Geradezu vorbildlich ist die Eigenkapitalausstattung der untersuchten Firmen. Sie stieg 2009 gegenüber dem Vorjahr von 31,3 Prozent auf durchschnittlich 33,5 Prozent. Im gleichen Zeitraum sank die Quote der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 26,2 auf 24,7 Prozent. Für 2010 rechnen die Forscher mit einem weiteren Anstieg der Eigenkapitalquote bei gleichzeitig weiter sinkenden Verbindlichkeiten.
Auffallend ist auch die starke Exportausrichtung der großen, im Außenhandel aktiven Familienunternehmen. So liegt deren Exportquote mit durchschnittlich 39,6 Prozent deutlich über denen anderer Unternehmen. Die starke Exportabhängigkeit hat aber auch ihre Schattenseiten. So waren die Rentabilitätskennziffern gerade der industriellen Familienunternehmen - nicht zuletzt wegen ihrer hohen Exportquoten - während der Finanz- und Wirtschaftskrise zum Teil stark rückläufig. Doch auch hier sehen die Untersucher bereits wieder einen Silberstreif am Horizont: Die erste Analyse der Daten von 2010 lässt einen deutlichen Trend nach oben erkennen.
Insgesamt bestätigt die aktuelle Studie die wichtige Bedeutung der großen Familienunternehmen für die Volkswirtschaft in Deutschland. Sie erwirtschaften nahezu ein Fünftel aller Umsätze und beschäftigen mehr als ein Siebtel aller Arbeitskräfte. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung erwarten die Experten auch hier wieder Zunahmen - sowohl bei den Umsätzen wie auch bei den Beschäftigtenzahlen.
In Auftrag gegeben wurde die Studie von der Deutschen Bank und dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Seit 2009 untersucht und analysiert sie die Umsatz- und Beschäftigungsentwicklung von Familienunternehmen mit einem Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro und mehr.