Wegbereiter für Digital Farming
Interview mit Daniel Pfeiffer, Standortleiter Anton Roher GmbH
Wirtschaftsforum: Herr Pfeiffer, Ihr Unternehmen gehört seit langem zu den wichtigsten Partnern der Landwirtschaft.
Daniel Pfeiffer: Ja, das Unternehmen wurde im Jahr 1946 als Schmiedewerkstatt für Landtechnik durch Anton Roher gegründet. Seitdem haben wir uns zu einem zuverlässigen Partner für eine stetig wachsende Zahl an Kunden aus der Landwirtschaft und anderen gewerblichen Bereichen entwickelt. Vor allem die Aufnahme der Marke Fendt Traktoren 1989 hat zu einem stetigen Wachstum geführt.
Wirtschaftsforum: Inwieweit wurde Ihr Geschäft durch die Coronapandemie beeinflusst?
Daniel Pfeiffer: Das Geschäft lief sogar besser, dank Subventionen vom Land, davon haben wir profitiert. Leute haben ihr Geld gut investiert, gerade in neue Maschinen. Aktuell explodieren die Preise, aber unsere Auftragsbücher sind nach wie vor gut gefüllt. Problematisch ist, dass viele Hersteller keine Teile bekommen und nicht liefern können. Aber wir haben uns gut bevorratet.
Wirtschaftsforum: Sie sagen, Sie sind im hochpreisigen Segment unterwegs. Welche Marken zählen hauptsächlich dazu?
Daniel Pfeiffer: Mit unseren Marken im Premium Segment sind wir einer der Premium-Anbieter und einer der größeren Betriebe im Handel für Maschinen. Wir bieten eine große Auswahl vieler bekannter Marken, darunter Fendt, Valtra, Kramer, Amazone und Bednar. Unsere wichtigste Marken sind Fendt und Valtra Traktoren, außerdem Teleskoplader und Radlader von Kramer, Amazone Ackerbaugeräte, die werden verstärkt nachgefragt für Kunstdüngerprodukte, Ackerbaugeräte von Bednar. Wir sind inzwischen in vielen verschiedenen Märkten aktiv, vom Agrarsektor über die Grünlandtechnik, Forstwirtschaft, Fütterungstechnik, Kommunaltechnik, Transporttechnik und Ladetechnik.
Wirtschaftsforum: Gibt es aktuelle Trends in Ihrer Branche?
Daniel Pfeiffer: Nachhaltigkeit ist ein zunehmend wichtiges Thema. Die Maschinen und Geräte müssen wirtschaftlich und spritsparend sein. Hinzu kommt, dass die Abgasnormen in den letzten Jahren immer weiter verschärft worden sind.
Wirtschaftsforum: Wie steht es um das Thema Digitalisierung?
Daniel Pfeiffer: Das betrifft zum einen sämtliche Geschäftsprozesse, vom cloudfähigen Warenwirtschaftssystem bis zur Anbindung an die Hersteller, um zum Beispiel Verkaufsquoten zu ermitteln. Zum anderen werden die Maschinen selbst immer digitaler. Darunter versteht man zum Beispiel autonom fahrende Landmaschinen, die per GPS gesteuert werden, oder die online mit der Werkstatt verbunden sind, um präventiv Probleme zu erkennen. In Zukunft werden auf immer mehr Maschinen keine Menschen mehr sitzen, dafür braucht man modernste Elektronik. Der Nachteil ist, dass es immer schwieriger wird, hierfür Fachpersonal zu finden. Deshalb bilden wir selbst aus und führen regelmäßig Weiterbildungen in unserer eigenen Werkstatt durch.
Wirtschaftsforum: Welches sind Ihre wichtigsten Erfolgsfaktoren?
Daniel Pfeiffer: Auf jeden Fall unsere Marken und gutes Personal. Unser Premium-Ansatz hat uns bisher immer Recht gegeben. Außerdem pflegen wir sehr gute Partnerschaften mit den Herstellern.
Wirtschaftsforum: Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?
Daniel Pfeiffer: Kurzfristig liegt der Fokus auf Lieferfähigkeit, wir müssen liefern können. Aber das hängt natürlich auch von den Herstellern ab. Langfristig wollen wir unsere Marktanteile weiter steigern. Ziel ist ein Anteil von 25% in unserem Einzugsgebiet in Niederösterreich.
Anton Roher GmbH
Gewerbepark Haag 1
3250 Wieselburg-Land
Österreich
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