Wo der Kunde noch König ist

Interview

Phoenix International wurde im Jahr 1972 von sechs Geschäftspartnern gegründet. „Sie alle sind mittlerweile jedoch nicht mehr operativ im Unternehmen tätig“, erklärt Dott. Roberto Maffioletti, Business Development Manager und Mitglied der Geschäftsleitung von Phoenix International. Dott. Roberto Maffioletti ist seit 1997 für die Firma tätig und war zuvor in der Stahlindustrie aktiv. „Einer der sechs Gründer ist der aktuelle Präsident, die anderen sind noch als Aktionäre im Unternehmen eingebunden. Neben den Firmengründern befindet sich Phoenix International gegenwärtig im Besitz des Managements und einer Private Equity namens Opera SGR S.p.A.“

„Wir bedienen zur Zeit etwa 200 aktive Kunden aus unterschiedlichsten Bereichen.“ Dott. Roberto Maffioletti Business Development Manager und Mitglied der Geschäftsleitung

Kontinuierliches Wachstum

Im Laufe der Zeit hat das italienische Unternehmen eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht. „Vor dem Jahr 2000 waren wir vor allem auf dem heimischen Markt sowie in Spanien und anderen Ländern Zentraleuropas aktiv“, berichtet der Business Development Manager. „Gleichzeitig existierten zwei Produktionsstätten, die in Brescia und Bergamo angesiedelt waren. Mit Beginn des Jahres 2000 haben wir einen kontinuierlichen Weg des Wachstums und der Internationalisierung durchlaufen, der sowohl über die Akquisition von weiteren Firmen als auch über die Gründung zusätzlicher Filialen geschah. Vor allem in unserer Branche ist es von enormer Wichtigkeit, die Nähe zum Kunden zu suchen.“ Momentan unterhält Phoenix International Niederlassungen in Spanien, Frankreich und den Niederlanden sowie seit 2012 eine deutsche Firma, Weco, in Lüdenscheid. „Von unseren Standorten in Australien und Americahaben wir uns getrennt und diese an das jeweilige Management vor Ort veräußert, da mit beiden Ländern keine erfüllenden Synergien geschaffen worden sind“, sagt Dott. Roberto Maffioletti. „Bis vor einiger Zeit gab es auch eine Niederlassung in Griechenland, die aber aufgrund der Wirtschaftskrise geschlossen wurde. Heute wird der griechische Markt direkt von Italien aus betreut.“

Partner vieler Branchen

Aktuell generiert Phoenix International einen Jahresumsatz von 70 Millionen EUR und beschäftigt an allen Standorten 500 Mitarbeiter. „Wir bedienen zur Zeit etwa 200 aktive Kunden aus unterschiedlichsten Bereichen, unter anderem aus der Automobil-, Maschinenbau-, Transport- und Elektronikindustrie“, erklärt der Business Development Manager. „Unsere Produkte werden allerdings nicht direkt an diese Branchen, sondern an deren Zulieferer verkauft. Eine Ausnahme bilden Hersteller von Aluminiumprofilen für Fenster und Türen.“

Enge Zusammenarbeit

Die Kernkompetenz des Unternehmens findet sich in der Entwicklung und Fertigung von kundenspezifischen Aluminium-Extrustions-Lösungen. „Unser gesamtes Portfolio richtet sich allein nach den Anforderungen der jeweiligen Klienten“, berichtet Dott. Roberto Maffioletti. „Aus diesem Grund ist jedes Produkt ein Einzelstück, das direkt nach Kundenwunsch und in enger Zusammenarbeit mit diesem gefertigt wird.“ Phoenix International ist daher auch in hohem Maße beratend tätig, um die bestmöglichste Lösung für den Partner zu finden. „Wir haben eine Schnittstelle mit der Technikabteilung unserer Klienten“, sagt der Business Development Manager. „Mit ihnen entwickeln wir passgenaue und technologisch führende Systeme.“

Innovative Entwicklungen

Um am globalen Markt auch weiterhin eine führende Position einzunehmen, ist Phoenix International auf kontinuierliche Innovationen angewiesen. „Erst kürzlich haben wir in Zusammenarbeit mit Universitäten und Software-Experten ein brandneues Software-System für Extrusions-Prozesse entwickelt“, erklärt Dott. Roberto Maffioletti. „Nur so können wir der Konkurrenz immer einen Schritt voraus sein und unseren Kunden ein Produkt garantieren, das die bestmögliche Produktivität in kürzester Zeit bietet.“

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Mehr zum Thema Technik

Mit neuem Antrieb die  Zukunft bewegen

Interview mit Jacques Guyon, Geschäftsführer und Alexis Trouillet, Geschäftsführer der REDEX GmbH

Mit neuem Antrieb die Zukunft bewegen

Intelligente Mechatroniklösungen sind der Schlüssel für nachhaltige Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit. ‘Made in Europe‘ steht dabei nicht nur für höchste Qualitätsstandards, sondern auch für technologische Innovationskraft, zuverlässige Lieferketten und verantwortungsbewusste Produktion.…

TECHART:Zurück auf der Überholspur

Interview mit Benedict von Canal, Geschäftsführer der TECHART Automobildesign GmbH

TECHART:Zurück auf der Überholspur

Als Benedict von Canal Ende 2023 die operative Führung von TECHART übernahm, stand der renommierte Porsche-Veredler vor dem Aus. Heute ist das Unternehmen wieder stabil – digitaler, fokussierter und mutiger…

Professioneller Partner für militärische Logistik

Interview mit Martin Rohde, Geschäftsführer der CONDOK GmbH

Professioneller Partner für militärische Logistik

In einer zunehmend instabilen Weltordnung gewinnen Fragen der Sicherheit und Verteidigungsfähigkeit zunehmend an Bedeutung. Auch Deutschland sieht sich angesichts der aktuellen Weltlage zur Aufrüstung gezwungen – die Bundeswehr soll wieder…

Spannendes aus der Region Paderno Franciacorta (BS

Elektronik sicher aufbewahrt

Interview mit Giovanni Palini, General Manager und Inhaber der Elmec Srl

Elektronik sicher aufbewahrt

Elektronische Geräte sind heutzutage so elaboriert wie nie zuvor, dabei aber äußerst sensibel. Insofern wird ihre Leistungsfähigkeit in entscheidendem Maß von mechanischen Bauteilen wie Elektronikgehäusen bestimmt, in die sie eingebettet…

Top Technologie-Partner im Top-Down Management

Interview mit Valentina Cianci, Head of Sales and Marketing der OCS SPA

Top Technologie-Partner im Top-Down Management

Das Top-Down-Management aller Finanztransaktionen wird allgemein Verbraucherkredit- und Privatkundengeschäft genannt. Seit der Gründung im Jahre 1984 hat sich OCS SPA in Brescia zusammen mit renommierten italienischen Banken und Finanzunternehmen zu…

Eine italienische Erfolgsschmiede

Interview mit Ruggero Brunori, Geschäftsführer der Ferriera Valsabbia S.p.A.

Eine italienische Erfolgsschmiede

Rund zwei Jahre haben die Verhandlungen gedauert, nun ist der Deal in trockenen Tüchern. Die zwei Stahlgiganten Thyssen-Krupp und Tata Steel legen ihre europäischen Stahlsparten zusammen – eine Reaktion auf…

Das könnte Sie auch interessieren

Spitzenmedizin mit Verantwortung: Klinik der Zukunft

Interview mit Matthias Müller, Geschäftsführer der Kerckhoff-Klinik GmbH

Spitzenmedizin mit Verantwortung: Klinik der Zukunft

Die Kerckhoff-Klinik GmbH in Bad Nauheim wurde 1963 gegründet. Seitdem zählt sie zu den führenden deutschen Fachkliniken für Herz-, Lungen-, Gefäß- und Rheumaerkrankungen und verbindet Spitzenmedizin mit Forschung und Lehre.…

„Draht ist unser roter Faden“

„Draht ist unser roter Faden“

Drähte, egal in welcher Form oder in welcher Ausführung, begegnen uns in der Mikrowelle, im Gartenzaun oder beim Reisekoffer, den wir auf Rollen durch den Flughafen ziehen. Es ist diese…

Mensch, Technik und Raum in Einklang bringen

Interview mit Prosper Dupuis, Geschäftsführer der Gertec GmbH - Planungsgesellschaft

Mensch, Technik und Raum in Einklang bringen

Als wirkmächtige Planungs- und Ingenieurgesellschaft sowohl für die Privatwirtschaft als auch die öffentliche Hand will Gertec konsequent an der Ausgestaltung umfassender Transformationskonzepte für eine nachhaltige Zukunft mitwirken. Mit Wirtschaftsforum sprach…

TOP