Nicht nur für die Polizei
Interview mit Enzo D’Antona, Geschäftsführer der Sintel Italia S.p.A.

Sintel Italia entwickelt und fertigt mobile Hardware- und Softwarelösungen für Videoüberwachung, Geschwindigkeitskontrollen, Nummernschilderkennung und elektronisches Dokumentenmanagement.
Zu den Kunden des inhabergeführten Unternehmens gehören die Polizei und andere Strafverfolgungsbehörden, nationale Sicherheitsbehörden, Straßenverkehrsbehörden und Anbieter im öffentlichen Personenverkehr sowie Industriefirmen.
Sintel Italia wurde im Jahr 1982 gegründet und verfügt damit über mehr als 30 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet mobiler Sicherheitstechnik. „Zu unseren Kunden gehörten von Anfang an zahlreiche Ministerien in Italien, aber auch große Unternehmen wie ENEL oder Telecom Italia“, sagt Geschäftsführer Enzo D’Antona.
Anfang der 2000er-Jahre entwickelte Sintel Italia ein neues Videoüberwachungssystem für das italienische Innenministerium; heute macht der Bereich Videoüberwachung rund 90% des Gesamtgeschäfts aus.
Vor drei Jahren hat man begonnen, verstärkt am internationalen Markt Präsenz zu zeigen. „Wir haben seitdem bereits Videosysteme für Geschwindigkeitskontrollen an Polizeibehörden in Albanien, Ägypten, Ecuador, Jordanien, Kolumbien und Marokko geliefert“, erklärt Enzo D’Antona. „Für uns sind vor allem die Märkte in Nordafrika, Südamerika und im Nahen Osten interessant.“
Weltweit im Einsatz
Sintel Italia hat seinen Hauptsitz in Pomezia südlich von Rom und unterhält eine Niederlassung in Lodi in der Lombardei in Norditalien. Insgesamt werden 30 Mitarbeiter beschäftigt; der Jahresumsatz beträgt rund zehn Millionen EUR.

„Wir bieten umfassende Lösungen inklusive Hardware, Software und Services.“ Enzo D’AntonaGeschäftsführer
Zu den wichtigsten Produkten gehören die mobilen Geräte der Serie Scout Speed für die Geschwindigkeitsüberwachung, wie sie von Polizeibehörden weltweit genutzt werden. Außerdem bietet man maßgeschneiderte Lösungen für die zentrale Auswertung der Daten sowie umfangreiche Services wie Installation, Wartung und Reparaturen.
Sintel Italia versteht sich als Technologieführer im Bereich der mobilen Videoüberwachung und ist ständig auf der Suche nach neuen, innovativen Lösungen. „Wir haben gerade erst ein neues System für die Gesichtserkennung entwickelt, das wir zurzeit in Ecuador testen“, so Enzo D’Antona. „Anschließend wollen wir das System Polizeibehörden in anderen, größeren Ländern anbieten.“
Lösungen statt Produkte
Generell sieht sich Sintel Italia als Lösungsanbieter anstatt als Produktverkäufer. „Wir bieten umfassende Lösungen inklusive Hardware, Software und Services, die individuell auf die Bedürfnisse unserer Kunden zugeschnitten sind“, erklärt Enzo D’Antona.
Alle Lösungen werden von Sintel Italia selbst entwickelt. Der Geschäftsführer des italienischen Videoüberwachungsspezialisten weist auf einen weiteren Wettbewerbsvorteil hin: „Für die meisten unserer Konkurrenten ist Videoüberwachung nur einer von mehreren Geschäftsbereichen. Wir hingegen haben uns ganz darauf spezialisiert und können so spezielles technisches Know-how und jahrelange Erfahrung bieten.“
In Zukunft will man beides verstärkt in Europa zur Geltung bringen. „Wir zielen vor allem auf Deutschland und die Benelux-Staaten ab“, so Enzo D’Antona. „Gleichzeitig wollen wir unsere Präsenz in Südamerika weiter ausbauen und die Zahl unserer Vertriebspartner in Italien steigern.“
Parallel zur Ausweitung des internationalen Geschäfts arbeitet Sintel Italia an der laufenden Weiterentwicklung seiner Videoüberwachungssysteme. „Unser Fokus liegt auf marktorientierten, integrierten Lösungen“, sagt Enzo D’Antona. „Damit wollen wir unseren Umsatz im kommenden Jahr um 10 bis 12% steigern; das Marktpotenzial dafür ist vorhanden.“