Qualität und Präzision weltweit

Interview

VAT gehört zu den globalen Technologieführern im Markt für Vakuumventile und entsprechender Lösungskonzepte für anspruchsvolle Industrieprojekte. Das Produktspektrum umfasst mehr als 1.000 Standard-Ventiltypen für nahezu jede denkbare Anwendung und reicht von Schiebern, Pendelschiebern und Vatterfly-Ventilen über Regelventile, Transferventile für die Produktion von Halbleitern, Flachbildschirmen und Fotovoltaikzellen, Eck- und Membranventile, Multi-Ventil-Module und Verbindungsteile bis hin zu Spezialventilen für Gase und Teilchenbeschleuniger, sogenannten Synchrotrons.

Hinzu kommen kundenindividuelle Lösungen, die exakt auf die jeweiligen Anforderungen zugeschnitten sind. „Hierbei geht es meist um besonders hohe Anforderungen, wie die Übergänge von Vakuum zu Atmosphäre, Atmosphäre zu Vakuum und Vakuum zu Vakuum, da oft auch verschiedene Vakuumstufen miteinander verbunden sind“, erläutert CEO Heinz Kundert.

Ständige Markterweiterung

VAT wurde im Jahr 1964 von Siegfried Schertler gegründet und verfügt damit über mehr als 50 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Herstellung von Präzisions-Vakuumtechnik.

Während zu Beginn das Hauptaugenmerk auf Ventilen für den Forschungsbereich lag, wurde das Markt- und Kundenspektrum im Laufe der Jahre immer mehr erweitert.

Heinz Kundert, CEO der VAT Vakuumventile AG
„Wir befinden uns mit unseren Produkten in einem Wachstumsmarkt und erzielen derzeit ein jährliches Umsatzwachstum von 10%.“ Heinz KundertCEO

„Heute kommen unsere Produkte vor allem in der Halbleiterproduktion, der Vakuumbeschichtung sowie nach wie vor in der Forschung zum Einsatz“, beschreibt Heinz Kundert das Anwendungsspektrum. „Weitere Einsatzgebiete sind die Flachbildschirmherstellung, die Bereiche Metallurgie und Oberflächenanalyse, die Hochenergiephysik, Solartechnik sowie Synchrotrons, Teilchenbeschleunigern, die in der physikalischen Grundlagenforschung verwendet werden.“

Seit dem Jahr 2014 gehört VAT zu Capvis und Partners Group, zwei Private-Equity-Firmen, die die VATGruppe gemeinsam übernommen haben. „Durch den Einstieg beider Investoren haben sich für uns neue Chancen entwickelt, unser Produkt- und Serviceangebot auszuweiten und komplett neue Geschäftsfelder zu erschließen, wie einbaufertige Multi-Ventil-Module.“

Weltweite Präsenz

VAT unterhält als global agierende Unternehmensgruppe eigene Tochtergesellschaften in Deutschland, England, Frankreich, China, Japan, Singapur, Südkorea, Taiwan und den USA. Hinzu kommen Vertriebsrepräsentanten in zahlreichen weiteren Ländern.

Weltweit sind mehr als 1.200 Mitarbeiter für die VAT-Gruppe tätig, davon 700 am Hauptsitz im schweizerischen Haag. Im vergangenen Geschäftsjahr wurde ein Umsatz von 360 Millionen CHF erwirtschaftet. Hiervon entfallen 20% auf Europa und jeweils 40% auf die Vertriebsregionen USA und Asien.

„Wir befinden uns mit unseren Produkten in einem Wachstumsmarkt und erzielen derzeit ein jährliches Umsatzwachstum von 10%“, erklärt Heinz Kundert. Als Hightechunternehmen legt VAT großen Wert auf ständige Produktverbesserung und technische Innnovationen. „20% unserer Mitarbeiter sind im Bereich Forschung und Entwicklung beschäftigt“, so Heinz Kundert.

Neben den Vertriebsgesellschaften in Europa, den USA und Asien unterhält VAT zwei Fertigungsstätten in Rumänien und Malaysia, die nach den gleichen hohen Qualitätsstandards wie das Hauptwerk in Haag arbeiten und über fortschrittlichste Automatisierungstechnik verfügen.

„Außerdem gehen wir mit unseren ausländischen Werken Währungsschwankungen ein Stück weit aus dem Weg“, sagt Heinz Kundert. Erst danach folgen die Vorteile durch das niedrigere Lohnniveau. „Dieses macht jedoch in einem kapitalintensiven Geschäft, wie wir es betreiben, keinen allzu großen Unterschied mehr aus“, erläutert Heinz Kundert.

Klarer Fokus

In den Marktsegmenten, auf die sich VAT spezialisiert hat, gibt es nur wenige und kleinere Mitbewerber. „In den Branchen, die wir bedienen, insbesondere in der Halbleiterindustrie, Displaytechnologie, Solartechnik und bei Forschungseinrichtungen, gilt es, höchste Spezifikationen zu erfüllen“, erklärt Heinz Kundert. „Mit unseren Vakuumventilen für die Halbleiter-, Display- und Solarindustrie sind wir weltweit in allen Märkten die Nummer 1.“

Als Technologieführer ist VAT auf hoch qualifizierte Mitarbeiter angewiesen. Das Thema Fachkräftemangel bereitet bisher aber keine großen Probleme. „Wir sind ein bekanntes Unternehmen und verfügen über gute Kontakte zu Hochschulen in der Region“, so Heinz Kundert.

Von den wenigen Wettbewerbern hebt sich VAT nicht nur durch Präzisionserzeugnisse höchster Qualität und eine besonders qualifizierte Belegschaft ab, sondern auch durch einen exzellenten, weltweiten Service.

„Wir sind mit die Teuersten, aber auch die Besten“, sagt Heinz Kundert selbstbewusst. Um die führende Position weiter auszubauen, ist VAT ständig auf der Suche nach neuen Einsatzgebieten für Vakuumtechnologie in höchster Qualität.

„Wir wollen unsere technische Kompetenz im Bereich Vakuumtechnik auch auf andere Marktsegmente ausdehnen“, erklärt Heinz Kundert. „Außerdem sind wir bestrebt, den Ressourcenverbrauch unserer Fertigung weiter zu reduzieren.“

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