Die Zukunft vorweggenommen
Interview mit Katrin Wenzler, Geschäftsführerin der MARVECS GmbH
Wie stark eine frische Idee und ihre erfolgreiche Umsetzung eine ganze Branche prägen können, beweist die Ulmer MARVECS GmbH: Das 1999 gegründete Unternehmen bot als erstes überhaupt in Deutschland Außendienstleasing im Bereich Health Care an. Mit seinem Firmenkonzept begegnete MARVECS wesentlichen Schwierigkeiten, mit denen die Branche bis dahin immer wieder zu kämpfen hatte, erklärt die Geschäftsführerin Katrin Wenzler.
„Wenn eine Firma eine neue Stelle ausschreibt, dauert es oft lange, bis sie besetzt wird. Deshalb haben wir damals gesagt, es ist viel sinnvoller, wenn wir selbst Rekrutierung und Bewerbermanagement übernehmen, die Mitarbeiter bei uns fest und unbefristet anstellen und sie dann an Unternehmen mit entsprechendem Bedarf ausleihen.“ Auf die externen Spezialisten von MARVECS zu setzen, die sich voll und ganz ihrer Aufgabe widmen, statt die eigenen Strukturen unnötig aufzublähen, erwies sich als so ausgezeichnetes Verfahren, dass MARVECS sein Angebot in den folgenden Jahren kontinuierlich erweiterte.
Am Ende profitieren die Patienten
Schon 2001 – nur zwei Jahre später – konnte MARVECS bereits ein komplettes Projektteam aufbieten und entwickelte zugleich ein wegweisendes Partnering-Programm: „Mit dem Programm griffen wir ein weiteres, verbreitetes Problem der Branche auf, denn viele Firmen haben nur ein Produkt, sodass sich ein komplettes Außenteam für sie nicht lohnt. Also brachten wir mehrere Firmen zusammen, die dann dasselbe Außenteam nutzten.“
„Ich finde es toll, dass wir neue Ideen ermöglichen und auf die Straße bringen. Das Entwickeln einer Idee gemeinsam mit den Kunden begeistert mich immer noch!“ Katrin WenzlerGeschäftsführerin
Dank hervorragender Kenntnis der Herausforderungen für seine Kunden – Krankenhäuser, Ärzte, Apotheken und Sanitätshäuser – schafft es MARVECS seitdem immer wieder, neue Maßstäbe branchenweit zu setzen.
„Als Spezialist für den Apothekenvertrieb bieten wir seit 2005 Produktschulungen für Apothekenmitarbeiter an“, so die Geschäftsführerin. Nicht weniger eng sind die Kontakte von MARVECS zu Patienten: „2007 haben wir in Kooperation mit Ärzten für eine Firma ein Patientenbegleitprogramm durchgeführt, das Patienten den richtigen Umgang mit Insulin erklärte. Ärzte haben oft so wenig Zeit, dass hier unsere Mitarbeiter eingesprungen sind.“
Wie wichtig externe Spezialisten im Healthcare-Bereich sind, zeige sich besonders an diesem Musterprojekt, betont Katrin Wenzler: „Ohne uns hätte das betreffende Unternehmen das nie durchgeführt, denn der Aufwand, vor allem personell, wäre viel zu groß gewesen. Jetzt ist das Programm dagegen fester Bestandteil, also wurde nicht nur dem Kunden geholfen, sondern am Ende natürlich vor allem den Patienten.“ Für Katrin Wenzler der entscheidende Punkt: „Das ist ein ganz wichtiger Faktor für mich in meiner Arbeit.“
Die komplette Wertschöpfungskette
Inzwischen hat MARVECS über 320 Projekte erfolgreich abgeschlossen und dabei so viel Erfahrung angehäuft, dass MARVECS das komplette Vertriebsoutsourcing sicher und zuverlässig übernehmen kann. Neben Patientenbegleitprogrammen und Fortbildungsveranstaltungen, auch für Ärzte, zählt MARVECS insbesondere Tele-Sales, Multichannelmarketing und Außendienst zu seinen größten Stärken. Dabei gibt es keinen Standard außer vollster Kundenzufriedenheit.
„Jeder Kunde, jedes Produkt, jede Aufgabe ist anders, und deswegen muss auch jede Lösung anders sein“, verspricht Katrin Wenzler, die angesichts solch hoher Anforderungen auf kompetente Mitarbeitern in agilen Firmenstrukturen und das Potenzial digitaler Kommunikation setzt: „Wir sind sehr aktiv im Bewerbermarketing und pflegen enge Beziehungen zu Hoch- und Pharmaschulen. Zudem ist Employer Branding heute extrem wichtig, daher haben unsere Mitarbeiter die Wahl und können sich ein Unternehmen aussuchen, zu dem sie gerne gehen.“
Für Katrin Wenzler, die selbst aus der Pharmabranche kommt und am Thema Outsourcing schon vor ihrer Zeit bei MARVECS interessiert war, ist der Erfolg ihres Unternehmens nicht nur Bestätigung, sondern auch Ansporn, verrät sie: „Meine größte Motivation ist, Lösungen zu erarbeiten, gute Produkte im Pharmamarkt zu etablieren und den Patienten die richtige Hilfe zu ermöglichen.“