich bin Betriebswirt und komme ursprünglich aus dem Bankenwesen. Nach 15 Jahren bei Großbanken hat mich ein Branchenwechsel gereizt. So kam ich über ein paar Umwege zur Car Professional. Mich haben sowohl das Thema als auch das Umfeld interessiert.
Wirtschaftsforum: Was ist das Kerngeschäft Ihres Unternehmens?
Stephan Maleszka: Wir bieten Unternehmen ab einer Fuhrparkgröße von 100 Fahrzeugen klassisches Outsourcing und übernehmen das gesamte Flottenmanagement: Wir organisieren die Lieferanten, Schäden und Versicherungen, kommunizieren mit den Nutzern, prüfen und zahlen Rechnungen und fassen die Kosten in einer konsolidierten Monatsrechnung transparent zusammen. Neben dem Tagesgeschäft arbeiten wir kontinuierlich an der Optimierung der Prozesse und der Reduzierung von Fuhrparkkosten sowie des administrativen Aufwands.
Wirtschaftsforum: Wer sind Ihre Kunden?
Stephan Maleszka: Wir haben Kunden mit Fuhrparkgrößen von 100 bis 15.000 Fahrzeugen und betreuen eine Vielzahl unterschiedlicher Branchen, von mittelständischen Unternehmen über M-Dax bis zu DAX-Konzernen.
Wirtschaftsforum: Welcher Trend bestimmt aktuell den Markt?
Stephan Maleszka: Der größte Fokus der Flotten liegt momentan auf der Integration von alternativen Mobilitätsformen. Der Wunsch nach mehr Flexibilität und mehr Nachhaltigkeit führt zu grundlegenden Umstrukturierungen des gesamten Regelwerks von Fuhrparks – weg von der ‘Car Policy’ hin zur ‘Mobility Policy’. Während früher die Kosten im Vordergrund standen, hat heute das Erreichen der Klimaneutralität Vorrang. Das ist allerdings heute keine Entweder-Oder-Entscheidung mehr. Eine gut organisierte Umstellung auf klimaneutrale Flotten kann in der Gesamtbetrachtung sogar die günstigste Lösung darstellen. Dabei ist es aber gerade zu Beginn eine kompetente Beratung entscheidend, damit keine Fehler entstehen, die nachher nur mit großem Aufwand korrigiert werden können.
Wirtschaftsforum: Welche Entwicklungen sehen Sie außerdem?
Stephan Maleszka: Neben dem klassischen Ziel der Kosteneinsparung steigt besonders der Wunsch nach digitalen Lösungen. Entscheidend ist dabei, dass nicht nur alte manuelle Prozesse digitalisiert werden, sondern für jeden Kunden individuell ganz neue Prozesse entwickelt werden, die zeitsparender und reibungsloser funktionieren. Durch die steigende Komplexität der Themen beobachten wir außerdem einen steigenden Beratungsbedarf und die erhöhte Nachfrage nach mehr Service und weniger Verwaltungsaufwand durch Alles-aus-einer-Hand-Lösungen.
Wirtschaftsforum: Wie wichtig ist Innovation in Ihrer Branche?
Stephan Maleszka: Gerade zur jetzigen Zeit, in der das Thema Mobilität stark infrage gestellt wird, ist Innovation enorm wichtig. Durch die Coronapandemie, grundsätzliche Liefer- und Produktionsengpässe und die stark gestiegenen Energiekosten ist der Markt im Umbruch. Um unseren Kunden einen echten Mehrwehrt bieten zu können, erforschen wir ständig neue Trends, Entwicklungen und Lösungen. In diesem Bereich waren wir immer Vorreiter und werden es auch in Zukunft bleiben, denn sonst wären wir jetzt nicht da, wo wir sind.
Wirtschaftsforum: Wie sieht denn die Zukunft für Car Professional aus?
Stephan Maleszka: Wir befinden uns kontinuierlich in einer Weiterentwicklung, um unsere Leistungen zu verbessern. Als eine Art Sparringspartner für unsere Kunden reagieren wir auf ihre Bedürfnisse und passen unseren Service entsprechend an. Der Ausbau unserer digitalen Angebote und unserer eigens entwickelten App CPM bedeutet für unsere Kunden bereits jetzt eine enorme Reduzierung des administrativen Aufwands, den wir in Zukunft auf null reduzieren möchten.
Wirtschaftsforum: Wie zufrieden sind Sie mit der Unternehmensentwicklung?
Stephan Maleszka: Die Umbruchstimmung in der Branche und den extremen Kostendruck sehen wir als Chance. Wir sind in den letzten zwei Jahren sehr stark gewachsen und gehören mittlerweile zu den größten Anbietern in Deutschland. Wir wollen jedoch noch weiterwachsen. Um das zu erreichen, ist es mir persönlich auch wichtig, als attraktiver Arbeitgeber die besten Nachwuchstalente für uns zu gewinnen und an uns zu binden.