Den Kunden etwas bieten

Interview mit Carsten Kortwig, CSO der CabTec GmbH

Der aus der Automotive-Industrie stammende Carsten Kortwig hält den persönlichen Kontakt zu den Kunden der CabTec Gruppe für eines der wichtigsten Erfolgsrezepte des innovativen Unternehmens.

„Außerdem setzen wir auf eine strategische Neuausrichtung“, erklärt der CSO. „Wir wollen nah beim Kunden sein, um Optimierungen direkt einfließen zu lassen, und bieten den Kunden sowohl einen kostenoptimierten als auch einen persönlichen Support. Sowohl unsere Auftraggeber wie auch wir müssen dem Preisdruck standhalten. Gemeinsam können wir das fokussieren – preislich wie auch technisch. Zudem ist es eine stetige Motivation, Kunden zu finden, die unserem Footprint entsprechen – sowohl von der Fertigung wie auch vom Know-how her.“

Breites Portfolio

Kabelkonfektion, Baugruppen und Kunststofftechnik sind die drei Säulen, auf denen CabTec aufbaut. Die Bandbreite bei der Kabelkonfektion reicht von diversen Laserkabeln über unterschiedlichste Kabel für die Automotiv-Industrie bis hin zu Kabeln für Weiße Ware.

Die Montage von Baugruppen für Klemmkästen, Schaltschrankverdrahtungen, Prüfaufbauten sowie Steuerschrankmodule ist nur ein Beispiel für die Leistungsfähigkeit des Segments Baugruppen. Abgerundet wird das Programm durch die Kunststofftechnik mit unter anderem USB- und GPS-Kabeln, Adapterkabelsätzen, Sensorsteckern und Montagetüllen.

Mittlere Losgrössen

Um die Kapazitäten so effizient wie möglich zu nutzen, will Carsten Kortwig kleinere Losgrößen künftig nur noch als Sonderprodukte fertigen. CabTec konzentriert sich künftig auf mittlere Stückzahlen von 1.000 bis zu zwei Millionen pro Jahr.

„In der Elektronik bauen wir nur auf“, verdeutlicht der CSO. „Hier bieten wir die Leiterplattenintegration mit Baugruppen, den reinen Kabelsatz mit Verdrahtung. Damit bieten wir dem Kunden ein Add-on.“

Anspruchsvolle Auftraggeber

Gegründet wurde die Muttergesellschaft 1973 als Aktiengesellschaft in der Schweiz. Im Laufe der Jahre zertifizierte sich das Unternehmen nach ISO 9001:2008, ISO/TS 16949/2009 und ISO 14001:2004. 2011 ging CabTec in den Besitz der Schweizer Pensionskasse Kowema über.

„Da die Systeme immer empfindlicher werden, fertigen wir unter Reinraumbedingungen.“ Carsten KortwigCSO

Neben dem Standort Heilbronn und dem Hauptsitz im schweizerischen Rotkreuz gibt es Produktionstöchter in Ungarn und China. „In allen Werken setzen wir auf gutes Fachwissen, Automation und Digitalisierung“, erläutert Carsten Kortwig. „So fertigt zum Beispiel eine neue Maschine an unserem Standort China vollautomatisch Kabelsätze.“

Neben der Automotiv-Industrie zählen unter anderem Medizintechnik, Hightech-Industrie sowie die Hersteller Weißer Ware zu den Abnehmern der Produkte von CabTec. Carsten Kortwig: „Da die Systeme immer empfindlicher werden, fertigen wir unter Reinraumbedingungen. Wer bei Trends wie autonomes Fahren, Comfort Application im Fahrzeug und E-Mobilität mitspielen möchte, muss den Kunden etwas bieten.“

Geht nicht gibt‘s nicht

Das mittelständische Unternehmen mit knapp 1.000 Beschäftigten möchte sich künftig noch breiter und globaler aufstellen. „Wir sind offen für neue Kundenanfragen und stellen uns jeder Herausforderung“, versichert Carsten Kortwig, der den Umsatz von aktuell 58 auf 61 bis 62 Millionen EUR steigern will. „Geht nicht, gibt‘s nicht. Zumindest diskutieren wir mögliche Lösungen intensiv.“ Dabei hat der erfahrene Manager die Kosteneffizienz immer im Blickfeld.

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