Weltmarktführer wagt neue Wege

Fritzmeier Systems GmbH

„Die für Ziegler entwickelte High-Tech Kabine ist das Ergebnis eines Projekts, das auf eineinhalb Jahren Zusammenarbeit mit Ziegler und den Designern der neuen Löschfahrzeuge beruht,“ erläutert Uwe Rastel, VP Sales & Engineering Fritzmeier CABS. „Die Kabinenstruktur musste in Leichtbauweise umgesetzt werden, damit mehr Löschwasser transportiert werden kann, aber dennoch einem Crash-Test nach Norm ECE R-29/3 genügen. Den Entwicklungs- und Serienauftrag haben wir bekommen, da in unserem Technologiebereich die Möglichkeit besteht, alle Anforderungen hinsichtlich Styling und Spezifikation exakt umzusetzen.“

Fritzmeier CABS ist der älteste und größte Bereich der Fritzmeier Gruppe, die mit den Themen Kabinen, Werkzeugbau, Kunstofftechnik, Umwelttechnik und Sporttechnik fünf Unternehmensbereiche vereint. Mehr als 2.200 Mitarbeiter an 15 Standorten in sieben Ländern der Erde tragen zu einem umfassenden und hoch geschätzten Leistungsangebot bei.

Spezialist für Offroadfahrzeuge

„Unsere Entstehungsgeschichte beginnt mit dem Überrollbügel des Traktors,“ verweist Uwe Rastel auf die Ursprünge der Fritzmeier Gruppe, die 2021 ihr 95-jähriges Jubiläum feiert. „Daraus hat sich die Sicherheitstechnik für den Traktor und schließlich das Thema Kabine entwickelt. So kam es zur Sicherheitskabine nicht nur für den Agrarbereich, sondern auch für Stapler, Baumaschinen und Sonderfahrzeuge wie aktuell die neue Z-Class.“

Mit der Neuentwicklung beweist Fritzmeier CABS einmal mehr seine Kompetenz als Spezialist für Offroadfahrzeuge. Dazu der VP Sales & Engineering: „Der Bereich Löschfahrzeuge ist nur ein kleiner Markt, insbesondere was die speziellen Vorfeld-Löschfahrzeuge für Flughäfen angeht. Es gibt von diesen Fahrzeugen nur ein bis zwei pro Flughafen. Es war das erste Mal, dass wir in diesem Bereich gearbeitet haben. Unsere Stärke liegt aber gerade darin, dass wir in der Lage sind auch Sonderanfertigungen von Kabinen zu entwickeln. Wir haben ein Team von über 100 Entwicklungsingenieuren.“

Global vernetzt

Wie jedes produzierende Unternehmen sieht sich auch Fritzmeier CABS angesichts der Corona-Krise vor die Herausforderung gestellt, Prozesse und internationale Lieferketten in Gang zu halten. „Vor allem im ersten Schub der Krise mit Lieferungen aus Italien und der Türkei war das schwierig,“ bestätigt Uwe Rastel. „Bisher sind wir aber gut durchgekommen ohne die Produktion zu stoppen, selbstverständlich unter Beachtung aller Hygienemaßnahmen. Als Gruppe sind wir praktisch in ganz Europa mit eigenen Standorten, in Indien über ein Joint Venture und global über die Kooperation mit der CAB Alliance vertreten.“

Der VP Sales & Engineering war selbst an der Gründung dieses Netzwerks beteiligt, das aus Kabinenspezialisten weltweit besteht und den Kunden Produkte mit höchsten Qualitätsstandards zur Verfügung stellt. Zur internationalen Vernetzung gehört aber auch gutes Marketing, wie Produkt-, Marketing- und Kommunikations-Managerin Alexandra Herrmann weiß: „Damit Lieferanten und Kunden uns kennen, ist vielfältiges Marketing wichtig, auch unsere Präsenz in den sozialen Medien.“

Keine Corona-Pause

Die technologische Weiterentwicklung macht keine Corona-Pause. „Wir investieren weiter, um immer up-to-date in technologischer Hinsicht zu sein und unserem hohen Qualitätsanspruch gerecht zu werden,“ betont Uwe Rastel. „Meine Priorität ist es, unsere Führungsposition im Markt zu stärken und durch Entwicklung, Qualität und Optimierung der Fertigungstechnologien auszubauen. Kostensenkungen möchten wir über eigene Produktionsstandorte im Ausland erreichen, aber auch durch die Nutzung von Technologievorteilen. Wir sind die Ersten und Einzigen im Markt, die Leichtbau anbieten. Insbesondere im Bereich Elektrofahrzeuge, der momentan am stärksten wächst, sehen wir mit unserer Aluminiumsicherheits-Strukturtechnologie das größte Wachstumspotenzial für die Zukunft.“

In diesem Zusammenhang wies der VP Sales & Engineering auf die Vorteile des so genannten Space Frame hin, eines auf die Karosserie montierten Rahmens aus Aluminiumprofilen: „Rund 40% leichter und steifer als üblich, reduziert er den Gesamtenergieverbrauch. Zudem ist Aluminium unendlich verfügbar und zu mehr als 75% recycelbar.“

Herausforderung Zukunft

Unabhängig von Corona bleibt die Herausforderung der Industrie 4.0. „Eines unserer wichtigsten Erfolgselemente ist es, auf dem letzten Stand der Produktionstechnik zu sein,“ sagt der VP Sales & Engineering. „Wir investieren in CNC gesteuerte Systeme von der Robotik bis hin zu Laser erledigen alles intern inklusive entsprechender Tests und Crashtests, je nach Bereich, sodass wir eine absolute Sicherheits- und Qualitätsgarantie geben können.“

Mit insgesamt 1.340 Mitarbeitern und einem regulären Jahresumsatz von mehr als 150 Millionen EUR gilt Fritzmeier CABS als unumstrittener Weltmarktführer. Der Systemlieferant für Komplettkabinen, Systembaugruppen und Verkleidungsteile aus Metall und Kunststoff entwickelt etwa 15 neue Kabinen pro Jahr. Der Fokus für die Zukunft liegt auf Produkten in Leichtbauweise.

„Unserem Werk in Rumänien kommt dabei eine besondere Bedeutung zu,“ betont Uwe Rastel, der das Werk selbst aufgebaut hat. „Es ist nicht nur unser Entwicklungszentrum mit 70 reinen Entwicklern vor Ort, es arbeitet auch mit der neuen Leichtbautechnologie. Insgesamt sehen wir uns bestärkt durch Entwicklungen wie dem Trend zur Elektromobilität, dem wach¬sendem Kostendruck und der Notwendigkeit globale Lösungen zu schaffen.“

Fritzmeier Systems GmbH
Forststraße 2
85653 Großhelfendorf
Deutschland
+49 8095 60
+49 80956361
info(at)fritzmeier.com
www.fritzmeier.de

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