„Da wir selbst produzieren, ist Liefersicherheit gewährleistet!“
Interview mit Thomas Schreiber, Geschäftsführender Gesellschafter der WECO Pyrotechnische Fabrik GmbH
Mit ihrem reichhaltigen Angebot an Pyrotechnik in höchster Qualität lässt die WECO Pyrotechnische Fabrik GmbH keine Wünsche offen. Neben Batteriefeuerwerk, Raketensortimenten, Knallartikeln und Leuchtfeuerwerk gehören zum Sortiment auch Verbundartikel, geräuschreduziertes Feuerwerk, Familiensortimente sowie Jugendfeuerwerk und Partyartikel.
„Wir entwickeln unsere Feuerwerkskörper selbst und die ständigen Kontrollen im eigenen Labor garantieren höchste Qualität und Sicherheit“, betont Thomas Schreiber, Geschäftsführender Gesellschafter von WECO. „Da wir selbst produzieren, ist auch die Liefersicherheit gewährleistet.“
Management-Buy-out
Ins Leben gerufen wurde das Unternehmen 1948 von Hermann Weber, der am Stammsitz Eitorf mit der Herstellung von Wunderkerzen startete. Später wurde das Sortiment um Knallbonbons, Tischbomben und Feuerwerk erweitert. Mit dem Eintritt von Frank Alexander Weber Picard, dem Adoptivsohn des Firmengründers, wurde das Geschäft auch auf Märkte wie die Benelux-Länder und Frankreich ausgedehnt.
In den 1990er-Jahren kamen große Discounter und Supermarktketten als wichtige Kunden hinzu. Seit Anfang der 2000er- Jahre ist WECO unangefochtener Marktführer. Als Assistent der Geschäftsleitung stieg Thomas Schreiber 1991 bei WECO ein und wurde 1998 angestellter Geschäftsführer. Im Zuge eines Management-Buy-Outs übernahm er das Unternehmen 2003 mit Dieter Kuchheuser,
2015 erwarben die Manager Thomas Kahn und Jürgen Blum jeweils 5% und wurden ebenfalls Geschäftsführende Gesellschafter. Mit einer Betriebsfläche von 80.000 m² ist WECO heute der einzige Hersteller von Pyrotechnik in Europa. Darüber hinaus gibt es in Kiel sowie in China weitere Produktionsstätten. An allen drei Standorten sind insgesamt 210 Beschäftigte tätig.
Showroom auf drei Etagen
Heute beliefert WECO neben Discountern und dem Lebensmitteleinzelhandel – darunter Aldi, Lidl, Penny, Rewe, Edeka, Norma und Kaufland – auch weiterhin kleinere Kunden. Wichtigste Exportmärkte sind die Schweiz, die Niederlande, Belgien, Luxemburg sowie Frankreich und Polen. Doch selbst bis nach Brasilien werden Wunderkerzen exportiert.
„Unsere Firma wird vertriebsorientiert geführt“, erläutert Geschäftsführer Thomas Schreiber. „Während wir früher den Kunden unsere Produkte bei sich präsentiert haben, wurde unser Vertrieb durch unseren Showroom in Eitorf revolutioniert. Auf drei Etagen mit einer Gesamtfläche von 800 m² stellen wir hier unser Sortiment vor. Deshalb kommen die Kunden jetzt zu uns. Dabei konzentrieren wir uns auf Konzerne, beliefern aber auch den Tante Emma-Laden.“
Heute sind die Produkte von WECO in mehr als 30.000 Filialen der großen Kunden gelistet. Deshalb beschränkt sich das Unternehmen beim Marketing überwiegend auf soziale Netzwerke und das Produktdesign.
Kein Umsatz um jeden Preis
Mit modernsten Sondermaschinen und EDV-gesteuerter Kontrolle hat die Digitalisierung bei WECO längst Einzug gehalten. „Außerdem haben wir ein Lagerverwaltungssystem mit einer Schnittstelle zu unserer Warenwirtschaft“, ergänzt der Geschäftsführer. „Mittels einer Video-Plattform sind wir mit unseren Qualitätssicherungsbüros in China verbunden und setzen ab 2023 zusätzlich Scanner zum Erfassen der Ware ein.“
Mit der Reduzierung von Plastikmüll und dem Umstieg auf Pappverpackungen leistet WECO auch seinen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Dabei entscheidet der Kunde, welcher Verpackung er den Vorzug gibt. „Unsere Unternehmenskultur ist sehr freundschaftlich und wir haben bei uns eine sehr krass flache Hierarchie“, freut sich Thomas Schreiber.
Für die kommenden Jahre setzt er nicht auf „mehr Umsatz um jeden Preis“. Ein wenig Sorge bereiten ihm die zum Teil um bis zu 90% gestiegenen Preise für Rohstoffe wie Holz, Papier, Pappe und Chemikalien. Um breiter aufgestellt zu sein, will er die vorhandene Logistik auch für feuerwerksfremde Dienstleistungen anbieten und auch andere Güter kommissionieren. Wegen des hohen Altersdurchschnitts soll 2023 zudem verstärkt Personal eingestellt werden.
WECO Pyrotechnische Fabrik GmbH
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