Wirtschaftsfaktor IT-Abteilung: Wie die Technik dem ganzen Unternehmen bessere Zahlen bescheren kann

Automatisierung als Erfolgsfaktor für Unternehmen

Der Begriff der Automatisierung beschreibt die automatische Ausführung von sich wiederholenden Arbeitsschritten durch technologische Systeme. Insbesondere Routineaufgaben werden mittels automatisierter Prozesse kosteneffizient abgewickelt. Die IT ist an der Entwicklung und Umsetzung der Automatisierung wesentlich beteiligt. Die vorhandene Prozesslandwirtschaft wird analysiert und es wird ermittelt, welche Prozesse optimiert werden sollen. Eine Studie des Centre for Economics and Business Research (CEBR) weist der Automatisierung das Potenzial zur Steigerung der Geschäftseinnahmen um 5 bis 7 Prozent zu. Die langfristige Produktivität lässt sich um 15 Prozent steigern, wenn Unternehmen ihre Prozesse automatisieren.

Die Corona-Pandemie hat zur Beschleunigung des Trends der Automatisierung geführt. In den USA und in Großbritannien investieren die Unternehmen zwischen acht und 13 Prozent ihrer Jahresumsätze in Projekte zur Automatisierung. Die Studie belegt, dass Unternehmen durch Automatisierung ihren Umsatz erhöhen und gegen externe Einflüsse resistenter sind. Bereits drei Monate nach der Investition konnte eine durchschnittliche Umsatzsteigerung von sieben Prozent (USA) beziehungsweise fünf Prozent (Großbritannien) erzielt werden.

Die IT versorgt das Controlling mit Daten

Ein gut funktionierendes Controlling führt zur Umsatzsteigerung und zur Kostenreduktion. Grundlage für die Arbeit des Controllings ist die Sammlung und Auswertung von Daten. Die IT-Abteilung stellt die hierzu erforderlichen Systeme zur Verfügung. Daten werden aus verschiedenen Abteilungen gespeichert, zusammengeführt und ausgewertet. Die Datenanalyse und die Datenauswertung führen zur Gewinnung von Informationen. Diese Informationen nutzt das Management, um Entscheidungen zu treffen, die letztendlich der Erhöhung des Gewinns beziehungsweise dem Erreichen der Unternehmensziele dienen. 22,2 Prozent der Unternehmen haben die diesbezügliche Verantwortung der IT-Abteilung erkannt: Die Geschäftsleitung erwartet von der IT-Abteilung die Verbesserung der Informationsauswertung und Informationsnutzung.

Der Beitrag der IT zur kundenorientierten Arbeitsweise

28,5 Prozent der Unternehmen erwarten von ihrer IT-Abteilung, dass sie die stärkere Ausrichtung des Unternehmens an den Kundenbedürfnissen ermöglicht. Kundenorientierung bedeutet, die Produkte und Dienstleistungen entsprechend den Kundenbedürfnissen zu gestalten. Der Kundennutzen erhöht sich, die Umsätze steigen. Die Aufgabe der IT ist bei diesem Vorhaben zentral: Die IT liefert die erforderlichen Informationen. Sie ermöglicht die Interaktion und die Kommunikation mit den Kunden, sodass die Kundenwünsche bekannt sind. Ob individuelle Produktentwicklung, die Einbeziehung der Kunden in die Produktentwicklung oder die Auswertung des Kundenfeedbacks - je besser die Unternehmen ihre Kunden und den Markt kennen, desto kundenorientierter entwickeln sie ihr Angebot.

Die Rolle der IT bei der Optimierung des ökologischen Fußabdrucks

Die IT-Abteilungen besitzen das Potenzial, die Nachhaltigkeitsziele von Unternehmen zu fördern. Organisationen sind gefordert, ihren ökologischen Fußabdruck zu erfassen und die diesbezüglichen Ergebnisse gegenüber den Stakeholdern zu kommunizieren.

Das Konzept des ökologischen Fußabdrucks ist ein Instrument des Klimaschutzes zur Messung und Reduktion des CO2-Ausstoßes. Unternehmen messen ihren ökologischen Fußabdruck und werden sich der Auswirkungen ihres Handelns auf die Umwelt und das Klima bewusst. Die erlangten Erkenntnisse setzen die Unternehmen zur Reduktion des CO2-Ausstoßes ein.

Nachhaltigkeitsbemühungen gewinnen immer mehr an Bedeutung, wobei die Messbarkeit der Nachhaltigkeit eine wichtige Voraussetzung für die Verbesserung der Nachhaltigkeit ist. Der ökologische Fußabdruck von Unternehmen wird unter anderem durch den Ressourcen-Verbrauch und die CO2-Emission bestimmt. In diesem Kontext der IT zugewiesene Aufgaben sind das Erfassen, Dokumentieren und Reduzieren des CO2-Ausstoßes.

Nachhaltige Cloud-Native-Software zur Reduktion des CO2-Ausstoßes

Unternehmen haben grundsätzlich zwei verschiedene Möglichkeiten zur Gestaltung der IT: Sie können firmeneigene Serverräume betreiben oder sie entscheiden sich für die Nutzung einer Public Cloud. Die lokale IT ist mit Betriebskosten verbunden, für die Public Cloud fallen Nutzungskosten an. Die Anschaffungskosten und die Unterhaltskosten für die lokale IT sind in den meisten Fällen höher als die Cloud-Kosten. Aus ökologischer Sicht führt die Public Cloud zur Reduktion des CO2-Ausstoßes. Entscheiden sich weltweit alle Unternehmen für die Cloud-Lösung, dann reduziert sich der jährliche CO2-Ausstoß um 48 Millionen Tonnen. Die zusätzliche Entwicklung von Software mit den Möglichkeiten des Public Cloud beinhaltet das Potenzial, den CO2-Ausstoß um weitere 20 Prozent zu senken. Ein Vergleich verdeutlicht das Ausmaß dieser Zahlen: Die potenzielle Gesamtersparnis an CO2-Emissionen entspricht dem Ausstoß, den 22 Millionen Automobile innerhalb eines Jahres verursachen.

IT-Projekte werden zum wichtigen Wettbewerbsfaktor

Je intensiver Konkurrenzunternehmen das Potenzial ihrer IT-Abteilungen nutzen, desto größer wird der Druck auf die einzelnen Unternehmen, ebenfalls entsprechende Projekte zu realisieren. Ohne Anpassungen und Veränderungen verschlechtert sich die Situation im Konkurrenzkampf, was langfristig zu Umsatzeinbußen führt. Aus diesem Fakt leitet sich die Notwendigkeit zur Realisierung von IT-Projekten ab. Prognosen über das Verhalten der Unternehmen sind komplex und mit Vorsicht zu bewerten. Anhand des Beispiels der Schweiz zeigt sich, dass IT-Projekte in nahezu allen Branchen umsetzt werden, wodurch die IT laut Experten zum zentralen Wirtschaftsfaktor wird: Die meisten IT-Projekte werden in Behörden umgesetzt. In technischen Unternehmen, im Dienstleistungsbereich und in der Industrie werden ebenfalls sehr viele IT-Projekte realisiert. Der Agrarbereich, der Energiesektor, der Finanzsektor, der Gesundheitssektor, der Handel und das Verkehrswesen setzen IT-Projekte in einem hohen Umfang um.

IT-Outsourcing als Option

Unternehmen müssen nicht alle Leistungen der IT selbst erbringen. Ist es für Unternehmen kosteneffizienter, sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren, dann ist das IT-Outsourcing eine Alternative. Der IT-Dienstleistungsmarkt ist ein Wachstumsmarkt, der in Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen wird. Unternehmen lagern ihre IT oder Teile ihrer IT aus und nutzen die Angebote von IT-Dienstleistern. Sie profitieren von der Infrastruktur und den Erfahrungen der Anbieter. Ungeachtet der Auslagerung stehen den Unternehmen die Vorteile der IT zur Verfügung. Die Unternehmen wägen hinsichtlich der Frage der Inanspruchnahme des IT-Outsourcings die Kosten gegeneinander ab. Das IT-Outsourcing führt zur Reduktion der Kosten für Hardware und Software sowie der Administrationskosten.

CRM-Systeme als Erfolgsfaktor

Der Zusammenhang zwischen der Leistung der IT-Abteilung, der Kundenzufriedenheit und dem Unternehmenserfolg ist eindeutig: Die IT-Abteilung ermöglicht den Kontakt mit den Kunden und die Auswertung der Kundendaten. Die Kundenpflege steigert die Kundenzufriedenheit. Zufriedene Kunden tätigen Wiederholungskäufe und sorgen somit für Umsatz beim Unternehmen. Entscheidend ist nicht nur die Bereitstellung von Technologien durch die IT-Abteilung. Der zielführende und umfassende Einsatz der IT ist wichtig für den Erfolg. Ein Beispiel ist das CRM-System. CRM steht für Customer Relationship Management, zu Deutsch "Kundenbeziehungsmanagement". Die Unternehmen erheben Kundendaten und werten die darin enthaltenen Erkenntnisse aus. Sie optimieren ihre Kundenansprache und setzen vorhandene Ressourcen optimal ein. Das Umsatzpotenzial der einzelnen Kunden ist unterschiedlich hoch. Dementsprechend unterschiedlich ist der zu erwartenden Return-of-Investment der Kundenansprache. Die IT liefert Informationen über die empfehlenswerten Investitionen in der Kundenbeziehungspflege. Die Unternehmen erfahren, welche Ressourcen sie aufwenden sollen, um welche Kundengruppen anzusprechen. Die Folge ist eine Kostenoptimierung.

Fazit

Die Leistung der IT-Abteilung ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Unternehmen haben die Chance, ihre Betriebskosten zu reduzieren und den Umsatz zu steigern. Nicht alle Leistungen der IT-Abteilung müssen selbst erbracht werden: Outsourcing und Cloud-Nutzung sind zwei Beispiele für die Optimierung der IT.

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