Von Tür zu Tür
Interview mit Pietro Silvestri, Sales Department der Santandrea S.r.l.
„Nach der Krise 2008 haben viele Logistikfirmen Triest verlassen. Wer an den Hafen geglaubt hat, ist geblieben. So wie wir“, berichtet Pietro Silvestri, verantwortlich für das Sales Department. Aus den verschiedenen Warenabteilungen der Pacorini Gruppe hervorgegangen, wurde die Firma zum Importeur von chinesischen Produkten für italienische Kunden, die in Fernost produzierten – bis vor fünf Jahren.
„Dann haben wir begonnen, Metalle, Kunststoff, Granit und Holz zu importieren und auch die entsprechende Logistik anzubieten“, erzählt Pietro Silvestri. Heute exportiert Santandrea viel nach Dubai und in die Vereinigten Arabischen Emirate, meist gekühlte Lebensmittel, aber ebenso Industriemaschinen oder Möbel. „Wir sind ebenfalls auf die Logistik von Rohstoffen spezialisiert.“
Derzeit befinde sich das Unternehmen, das einen Umsatz von acht bis neun Millionen EUR erwirtschaftet, in einer Phase des Relaunches, berichtet er weiter.
Vorteil Hafen
30.000 m² überdachtes Lager und 15.000 m² im Freien stehen dem Logistikunternehmen im Hafen von Triest zur Verfügung. Die Lager von Santandrea sind auch von der Londoner Metallbörse autorisiert.
Der Standort innerhalb des Hafengebietes hat entscheidende Vorteile für die Kunden, erklärt Pietro Silvestri: „Die Ware, die hier ankommt, kann den Status ‘nicht importiert’ behalten, bis entschieden wird, sie zu verzollen. Der Kunde kann die Ware sogar weiterverkaufen, ohne die italienische Mehrwertsteuer bezahlt zu haben.“
Der Hafen punktet zudem mit seiner verkehrsgünstigen Lage und regelmäßigen Zugverbindungen nach München und Österreich. Die Firma bietet einen Tür-an-Tür-Service und mit der hauseigenen Zollabteilung einen besonderen Mehrwert.
„Wir kümmern uns um die Ware, als ob sie unsere wäre.“ Pietro SilvestriSales Department
„Sie erlaubt uns, unseren Kunden die Zollangelegenheiten abzunehmen und so schneller zu erledigen. Das ist ein wichtiger Bestandteil unseres Kundendienstes.“ Bei Santandrea legt man Wert auf persönliche Kundenkontakte, ebenso wie auf besondere Fürsorge: „Wir kümmern uns um die Ware, als ob sie unsere wäre“, sagt Pietro Silvestri, der seit sechs Jahren im Unternehmen ist. Ihn fasziniert es immer wieder, den weiten Weg der Ware zu verfolgen und Zugriff auf die gesamte Logistik-Kette zu haben. Im Unternehmen spüre man die Familienatmosphäre, betont er – auch deshalb, weil die Holding seit 85 Jahren im Besitz der Familie Pacorini sei und diese ihre Werte pflege.