Grenzen überwinden

Interview

In der heutigen Form wurde PRISMA 2013 gegründet – neue Standards auf dem Gashandelsmarkt hat die Gesellschaft allerdings schon früher gesetzt.

„Wir feiern in diesem Jahr unser zehnjähriges Jubiläum“, erklärt Geschäftsführer Dr. Götz Lincke. „Unsere Plattform nahm bereits 2005 unter dem Namen TRAC-X Transport Capacity Exchange die Arbeit auf. 2006 wurden die deutschen Gasnetzbetreiber dazu verpflichtet, eine einheitliche elektronische Handelsplattform für den Sekundärhandel mit Gastransportkapazitäten zu schaffen, um Kapazitätsengpässe in europäischen Netzen zu vermeiden und die Liberalisierung des Gasmarktes zu fördern. 2010 erhielten wir dann den Auftrag, eine Plattform zur Vergabe von Primärkapazitäten in Deutschland aufzubauen und zu betreiben. Seit 2011 werden sämtliche Primärkapazitäten nicht mehr individuell, sondern ausschließlich über die gemeinsam von Fernleitungsnetzbetreibern betriebene Plattform PRISMA vermarktet. Ein weiterer Meilenstein wurde 2013 gesetzt. Seitdem vermarkten Fernleitungsnetzbetreiber aus Belgien, den Niederlanden, Dänemark, Deutschland und Frankreich, sowie später auch Italien, Österreich, Portugal und Spanien, Großbritannien, Irland, Slovenien, Tschechien und Luxemburg erstmals Primärkapazitäten über die PRISMA-Plattform. Mit diesem einschneidenden Schritt erfolgte dann auch unser Namenswechsel.“

Dr. Götz Lincke, Geschäftsführer der PRISMA European Capacity Platform GmbH
„Wir denken hier alle in europäischen Dimensionen, was ein gutes Gefühl ist und eine gewisse Dynamik kreiert.“ Dr. Götz LinckeGeschäftsführer

Europäische Dimensionen

Als Folge der zunehmenden Europäisierung gehören heute 32 Fernleitungsnetzbetreiber aus zwölf Ländern zu PRISMA. Gleichzeitig stieg die Anzahl der Plattformnutzer auf 1.400 an.

20 Mitarbeiter sind heute in Leipzig tätig, hinzu kommt ein ausgegliederter Helpdesk. In Brüssel konzentriert sich ein weiteres Büro auf behördliche Angelegenheiten.

„Heute decken wir 70% des Gastransporthandels in Europa ab“, betont Dr. Götz Lincke. „Wir denken hier in europäischen Dimensionen, was ein gutes Gefühl ist und eine gewisse Dynamik kreiert. Wir verschaffen Kunden einen Mehrwert. Weil wir künftig weitere Grenzen überwinden wollen, überarbeiten wir momentan unsere Internetseite und führen Gespräche mit weiteren europäischen Fernleitungsnetzbetreibern.“

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