Zukunftssichere Blitzschutzsysteme

Interview mit Frank Möller, CEO, Antonio Benavides, Prokurist & Head of Human Resources und Volker Emshoff, Prokurist & Head of Operations Management der RSI Blitzschutzsysteme GmbH

Wirtschaftsforum: Herr Möller, die RSI Blitzschutzsysteme GmbH kann auf mehr als 20 erfolgreiche Jahre zurückblicken. Werfen Sie mit uns einen Blick auf die Anfänge des Unternehmens.

Frank Möller: RSI wurde 2002 von mir und zwei Partnern gegründet. Der Anlass war eine unbefriedigende Situation in meinem früheren Arbeitsumfeld. Innerhalb von drei Monaten erstellten wir einen Businessplan und starteten mit fünf Mitarbeitern. Es war eine aufregende, aber auch schwierige Zeit, da gleichzeitig der Euro eingeführt wurde. Wir haben uns von Anfang an auf Blitzschutzprüfungen spezialisiert und unser Angebot stetig erweitert.

Wirtschaftsforum: Herr Emshoff, wie ist das Unternehmen heute strukturiert?

Volker Emshoff: Unsere Struktur ist modern und dezentral, um Fixkosten zu senken und Flexibilität zu gewährleisten. Der Hauptsitz in Heppenheim dient als organisatorisches Zentrum, doch unsere Mitarbeiter sind deutschlandweit tätig, überwiegend im Homeoffice. Aktuell beschäftigen wir 80 Mitarbeiter, und wir wachsen jedes Jahr um etwa 8 bis 10 Personen. Wir haben bewusst auf klassische Niederlassungen verzichtet, da wir viele Prozesse digital abbilden können. Trotzdem sorgen wir dafür, dass unsere Teams gut vernetzt bleiben.

Wirtschaftsforum: Herr Benavides, welche Philosophie verfolgen Sie bei RSI in Bezug auf Ihre Mitarbeiter?

Antonio Benavides: Unsere Mitarbeiter sind das Herzstück unseres Unternehmens. Wir leben nach dem Prinzip Arbeitszeit ist Lebenszeit. Deshalb bieten wir flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Optionen und eine offene Unternehmenskultur. Neue Mitarbeiter sollen sich von Anfang an bei uns wohlfühlen, was wir unter anderem durch eine Duzkultur und persönliche Betreuung erreichen.

Wirtschaftsforum: Welche He-rausforderungen sehen Sie aktuell in Ihrer Branche?

Frank Möller: Der Fachkräftemangel ist eine der größten Herausforderungen. Wir begegnen ihm durch gezieltes Employer Branding und digitale Prozesse. Unsere cloudbasierte IT-Infrastruktur ermöglicht uns, viele Abläufe zu automatisieren. Auch der Einsatz von KI wird in Zukunft eine größere Rolle spielen, etwa bei der Analyse von Prüfungsdaten und der Optimierung von Wartungszyklen. Gleichzeitig setzen wir auf langfristige Mitarbeiterbindung durch ein attraktives Arbeitsumfeld. Unser Jahresumsatz liegt inzwischen bei über 9 Millionen EUR, und wir wachsen kontinuierlich.

Wirtschaftsforum: Wie setzt RSI auf Nachhaltigkeit?

Volker Emshoff: Nachhaltigkeit ist für uns mehr als ein Schlagwort. Unsere digitalen Prozesse minimieren den Papierverbrauch, und unsere dezentrale Struktur reduziert die CO2-Emissionen, da weniger gependelt wird. Ein zen-traler Bestandteil ist auch die Verlängerung der Lebensdauer von Anlagen durch unsere Instandsetzungsdienstleistungen. Damit bieten wir unseren Kunden nachhaltige Lösungen und reduzieren Ressourcenverschwendung.

Wirtschaftsforum: Welche Rolle spielt die Digitalisierung in Ihrem Arbeitsumfeld?

Antonio Benavides: Digitalisierung ist für uns ein entscheidender Treiber. Unsere cloudbasierte IT-Infrastruktur ermöglicht es uns, effizient zu arbeiten, sei es im Homeoffice oder bei der Kundenbetreuung. Auch im Bereich Re-cruiting nutzen wir digitale Tools, um schnell und unkompliziert mit Bewerbern in Kontakt zu treten. Das trägt dazu bei, dass wir uns als moderner Arbeitgeber positionieren können.

Wirtschaftsforum: Herr Möller, wie sieht Ihre langfristige Vision für RSI aus?

Frank Möller: Wir planen, regionale Niederlassungen zu eröffnen, um unsere Monteure näher an ihrem Wohnort einzusetzen. Das reduziert Reisezeiten und macht uns als Arbeitgeber noch attraktiver. Zudem möchten wir unsere IT-gestützten Dienstleistungen weiter ausbauen, um Kunden noch individuellere Lösungen anzubieten. Langfristig wollen wir ein Vorbild für Digitalisierung und Mitarbeiterorientierung im Mittelstand sein.

Wirtschaftsforum: Wie wichtig sind internationale Aktivitäten für RSI?

Volker Emshoff: Derzeit liegt unser Fokus auf dem deutschen Markt. Allerdings prüfen wir, wie wir unsere Dienstleistungen auch in Nachbarländern wie Österreich und der Schweiz anbieten können. Unsere IT-Infrastruktur macht uns dabei flexibel und skalierbar. Internationale Expansion ist ein spannendes Thema, das wir in den nächsten Jahren weiterverfolgen werden.

Wirtschaftsforum: Welche Rolle spielen Marketingstrategien und Events bei der Positionierung des Unternehmens?

Antonio Benavides: Social Media, Messen und Events sind für uns zentrale Bausteine. Sie helfen uns, unsere Dienstleistungen vorzustellen, neue Kunden und Mitarbeiter zu gewinnen und Vertrauen bei unseren Zielgruppen aufzubauen. Unsere interne Marketingabteilung arbeitet dabei wie eine Agentur und sorgt durch hochwertige Inhalte für eine starke Präsenz und erfolgreiche Zukunft.

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