2010 führte die Schweiz Waren (ohne Edelmetalle, Edel- und Schmucksteine, Kunstgegenstände und Antiquitäten) im Wert von 39,3 Milliarden CHF in die Bundesrepublik aus. Damit liegt Deutschland mit großem Abstand vor den nachfolgenden USA, Italien und Frankreich. Weitere wichtige Exportmärkte der Schweiz sind Großbritannien, China, Japan, Österreich, Spanien und die Niederlande.
Interessant ist auch der Blick auf die Art der ausgeführten Waren. Hier machen Konsumgüter nahezu die Hälfte der gesamten Exporte aus, gefolgt von Investitionsgütern, Rohstoffen und Halbfabrikaten. Danach kommen Edelmetalle, Edel- und Schmucksteine, Energieträger sowie Kunst und Antiquitäten.
Im Detail betrachtet sind vor allem Produkte der chemisch-pharmazeutischen Industrie im Ausland beliebt. Allein ihr Anteil beträgt rund ein Drittel der Gesamtexporte. Auch der Maschinenbau zählt zu den größeren Exportposten. Da der Schweiz hier höchste technologische Kompetenz zugeschrieben wird, leidet die Branche unter Konjunkturflauten etwas weniger als Produzenten aus anderen Ländern. Präzisionsinstrumente wie Uhren, Medizintechnik sowie Mess- und Kontrollinstrumente sind ebenfalls 'klassische' Schweizer Ausfuhrartikel.
Für die Schweiz sind die Exportaktivitäten von grundlegender Bedeutung. Die Inlandsmärkte sind weitgehend gesättigt und nennenswertes wirtschaftliches Wachstum kann deshalb nur über den Außenhandel erzielt werden. Aus diesem Grund war die Festlegung der Wechselkurs-Obergrenze gegenüber dem Euro eine zwingende Maßnahme. Nun bleibt abzuwarten, ob die Exporte dauerhaft steigen oder ob Spekulanten den Bemühungen der Schweizer Währungshüter ein Schnippchen schlagen können. Die Folgen davon hätten die Schweizer Unternehmen zu tragen.