„Was sich in dem Behälter befindet ist unerheblich.“
Interview mit Stefan Nötzel, Geschäftsführender Gesellschafter der Helmers Maschinenbau GmbH
Die Helmers Maschinenbau GmbH wurde 1986 von Ralph Helmers als Blechverarbeiter gegründet. Das Unternehmen hat sich dann relativ schnell auf die Herstellung von Sondermaschinen für die verschiedensten Einsatzbereiche einschließlich der Reinraumtechnik konzentriert. Seine Kompetenz in der Verarbeitung von Edelstahl machte das Unternehmen zum idealen Partner für die vielen fleischverarbeitenden Betriebe in seiner Heimatregion.
Kernkompetenz Intralogistik
Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Unternehmen von einem Auftragsfertiger für einzelne Anlagenteile zu einem Lösungsanbieter für die komplette Intralogistik. Durch organisches Wachstum und die Übernahme der Dörfel Lebensmitteltechnik GmbH erweiterten sich die internen Kompetenzen. „Je häufiger die Konstrukteure in den Fabriken sind, desto mehr Ideen werden generiert, wie bestimmte Prozesse besser ablaufen oder welche zusätzlichen Funktionalitäten sinnvoll sein könnten,“ erklärt der geschäftsführende Gesellschafter Stefan Nötzel den Werdegang. „Durch die Einbringung von eigenen Ideen und Vorschlägen entsteht für den Kunden ein wichtiger Mehrwert.“
Ein neues Kapitel
Als Firmengründer Ralph Helmers nach 34 Jahren erfolgreicher Arbeit 2018 in den Ruhestand ging, stand ein Wechsel in der Unternehmensleitung und der Besitzerstruktur an. Das Unternehmen wurde im Zuge einer Nachfolgeregelung unter Beteiligung der Haspa BGM gekauft, die sein Potenzial als Hidden Champion erkannte und durch eine Buy-and-Build-Strategie ausbauen wollte. Stefan Nötzel, der 20 Jahre Erfahrung in Führungspositionen im Anlagenbau bei verschiedenen OEMs mitbrachte, wurde 2019 zum Geschäftsführer ernannt. „Nachdem ich meine bisherige Laufbahn in großen Konzernen verbracht habe, reizte mich die Herausforderung, meinen Erfahrungsschatz in ein kleineres Unternehmen einzubringen“, erklärt Stefan Nötzel seine Motivation. „Unser Ziel ist es, Helmers Maschinenbau langfristig voranzubringen.“
Ein wachsender Markt
Als zukunftsorientierte Disziplin bietet die Intralogistik reichlich Möglichkeiten für weiteres Wachstum. „Die Automatisierung wird im gesamten Fertigungssektor immer wichtiger“, stellt Stefan Nötzel fest. „Einerseits trägt sie dazu bei, die Effizienz der Produktionsprozesse zu steigern, andererseits bietet sie eine Lösung für die wachsenden Engpässe im Personalbereich.“
Ein breites Produktspektrum
In der gesamten Wertschöpfungskette werden Prozesse, die früher von Hand ausgeführt wurden, heute automatisiert. Das Ersetzen des menschlichen Faktors erfordert zwangsläufig eine maßgeschneiderte Lösung. „Wir haben ein breites Portfolio an Standardkomponenten, aber die benötigten Dimensionen oder die Anforderungen an die Maschinen sind immer unterschiedlich“, erklärt Stefan Nötzel. „Dank unserer Fertigungstiefe können wir selbst hochkomplexe Anlagen im eigenen Haus bauen.“
Schlüsselfertig liegt im Trend
Sonderlösungen werden so weit vorkonstruiert, dass sie vor der Auslieferung getestet werden können. Größere Anlagen werden in Abschnitten geliefert, die dann beim Kunden vor Ort zusammengebaut werden. „Der Trend geht eindeutig zu schlüsselfertigen Lösungen“, stellt Stefan Nötzel fest. „Dem tragen wir Rechnung, indem wir auch Fremdmaschinen- und Anlagen, wie z.B. Robotik, in unsere Gesamtlösung integrieren.“
Kundenkreis erweitert
In der Vergangenheit hat sich Helmers Maschinenbau auf Lösungen für die fleischverarbeitende Industrie spezialisiert. „Unsere Kompetenz in der Verarbeitung von Edelstahl und die Nähe zu einer Reihe von großen Lebensmittelherstellern machten diesen Schritt logisch“, so der Geschäftsführer. „Edelstahl ist robust, hygienisch und leicht zu reinigen, was ihn ideal für Industriezweige mit hohem Hygienebedarf macht.“ Inzwischen zählen neben der Fleischindustrie auch Molkereibetriebe, Fertiggerichte- und Tiefkühlkosthersteller, Großbäckereien und Tiernahrungshersteller zum Kundenkreis. Doch das vorhandene Potenzial ist längst noch nicht ausgeschöpft. „Bei der Intralogistik geht es im Wesentlichen um die Bewegung von Waren in Behältern auf Förderbändern. Was sich in dem Behälter befindet, ist unerheblich“, betont Stefan Nötzel dessen strategische Ziele in der Ausweitung des Kundenkreises sowie der geografischen Präsenz liegen. „Wir arbeiten zunehmend in anderen Branchen und wollen uns noch breiter aufstellen,“ fügt der Geschäftsführer hinzu.
Auf die Stärken bauen
„Unsere größte Stärke sind unsere erfahrenen und kompetenten Mitarbeiter“, sagt Stefan Nötzel. „Wir sind zudem Ausbildungsbetrieb, um die Weitergabe dieses Wissens an die nächste Generation zu gewährleisten. Außerdem ist es wichtig, dass wir technologisch immer auf dem neuesten Stand sind und die Nase vorn haben. Es gibt zwar größere Konkurrenten, aber wir können in punkto Kreativität, Qualität, Flexibilität und Wirtschaftlichkeit einen besonders hohen Nutzen liefern. Neben unseren eigenen Wachstumszielen ist es jedoch unser wichtigstes Ziel, unsere Kunden zufrieden zu stellen.
Helmers Maschinenbau GmbH
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