Die coole Truppe vom Neckertal

Interview mit Patrick Rieben, CEO der Mosmatic AG

„Von uns bekommen die Kunden Top-Produkte in der besten Qualität“, verspricht Patrick Rieben, CEO der Mosmatic AG. „Wir sind nicht die billigsten, denn wir investieren viel Geld in die Beratung und in die Fehlersuche.“ Doch diese Akribie zahlt sich aus, denn die Produkte von Mosmatic sind nicht nur äußerst wartungsarm, sondern zeichnen sich auch durch lange Lebensdauer aus.

5.000 verschiedene Produkte

Rund 5.000 verschiedene Produkte umfasst das Portfolio der Mosmatic AG. Besonders die Drehelemente variieren von klein bis groß, drehen sich schnell oder langsam und sind mit Gewinden oder Kupplungen ausgestattet. „Wir stellen uns immer die Frage: ´Was muss das Drehgelenk können?` und konzipieren unsere Produkte darauf hin.“ Fünf bis zehn neue Produkte bringt Mosmatic in jedem Jahr neu auf den Markt, darunter auch patentierte Weltneuheiten.

Vielseitig einsetzbar

Gebraucht werden die vielseitigen Drehgelenke in unterschiedlichen Branchen. Zu den wichtigsten Einsatzgebieten zählen Autowaschanlagen sowie Waschanlagen für Züge und Busse. Doch auch als Zubehör zum Entfernen von Graffiti, in der Solarindustrie sowie zur Unterwasserreinigung von Netzen in Fischfarmen werden die Hochleistungs-Drehgelenke verwendet.

„Wir exportieren unsere Drehgelenke in mehr als 60 Länder weltweit“, betont CEO Patrick Rieben. „Vor allem in Süddeutschland werden sie stark nachgefragt, doch auch die USA, Kanada und Korea sind für uns gute Absatzmärkte.“ Obwohl die Kunden in der Regel auf Mosmatic zukommen, ist das schweizerische Unternehmen in jedem Jahr auf rund zwölf bis 15 Fachmessen vertreten. Dazu gehören unter anderem die Münchener Bauma, die Equipe in Paris sowie die Messe der International Car Wash Association in Las Vegas.

Immer mehr digital

Gegründet wurde Mosmatic 1978 im schweizerischen Örtchen Mosnang mit dem Ziel Autowaschanlagen für das deutsche Unternehmen WAP zu bauen. Später kaufte der Vater von Patrick Rieben die schweizerische Firma und baute die Fertigung weiter aus. Seit mehr als 25 Jahren ist Patrick Rieben im Unternehmen, baute die Fertigungs- und Vertriebstochter in den USA auf und übernahm die Firmenleitung 2008 von seinem Vater.

Heute beschäftigt Mosmatic 140 Mitarbeiter und setzt in der Fertigung zunehmend auf digital gesteuerte Abläufe. Patrick Rieben: „In der Produktion geht es von der Handmanufaktur zunehmend in Richtung Schweißroboter. Und auch bei den Produkten werden Sensorik und Daten immer wichtiger.“ Doch auch Nachhaltigkeit ist ein Thema. „Die Wärme unserer Bearbeitungsmaschinen nutzen wir zum Heizen und Lüften“, erläutert Patrick Rieben. „Wir erzeugen selbst Strom mit zwei 100-Kilowatt-Photovoltaikanlagen und unsere Maschinen mit Auto-Shut-up-Technologie entsprechen dem neuesten Stand der Technik.“

International unterwegs

Für Patrick Rieben ist der Erfolg von Mosmatic untrennbar mit dem Engagement seiner Mitarbeiter verbunden. „Wir möchten alles perfekt machen und helfen einander“, freut sich der CEO. „Wir sind international unterwegs und sprechen viele verschiedene Sprachen. Außerdem wird bei uns schnell und einfach kommuniziert.“

Zwölf Auszubildende – unter anderem als Konstrukteure, Polymechaniker und Kaufleute - sollen den Erfolg auch für die Zukunft sicherstellen. Apropos Zukunft. „Wir möchten weiter viele neue und coole Produkte entwickeln und in den kommenden Jahren zwischen fünf und zehn Prozent Wachstum erzielen. Außerdem wollen wir unsere Fertigung ind en USA ausbauen, weil manche Komponenten bislang nur in der Schweiz hergestellt werden.

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