Rohre – 100 Prozent ‘made in Italy’

Interview

Trotz schwächelnder italienischer Wirtschaft stehen die Zeichen bei Emiflex auf Wachstum. Das jährliche Volume von zwei Millionen Metern Rohren will man sukzessive auf vier bis fünf Millionen Meter ausbauen. Das Unternehmen ist mit modernsten Maschinen und neuester Produktionstechnik ausgestattet und dadurch in der Lage, Rohre mit Durchmessern von 8 cm bis hin zu 3,5 m zu produzieren. Neben Rohren stellen Dehnstücke, Flansche und Metallschläuche Säulen des Produktangebotes dar.

Emiflex konzentriert sich dabei hauptsächlich auf vier Branchen. Diese sind Gas, Solarenergie, Wasser und Industrielösungen. „Wir bieten unseren Kunden eine breite Auswahl an Standardprodukten an, sind aber auch in der Lage, individuell nach ihren Wünschen und Vorgaben zu fertigen“, erklärt Inhaber und Präsident Giovanni Lai, der Emiflex im Jahr 1981 selbst gründete.

Weltweiter Vertrieb

Die Standardprodukte von Emiflex werden hauptsächlich an Distributoren vertrieben, während das Unternehmen sich mit großen Teilen und Spezialteilen vor allem an die Großindustrie richtet.

Emiflex ist weltweit tätig. Hauptsächlich beliefert man Kunden in Europa, aber darüber hinaus auch in Russland, Algerien und in Tunesien. Um sein internationales Kontaktnetzwerk weiter auszubauen und damit das Exportgeschäft anzukurbeln, stellt Emiflex regelmäßig auf internationalen Fachmessen wie der Mostra Convenio in Mailand, der Interclima in Paris oder der ISH in Frankfurt aus. Aber auch der direkte Kundenkontakt wird bei Emiflex intensiv gepflegt.

„Alle unsere Produkte überzeugen durch Qualität.“ Giovanni Lai Inhaber und Präsident

Qualität und Langfristigkeit

„Alle unsere Produkte sind 100 Prozent ‘made in Italy’ und überzeugen durch ihre Qualität“, erklärt Daniele Cotugno, zuständig für Marketing, den Erfolg des Unternehmens. „Alle Produkte werden intensiven Tests und Prüfungen unterzogen, ehe sie ausgeliefert werden, in einem wesentlich größeren Umfang, als das Gesetz es vorschreibt. Unsere Fertigungstiefe ist extrem hoch, das macht uns flexibel und erlaubt uns eine wettbewerbsfähige Preiskalkulation. Wir haben viele Patente und haben auch unsere Produktionsmaschinen selbst entwickelt und gebaut. Nicht zuletzt sind wir ein Familienunternehmen und verfolgen eine langfristige Strategie. Unsere Gewinne zum Beispiel reinvestieren wir zu einem großen Teil in die Produktionsanlagen.“

Stabil trotz Krise

Die Strategie von Emiflex geht auf. Neben der Zentrale in Varedo, wo auch die Herstellung von Spezialprodukten angesiedelt ist, betreibt das Unternehmen inzwischen noch einen Standort in Siniscola auf Sardinien, wo die Manufaktur von Basisprodukten erfolgt.

Mit rund 120 Mitarbeitern, von denen 50 am Hauptsitz in Varedo tätig sind, erwirtschaftet das Unternehmen einen Jahresumsatz von rund 16 Millionen EUR, der trotz Turbulenzen der italienischen Wirtschaft stabil bleibt.

Ausbau des Exports

„Wir werden unser Auslandsgeschäft in den kommenden Jahren auf jeden Fall ausbauen, gerade vor dem Hintergrund der schwächelnden italienischen Wirtschaft“, so Giovanni Lai. „Aktuell erwirtschaften wir zwischen 15 und 20 Prozent außerhalb Italiens und ich bin mir sicher, dass da noch viel Luft nach oben ist. Unser Hauptmarkt wird zunächst Europa bleiben, aber auch in Übersee, wo wir ja bereits Kontakte und Kunden haben, ist für uns noch viel Potenzial.“

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