Werterhaltung: Wenn herkömmliche Produkte versagen
Interview mit Andreas Krebs, Geschäftsführer der ambratec GmbH
Wirtschaftsforum: Herr Krebs, Sie bieten ein umfassendes Produktsortiment an. Was sind die wichtigsten Säulen Ihres Programms?
Andreas Krebs: Unser stärkstes Produkt ist unser Rohrreiniger SR-1000®, der für alle biologischen Stoffe im Rohr anwendbar ist. Er löst alle Stoffe in kürzester Zeit, ohne die Rohrleitung zu schädigen. Ebenfalls ein wichtiges Produkt für uns ist unser STEINREINIGER. Er ist hochwirksam und wird in verschiedenen Branchen, zum Beispiel in Krankenhäusern und Seniorenheimen oder auf Bauhöfen angewendet. Ein weiterer Bestseller ist unser Algizid – FUNGI-/ALGIZID® – das auch breit gestreut in der Anwendung ist, unter anderem auch in Schwimmbädern eingesetzt wird. Ein wichtiges Produkt ist auch unser ZECKIN – ein Mittel gegen Stechmücken und Zecken. Das Produkt wird in sämtlichen Bereichen eingesetzt, in denen Mitarbeiter in der Grünfläche arbeiten. Insgesamt haben wir ein Programm von über 100 verschiedenen Artikeln.
Wirtschaftsforum: Wie wichtig ist das Thema Nachhaltigkeit für ambratec? Fragen die Kunden verstärkt biologische Produkte nach?
Andreas Krebs: Die Nachfrage ist eher verhalten. Unsere Kunden möchten vor allem, dass die Produkte maximal wirken. Wir entwickeln unsere Produkte in Richtung Neutralität und haben bereits unsere GREENLINE auf den Markt gebracht. Dazu gehören unser Entkalkungskonzentrat BIO-KALKEX oder auch unser NEUTRALCLEAN.
Wirtschaftsforum: Wie hat sich die Pandemie auf Ihr Geschäft ausgewirkt?
Andreas Krebs: Unser Geschäftsmodell basiert auf Direktvertrieb. Dies war in der Pandemie oft gar nicht oder nur eingeschränkt möglich. Natürlich haben wir das Telefon und Videokonferenzen genutzt, aber unsere Produkte müssen demonstriert werden. Das ist digital kaum möglich. Allerdings konnten wir das Geschäft durch den Vertrieb von Hygieneartikeln kompensieren. Wir werden in den nächsten Jahren stärker digitalisieren, Services und Vertrieb über das Netzt intensivieren. Der persönliche Kontakt wird allerdings auch weiterhin der Dreh- und Angelpunkt unserer Aktivitäten bleiben, nicht zuletzt aus Gründen der Sicherheit. Unsere Produkte sind hochwirksam und erfordern eine richtige Anwendung, damit die Anwender keine Verletzungen oder Schäden davontragen.
Wirtschaftsforum: ambratec ist seit über 40 Jahren erfolgreich am Markt. Worauf führen Sie diesen sehr langfristigen Erfolg zurück?
Andreas Krebs: Im Direktvertrieb hängt alles von den Menschen im Außendienst ab. Deshalb schulen wir unsere Leute regelmäßig. Unsere Mitarbeiter hören den Kunden immer zu und empfehlen Ihnen dann das für Ihre Bedürfnisse beste Produkt. Gerade vor dem Hintergrund des anhaltenden Fachkräftemangels ist Schulung ein zentrales Thema für die nächste Zeit. Im Rahmen einer umfassenden Initiative überprüfen wir gerade unseren gesamten Schulungsprozess, um ihn für die Zukunft noch bedarfsgerechter auszurichten.
Wirtschaftsforum: Ist es schwierig, gute Mitarbeiter zu finden?
Andreas Krebs: Der Fachkräftemangel ist im Vertrieb das größte Thema. Der Vertrieb bietet grundsätzlich gute Verdienstperspektiven. Man muss sich das Know-how allerdings über Jahre erarbeiten. Viele unserer Mitarbeiter sind schon sehr lange bei uns. Wir gehen sehr wertschätzend mit ihnen um und möchten, dass sie Spaß an der Arbeit haben. Unsere Wege sind kurz, wir kommunizieren transparent und persönlich. Das wissen unsere Mitarbeiter zu schätzen. Unser Firmenlogo ist Orange und wir nennen unsere Unternehmenskultur gerne den ‘#orangespirit’.
Wirtschaftsforum: Welche Ziele möchten Sie in diesem Jahr noch umsetzen?
Andreas Krebs: Wir werden unsere Teambildungsmaßnahmen fortführen, nicht zuletzt auch durch gemeinsame Live-Events. Über weitere Digitalisierung werden wir unsere Prozesse noch sicherer und effizienter machen und unseren Außendienst weiter unterstützen, damit er noch stärker datengestützt arbeiten kann. Der Zeitraum September bis Dezember ist unsere Hauptsaison. Wir müssen jetzt also entsprechend unsere Lieferketten sichern, um dann gut aufgestellt zu sein.
Wirtschaftsforum: Welches langfristige Ziel verfolgen Sie mit ambratec?
Andreas Krebs: In den nächsten fünf Jahren möchten wir unseren Partnern über den Omni-Channel Vertrieb hochwirksame Produkte anbieten können. Omni-Channel ist die Zukunft, allerdings mit unseren Außendienstlern als ‘Spielmacher’ der Prozesse.